Von der fantastischen Aussicht, die man von den beiden Bergen hat, habe ich schon viel gehört. Grund genug, sie selber mal in Augenschein zu nehmen. Gestartet bin ich bei der Bergstation der Niederbauenbahn. Von dort ging es zügig auf den Niederbauen-Chulm. Der Weg dorthin ist ja einfach zu finden. Aber die Aussicht ist phänomenal. Man hat schon auf dem Aufstieg eine tolle Aussicht, aber auf dem Gipfel ist es natürlich spitze. Den Vierwaldstättersee so von oben zu sehen, das ist super... Von der gestrigen Blutspendeaktion merkte ich nicht viel... Da ich mich im Gebiet nicht auskenne und nur eine Karte dabei hatte, bin ich wieder zur Tritthütte abgestiegen und dann zum Fulberg rübermarschiert. Von dort führt ein blau-weisser Weg weiter. Die Flanke, durch die der Weg führt, war anfangs noch schneefrei, der Weg selber schlängelte aber schön weiss und voller Schnee den berg hinauf. Unterwegs gab es dann noch 3 Schneefelder zu überqueren. Die Flanke ist im Schatten, der Schnee somit meistens relativ hart und griffig. Es hatte aber einige faule Stellen drin und einige Stellen waren in der Sonne, also schon sehr aufgeweicht und rutschig. Man muss schon gut aufpassen, dass man den Halt nicht verliert. Rechts geht es schon zügig sLochab... Ich war jedenfalls froh, hatte ich meine Stöcke dabei. Teilweise muss man recht steil kleine Schneecouloirs raufklettern. Aber genau so was habe ich ja gesucht. Wenn man von unten schaut, kann man sich kaum vorstellen, dass man über die Rampe so leicht auf den Grat kommt. Ohne Schnee ist das sicher gar kein Problem. Mit Schnee muss man einfach gut aufpassen.Vom Zingel geht dann ein bequemes Wägli weiter auf der Südseite auf den Gipfel. Den Gipfel selber habe ich mir spektakulärer vorgestellt. Ausser einem kleinen Steinhäufchen ist da gar nix. Aber man darf ja keine Kreuze mehr aufstellen. Wieso nicht mal ne Buddastatue oder ein grosses X, ein Buchstabe der eh zu wenig beachtung findet... ;) Der Abstieg ist ja meistens unbequemer als der Aufstieg. Dank meinen Stöcken und etwas Handeinsatz kam ich aber gut voran. Beim ersten Schneefeld, direkt unter dem Aufstieg zum Zingel habe ich an dessen unteren Ende einen Weg entdeckt. So liess ich mir den Spass nicht nehmen und rutschte in einem nicht immer ganz kontrollierten Affentempot das Schneefeld runter. Unten angekommen folgte ich, so lange es ging einem alten nur noch sehr schwach markierten und überwachsenen Wanderweg bis ich ihn kurz vor dem Geissbüel. Enttäuscht stellte ich fest, dass ich für meinen Rückweg zur Bergstation doch wieder vom Geissbüel auf den Fulberg rauf musste. Da ich ein Retourticket gelöst hatte, wollte ich nicht direkt nach Emmetten absteigen. So trottete ich denn auf dem Wildbeobachtungspfad zurück. Ich war ja schon beim Aufstieg teilweise auf diesem Pfad unterwex, konnte aber den ganzen Tag ausser ein paar Vögeln kein einziges Wildtier sehen, schade... Aber auf dem blau-weissen Weg Richtung Oberbauen waren einige Spuren zu sehen. Die Tiere benutzen also ebenfalls den Weg... Da lachen sie uns im TV aus, wir hätten kein Talent, aber ohne unsere Wege kämen sie auch nirgens hin ;o)
Das schöne an dieser Tour ist, dass man eigentlich von überall her eine ganz tolle Aussicht hat. Allein dafür lohnt es sich.
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