Allmegrat
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Als es die Seilbahn zur Allmenalp noch nicht gab, konnte dieser schöne Fleck von Kandersteg aus nebst dem normalen Alpweg (via Ryharts) auch auf einer Direktroute erreicht werden. Auf alten Karten ist der Weg noch eingetragen, doch 1976 wurde er (nach zwei tödlichen Unfällen) aufgegeben. Der Verlauf ist ziemlich zwingend und man findet sehr verblasste Markierungen und verrostete Verankerungen von Drahtseilen. Die Sache ist heute nur erfahrenen und schwindelfreien Berggängern zu empfehlen. Ausserdem sollte man aktuell eher die Finger davon lassen, bis die Bauarbeiten auf der Strasse Ueschene - Allmenalp beendet sind (Steinschlaggefahr).
Von der Talstation der Allmenalpbahn geht man Richtung Wageti. Wo der Hang am wenigsten steil erscheint (etwa beim "g" von "Wageti") beginnt man gegen die Felswand anzusteigen. Man kommt zu einem feuchten Einschnitt SE des Hellhore (auf der LK gut zu erkennen). Hier steigen die Wegreste im Zickzack an; früher war dieser ganze Abschnitt offensichtlich mit Drahtseilen bestens abgesichert. Am Fuss der Felswand geht man über ein Band zum Bächlein, überquert es und geht auf einem grasigen Band auf ein Eck hinaus. Hier finden sich zwei Steinmänner, die für den Abstieg wichtig wären. Nun folgt man dem Grasband ohne grosse Probleme (stellenweise ist eine Spur vorhanden) bis zum untersten Mast der Seilbahn. Hier hat man einen schönen Blick hinunter auf den Klettersteig. Man steigt noch etwas weiter durch lichten Wald, überquert dann den Allmebach und erreicht bald den Ausstiegsweg des Klettersteiges.
Von der Allmenalp folgt man dem markierten Wanderweg zum First (schöner Blick zum Oeschinensee und zur Blüemlislap). Von hier stets über den Grat Richtung Bunderspitz. Der ausgesetzteste Teil folgt ziemlich zu Beginn (eher heikel). Nachdem man P. 2530 erklettert hat, ist der Grat eine Zeitlang harmlos und grasig. In diesem Abschnitt könnte er problemlos Richtung Allmenalp verlassen werden. Kurz vor dem Bunderspitz folgen mehrere steile Stufen. Die ersten erklettert man etwas rechts, die oberste eher links. Die direkte Erkletterung der Stufen ist möglich, aber der Fels ist sehr brüchig (wie es sich in Lohnernähe gehört). Es scheint, dass der Grat in der beschriebenen Richtung etwas angenehmer zu begehen ist, weil man so die meisten Kraxeleien im Aufstieg bewältigt.
Vom Bunderspitz kann man zum Abschluss auf schuttigen Wanderwegen den Kleinen Lohner umrunden, um über den Alpschelegrat zur Allmenalp zurückzukehren. Die Talfahrt mit der Bahn ist recht eindrucksvoll und schaurig schön (die einfache Fahrt kostet CHF 8.50 mit Halbtax oder GA).

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