T6 and the city
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Würde es (so frug ich mich) möglich sein, auf dem Gebiet der schönen Stadt Bern eine anspruchsvolle Alpinwanderung der Kategorie T5/T6 zu finden?
Es war ein verregneter Sonntagnachmittag, ich hatte gerade ein Buch fertig gelesen und verspürte plötzlich unbändige Lust auf steiles Gras und brüchigen Fels. Für eine Reise ins Gebirg reichte die Zeit nicht mehr und so wog ich zunächst meine Fähigkeiten in Disziplinen wie Parkour, Fassaden- oder Baumklettern ab. Alles ungenügend - so musste halt genügen, was die Natur zur Verfügung stellt. Ich nahm also eine Karte und markierte das Gebiet der Gemeinde Bern und machte mich auf die Suche nach steilen Hängen. Rasch war klar, dass die Hänge an der Aare die einzigen Möglichkeiten bieten würden. Aber ach, vielerorts verlaufen genau unter diesen Steilhängen Wege, die am Sonntag besonders beliebt sind.
Die ersten Versuche machte ich ganz in der Nähe, etwa bei 602.000/202.500 direkt von der Aare in einer Rinne zwischen kuriosem Fels (etwas zwischen Sandstein und Nagelfluh) steil hinauf zum Wanderweg (T5, sehr kurz, mühsam). Danach auf der anderen Seite der Aare durch den Ith-Graben hinauf (ca. 601.500/202.000), T4, problemlos. Beides also nicht so ganz der wahre Jakob. So blieb die Sache mal ein paar Wochen pendent, bis ich heute in der Nähe der Halenbrücke zwei weitere Optionen probieren konnte:
Aktion Unterdettigen:
Mit dem Velo bis P. 527, runter zur Aare bei der Mündung des Glasbaches. Auf der anderen Seite etwas hoch, dann mit einem ältlichen Fixseil runter zur Aare. Nun knapp oberhalb auf erdigen Bändchen queren, bis sich die Möglichkeit bietet, das erste Sandsteinband (vgl. LK) zu überwinden. Danach queren zwischen den beiden Sandsteinbändern. Wo sie auslaufen, wieder runter zur Aare und queren bis zu einem kleinen Häuschen. Dieses verlässt man auf überwachsenem Pfad, um kurz vor Unterdettigen zum Wanderweg zu gehen, der zurück zu P. 527 führt. Ca. 1 Stunde, T5.
Aktion Eymatt:
Mit dem Velo bis Eymatt, zur Brücke Richtung Riedli. Von der oberen Hütte von Riedli (Privatbesitz!) quert man mit viel Auf und Ab unter den imposanten Sandsteinwänden, bis man auf den Wanderweg kommt, der von Wohlei via Stürleren nach Eymatt führt. Ca. 1 Stunde, T5.
Die Bewertungen sind nicht ganz einfach - das mulmige Gefühl, das zu T6 gehört, stellte sich gelegentlich ein, aber das könnte auch an der Ungewissheit, ob man effektiv durchkommt, oder am feuchten Untergrund gelegen haben.
Beide Routen sind zugegebenermassen ziemlich gesucht, weil Start- und Endpunkt etwas weiter oben auf guten Wanderwegen verbunden sind. Für die Begehung sollte man ausserdem auch, ahem, eine gewisse Resistenz gegen Schmutz haben. Mal sehen, ob sich noch was besseres auf dem Stadtgebiet findet...
Es war ein verregneter Sonntagnachmittag, ich hatte gerade ein Buch fertig gelesen und verspürte plötzlich unbändige Lust auf steiles Gras und brüchigen Fels. Für eine Reise ins Gebirg reichte die Zeit nicht mehr und so wog ich zunächst meine Fähigkeiten in Disziplinen wie Parkour, Fassaden- oder Baumklettern ab. Alles ungenügend - so musste halt genügen, was die Natur zur Verfügung stellt. Ich nahm also eine Karte und markierte das Gebiet der Gemeinde Bern und machte mich auf die Suche nach steilen Hängen. Rasch war klar, dass die Hänge an der Aare die einzigen Möglichkeiten bieten würden. Aber ach, vielerorts verlaufen genau unter diesen Steilhängen Wege, die am Sonntag besonders beliebt sind.
Die ersten Versuche machte ich ganz in der Nähe, etwa bei 602.000/202.500 direkt von der Aare in einer Rinne zwischen kuriosem Fels (etwas zwischen Sandstein und Nagelfluh) steil hinauf zum Wanderweg (T5, sehr kurz, mühsam). Danach auf der anderen Seite der Aare durch den Ith-Graben hinauf (ca. 601.500/202.000), T4, problemlos. Beides also nicht so ganz der wahre Jakob. So blieb die Sache mal ein paar Wochen pendent, bis ich heute in der Nähe der Halenbrücke zwei weitere Optionen probieren konnte:
Aktion Unterdettigen:
Mit dem Velo bis P. 527, runter zur Aare bei der Mündung des Glasbaches. Auf der anderen Seite etwas hoch, dann mit einem ältlichen Fixseil runter zur Aare. Nun knapp oberhalb auf erdigen Bändchen queren, bis sich die Möglichkeit bietet, das erste Sandsteinband (vgl. LK) zu überwinden. Danach queren zwischen den beiden Sandsteinbändern. Wo sie auslaufen, wieder runter zur Aare und queren bis zu einem kleinen Häuschen. Dieses verlässt man auf überwachsenem Pfad, um kurz vor Unterdettigen zum Wanderweg zu gehen, der zurück zu P. 527 führt. Ca. 1 Stunde, T5.
Aktion Eymatt:
Mit dem Velo bis Eymatt, zur Brücke Richtung Riedli. Von der oberen Hütte von Riedli (Privatbesitz!) quert man mit viel Auf und Ab unter den imposanten Sandsteinwänden, bis man auf den Wanderweg kommt, der von Wohlei via Stürleren nach Eymatt führt. Ca. 1 Stunde, T5.
Die Bewertungen sind nicht ganz einfach - das mulmige Gefühl, das zu T6 gehört, stellte sich gelegentlich ein, aber das könnte auch an der Ungewissheit, ob man effektiv durchkommt, oder am feuchten Untergrund gelegen haben.
Beide Routen sind zugegebenermassen ziemlich gesucht, weil Start- und Endpunkt etwas weiter oben auf guten Wanderwegen verbunden sind. Für die Begehung sollte man ausserdem auch, ahem, eine gewisse Resistenz gegen Schmutz haben. Mal sehen, ob sich noch was besseres auf dem Stadtgebiet findet...
Tourengänger:
Zaza

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Kommentare (8)