Es ist schon sehr lange her, als ich das letzte mal auf dem Gipfel des Falknis stand. Nach meiner letzten Tour vom 16.04.11 auf den
Gir, hatte ich den Falknis wieder in meinem Tourenbuch. Am liebsten würde ich über die Enderlinhütte zum Fläscher Fürggli zum Gipfel aufsteigen. Den Retourweg über Mazorakopf und Gir zurück zur Enderlinhütte und nach Maienfeld. Doch es kam anders. Ich war heute früh unterwegs und es war im Schatten des Falknis recht kalt. Bereits im steilen Aufstieg zur Enderlinhütte fror ich nicht mehr. Auch von dort weiter über die steilen Grasflanken zu den Türmen ist es nicht minder steil. Sozusagen als Dessert dann noch der Aufsteig zum Fläscher Fürggli. Erst ab dort wird es etwas "flacher".
Dafür lag ab hier Schnee. Die ersten Meter tragen noch, aber schon bald merke ich, dass ich die Gamaschen montieren muss und meinen Weg möglichst über die aperen Stellen suchen muss. Manchmal breche ich durch die aufgeweichte Harschschicht durch und sinke ich bis zur Hüfte im Schnee ein.
Durch den leichten Regen ist die Sicht wieder bedeutend besser als in den letzten Tagen und ich nutze das um ein paar Bilder zu schiessen. Auf dem Gipfel bläst ein eisiger Wind und nachdem ich mich trocken angezogen hatte und und verpflegt war, mache ich mich auf den Abstieg via Mazorakopf. Doch auch hier trägt der Schnee nicht und ich merke schnell, dass ich diesen Plan vergessen musste. Ich steige also den gleichen Weg über Fürggli und Enderlinhütte wieder ab. Unterdessen graupelt es leicht, aber mit jedem Meter, den ich absteige, wird es auch wieder wärmer.
Unterhalb der Enderlinhütte kommen mir noch ein paar Wanderer entgegen. Wo wollen die denn noch hin? Es ist bereits 13:00 Uhr. Die Hütte ist nämlich heute nicht bewirtet. Die letzten Meter des Abstiegs fahren mir in die Knochen und ich merke plötzlich mein rechtes Knie und bin froh, als ich wieder auf der Fahrstrasse ankomme. Von hier ist es zwar immer noch ein gutes Stück zu Fuss, doch nicht mehr so steil und ich kann sozusagen noch etwas auslaufen.
Trotz der Umstellung meines Plans war dies eine wunderschöne Tour bei sehr guten Sichtverhältnissen. Der Mazorakopf läuft mir nicht davon. Ich werde im Sommer genügend Zeit haben, mein Vorhaben nochmals zu versuchen.
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