Von Brugg nach Vorderösterreich


Publiziert von Domenic , 28. Mai 2011 um 19:14.

Region: Welt » Schweiz » Aargau
Tour Datum:30 April 2011
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-AG 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 535 m
Abstieg: 530 m
Strecke:22 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem Zug nach Baden.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit dem Zug von Frick.

Heute steht eine gemütliche Tour in flacheren Gefilden auf dem Programm. Sie wird uns vom historischen Aare-Übergang Brugg nach Frick im ehemaligen Vorderösterreich führen. Wir starten am Bahnhof Brugg, von wo aus es durch die Altstadt zur Aare-Brücke geht. Die Aare zwängt sich hier durch eine Schlucht und hat statt ihrer üblichen Breite von bis zu 130 Meter hier lediglich eine Breite von 12 Meter. Es liegt auf der Hand, wieso hier schon sehr früh eine Brücke errichtet wurde. Nach der Brücke führt eine historische Strasse mit echtem Kopfsteinpflaster um die Überreste der alten Stadtbefestigung herum und anschliessend durch neuere Wohnquartiere bergauf Richtung Bruggerberg. Bald führt der Weg auf schmaleren Pfaden durch den Wald. Immer wieder hat man gute Ausblicke auf Brugg, abgesehen von der Altstadt eine ziemlich hässliche Stadt. Bald sind wir wieder auf breiteren Waldstrassen unterwegs. Am Waldrand sichten wir immer wieder Relikte aus dem zweiten Weltkrieg. Hier befanden sich anscheinend grössere Kommandobunker der damaligen Grenzbefestigung.

Bald verlassen wir den Wald. Der Weg führt uns quer durch gelbe Felder am Ortsrand von Umiken vorbei zum Schiessplatz Chrendel. Die Sonne brennt gnadenlos auf uns nieder und treibt uns den Schweiss in Strömen aus dem Kopf. Beim Schiessplatz folgen wir der asphaltierten Strasse, die wir aber bald verlassen und einem schmalen Fusspfad über die blühenden Wiesen folgen. Das hohe Gras sieht aus wie ein echtes Zeckenparadies, weswegen ich froh bin, dass ich lange Hosen trage. Bald haben wir den Wuestwald erreicht. Auf guten Waldwegen durchqueren wir diesen und verlassen ihn bei Kirchbözberg wieder. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Nur die vereinzelten Autos auf der Strasse stören die idyllische Szene ein wenig. Weiter geht es über Äcker bis Oberbözberg. Hier legen wir eine kurze Pause im Restaurant Sternen ein und stärken uns für das nächste Wegstück.

Von nun an folgen wir über mehrere Kilometer einem asphaltierten Feldweg. Wir erhalten ein bisschen den Eindruck, dass die Aargauer ausschliesslich in ihren Sonntagsschuhen wandern gehen und deshalb die asphaltierten Wege benötigen. Vermutlich ist es aber einfach so, dass asphaltierte Wege günstiger im Unterhalt sind als andere. Nach einer gefühlten Ewigkeit verlassen wir die Strasse wieder und gehen weiterhin abwechslungsreich durch Wälder und über Wiesen. Bald erreichen wir die nächste Einkehrmöglichkeit bei Sennhütte. Hier herrscht gerade Hochbetrieb. Reiter, Radfahrer und Wanderer treffen sich hier alle zur Mittagspause. Unter der Woche dürfte es hier wesentlich ruhiger zu und her gehen. Da wir erst vor kurzem eine Pause gemacht hatten, lassen wir jedoch Sennhütte links liegen und gehen weiter.

Wenn es rauf geht, geht es auch irgendwann wieder runter und genau an dem Punkt sind wir jetzt. Wir steigen ab, bis wir eine Hauptstrasse erreichen. Dahinter folgt das am wenigsten ansprechende Stück der ganzen Tour. Auf schnurgeraden, breiten Waldwegen durchqueren wir den Marchwald. Links und rechts ist nur Gestrüpp zu sehen, die Aussicht ist gleich null. Unterwegs packt uns der Hunger, weswegen wir trotz der nicht besonders ansprechenden Umgebung auf einem Holzstapel am Wegrand unsere Mittagsrast einlegen. Da wir mittlerweile schon ziemlichen Hunger haben schmecken die Sandwichs und die Flasche Rotwein umso besser. Natürlich kommen wir nach der Mittagspause schon sehr bald an wesentlich besser geeigneteren Plätzen für eine Mittagspause vorbei. Aber egal.

Das letzte Wegstück führt uns durch durch den Wald Richtung Frick hinab. Hier bewegen wir uns auf der Strecke des Fricktaler Höhenwegs. Wir durchqueren einen Weinberg, in dem die Sonne alles gibt. Es tut gut, dass wir bald wieder im Schatten der Bäume durch den Wald wandern können. Kurze Zeit später kommen wir am Golfplatz Suug vorbei, der sich anscheinend grosser Beliebtheit erfreut. Gleich um die Ecke erreichen wir den letzten Rastplatz der heutigen Tour bei einem steinernen Kreuz am Waldrand, von dem aus wir eine gute Aussicht über Frick geniessen können. Hier lasse ich auch die letzten Tropfen Wasser aus meiner Flasche die Kehle hinab rinnen. Ich bin froh, dass es nicht mehr weit ist, denn mein Trinkwasser habe ich ein bisschen knapp berechnet.  Nach dieser letzten Rast erreichen wir bald den Ortsrand von Frick. Allerdings schlängelt sich unser Weg noch fast eine halbe Stunde durch die Quartiere, bis wir schliesslich den Bahnhof erreichen.

Tourengänger: Domenic


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