Einsame Wanderung abseits "ausgetretener" Wege - Über die Kotzalm, Kletschachkogel zum Höllerharb


Publiziert von mountainrescue , 30. April 2011 um 16:03.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Randgebirge östlich der Mur
Tour Datum:30 April 2011
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 1163 m
Abstieg: 614 m
Strecke:Dionysen-Kotzalm-Kletschachalm-Kletschachkogel-Almkogel-Kreuzsattel/Brautkasten-Höllerharb
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auf der Bundesstraße nach Bruck, abzweigen Richtung Dionysen und dort dann bei einer Brücke mit einer scharfen Rechtskurve nach links in den Graben fahren. Für den Ausgangspunkt habe ich die GPS-Koordinaten beigefügt. Dort ist ein kleiner Parkplatz wo 2 Autos abgestellt werden können.
Unterkunftmöglichkeiten:Entlang des Weges - keine

Aus dem Wetterbericht von heute:

Ostalpen: In der Osthälfte von der
Rax (1550m) auf der Südseite entlang der Tauern bis in die Dolomiten ist es nur zeitweise sonnig und die Neigung für Regenschauer ist groß. Sonst zeigt sich der Vormittag recht sonnig und erst am Nachmittag wachsen wieder die Quellwolken, welche örtlich auf Gipfelniveau die Sicht vorübergehend eintrüben und Regenschauer bringen. Der Wind weht im Osten lebhaft aus Südost, sonst macht er sich stellenweise aus Süd bemerkbar, sonst weht er nur in der Nähe von Schauern einmal kräftig. Die Temperaturen erreichen in 2000 m 2 Grad im Süden und 4 Grad im Norden, in 3000 m um -3 Grad.



Was soll's, denn wie sagt Hans immer, es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Ausrüstung, naja und dazu sag' ich nun gar nix mehr ...

Gestern hatte ich mit Hans vereinbart, wieder einen "hügelhatscher" in der näheren Umgebung zu machen. Für den Vormittag war ja noch einigermassen leidliches Wetter vorhergesagt und bis uns die Schlechtwetterfront "zuschütten" könnte, waren wir sicher schon wieder zu Hause - und genauso kam es auch, aber alles schön der Reihe nach!

Um 7.00 Uhr war Treffpunkt bei mir zu Hause. Diesmal mussten wir mit 2 Autos fahren, denn Ziel und Startpunkt waren doch etliche Kilometer auseinander. Das erste Auto stellten wir in die Nähe vom Höllerharb, denn dort wollten wir unsere Tour ja beenden. Bei der Auffahrt begann es heftig zu schütten, jedoch war dies gottseidank nur lokal begrenzt, denn Richtung Bruck schien die Sonne und diese "zeichnete" einen wunderschönen Regenbogen in den Himmel. Mit dem zweiten Auto fuhren wir nach Dionysen, von wo wir unsere Tour starten wollten. Den langen Grabenhatscher verkürzten wir, in dem wir doch ein kleines Stück in den Graben hineinfuhren. Nichts "hasse" ich mehr, als diese faden, langweiligen, öden Forststraßen entlang zu trotten. In der Nähe des Gehöftes Steiger (Seehöhe 640m) ließen wir das Auto zurück und begannen den Aufstieg Richtung Kotzalm. Der Weg führte zuerst eine Forststraße entlang, bis er sich im Wald in einen schönen Wanderweg änderte. Durch die intensiven Regenfälle der letzten Tage waren die Straße und Wege ziemlich aufgeweicht, rutschig und naß.

Nach kurzer Zeit erreichten wir eine kleine Kapelle, wo sich die verschiedendsten Wege in die unterschiedlichsten Richtungen verzweigten. Wir folgten einem Waldweg der aber bald wieder zu einer Forststraße führte, die uns dann, sanft ansteigend, Richtung Kotzalm führte. Die Kotzalm ist eine idyllisch gelegende kleine Alm, die zur Zeit noch nicht bewirtschaftet ist. Bis hierhin ist der Weg markiert. Die weitere Wegfindung zur Kletschachalm ist allerdings, auf Grund von Steigspuren, nicht allzuschwer und bald war auch dieser Punkt erreicht. Auch dort noch Ruhe und Stille, kein Glockengebimmel, das auf Kühe hindeutet.

Von der Kletschachalm führt der weitere Weg sanft ansteigend auf einer Forststraße zum höchsten Punkt des heutigen Tages, dem Kletschachkogel (1457m) Von Dionysen bis hierher hatten wir etwas über 1 1/2 Stunden gebraucht. Dort war nun auch eine zünftige Rast mit Jause "angesagt". Es wehte allerdings ein kühler Wind, der uns in die Goretexjacken schlüpfen ließ. Aber siehe da, wir waren doch nicht die Einzigen, die am Berg unterwegs waren. Drei Mountainbiker kamen den Berg "hochgeschnauft" und rasteten sich ebenfalls kurz aus, um sich für die Abfahrt in wärmere Kleidung zu hüllen.

Der weitere Weg führt, mehr oder minder, weglos, immer jedoch Steigspuren folgend zuerst entlang der Almweide, führt dann ein kurzes Stück durch einen steilen Wald bis er am nächsten "Gipfel", dem Almkogel (1441m) kumuliert. Von dort geht es dann, mehr oder minder, steil zum Kreuzsattel bzw. dem Brautkasten. Der Brautkasten beim Kreuzsattel, eine stark frequentierte Wanderwegkreuzung, zeugt vom tragischen Ausgang eines Hochzeitstages.Bis hierher war wir nun ungefähr seit 3 Stunden unterwegs.

Der Weiterweg bis zum Endpunkt der Tour führt nun in einer sanft fallenden Wanderung bis zum Höllerharb und von dort noch weitere 5-10 Minuten bis zum Endpunkt bzw. Parkplatz, wo wir das Auto in der Früh abgestellt hatten.

Hatte das Wetter bis jetzt einigermassen gehalten begann es nun wie aus "Kübeln" zu schütten, durchmischt mit einigen kleinen Graupelkörnern. Aber das ließ uns auch nicht mehr verdriesen, denn wir wußten, dass das Auto gleich erreicht war und wir bald ein schützendes, wärmendes Dach über dem Kopf haben würden.

Fazit der Tour: Schöne, ruhige Hügelwanderung mit, im großen und ganzen einfacher Wegfindung, da immer wieder Steigspuren vorhanden sind, allerdings kann ein GPS (Hans und mein "Lieblingsspielzeug") nie schaden, um etwaige Wegunklarheiten sofort zu beseitigen


Trackauswertung Twonav 2.3 mit CompeGPS 7.1.8h
Dauer: 4:26:21
Strecke: 17,67 km
Maximale Höhe: 1465 m
Zeit in Bewegung: 3:32:17
Stillstandszeit: 0:54:04
Kum.Steigen: 1163 m
Ges.Abstieg: 614 m
Mittlere Geschwindigkeit: 3,9 km/h


Tourengänger: mountainrescue


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Geodaten
 5834.gpx Track der Tour

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Kommentare (2)


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Herbert hat gesagt:
Gesendet am 4. Mai 2011 um 14:51
Brautkasten, Höllerharb und Kletschachkogel - die Gegend, wo Petz aufgewachsen ist;
Von Proleb aus sind wir oft in der Gegend gewesen, sehr ruhige und schöne Gegend!
Die Regenbogenbilder sind ein Traum, danke daß du uns mitleben läßt!

LG, Herbert & Petz

mountainrescue hat gesagt: RE:
Gesendet am 4. Mai 2011 um 19:14
Hallo ihr Zwei!
Freut mich, dass euch mein Bericht gefallen hat. Wir haben halt aus dem Tag das Beste gemacht und sind ja, fast, trocken nach Hause gekommen.
Vor allem ist es eine Gegend die wirklich noch nicht so überlaufen ist, wie z.B. die Gegend gegenüber, und die wirklich sehr "ruhig" ist.
Dann werde ich mir halt Mühe geben, euch auch noch mit weiteren Berichten Freude zu bereiten.
Tja und die Regenbogenfotos, die sind Hans wirklich perfekt gelungen! :-)
LG Erich


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