durch den anregenden Gitzitritt zum Buochserhorn


Publiziert von Felix , 28. April 2011 um 15:06. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Nidwalden
Tour Datum:23 April 2011
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Bauen - Brisen - Bürgenstock   CH-NW 
Zeitbedarf: 5:45
Aufstieg: 1280 m
Abstieg: 1280 m
Strecke:Buochs, Bawald - Buggenried - Forsthaus - Ribihüsli - Gitzitritt - Guberentossen - Buochserhorn - Ligg - Gross Lauwigraben - Buggenried - Buochs, Bawald
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW über Autobahn nach Stans, Süd; Kantonsstrasse nach Buochs
Kartennummer:1171

Auch wenn Ursula die Aufstiegsroute vor vielen Jahren bereits begangen hat - so konnte ich sie dank Baldy und Connys Bericht zu einer Wiederholung motivieren; und wie froh war sie schliesslich darum ... davon später.

Als "Kurztour" gedacht, wuchs sich der Variantenaufstieg zum Buochserhorn doch beträchtlich aus - so nahe uns das Gipfelkreuz bereits zu Beginn erscheint, so weit zieht sich der Aufstieg hin; die 1280 Höhenmeter sprechen für sich ...


Wir starten beim Forsthaus Bannwald ob Buochs und zweigen vom Strässchen schnell ab, wenige Meter hinunter zur hübschen Kapelle bei Äbnet. Hier schlagen wir den direkten Weg dem Bach nach ein, auf dem seitlichen hohen Damm der Bachkorrektur. Bei Sonnenschein und angenehm warmen Temperaturen sind wir bald einmal froh, erreichen wir den Waldrand: es wird steiler - und so empfinden wir den schattigen Wald erfrischend. Am Stutzboden Forsthaus vorbei führt der Aufstieg in die immense Runse Rübi; gewaltig muss es hier bei einem Unwetter zu und her gehen - die Hangsicherungen und Bachverbauungen zeugen von einer gefährlichen Naturgewalt, wenn es denn länger und intensiv "schüttet". Wieder im Wald steigen wir zum Ribihuisli hoch: das lauschige Hüttchen kann betreten werden - ein dankbarer Unterschlupf v.a. bei Schlechtwetter, heute einfach den Besuch wert. Und weiter geht es - stets steiler und abschüssiger - zur Aussichtsbank mit der Inschrift zum Dank an die Wegerbauer (2003 wurde der Gitzitritt in der heute bestens gesicherten Variante erstellt). Und nun folgen immer mehr der seilgesicherten Stellen im steilen Wald- und Wiesen-, dann schliesslich im felsigen Gelände - allmählich wird ersichtlich, wieso der anregende Steig Gitzitritt heisst: manchmal nur auf schmaler Spur, zwischen Felsen hindurch an abschüssigen Passagen vorbei, windet sich der Tritt lange - und genussvoll - hoch.
Ursula ist, wie ich, begeistert von der Weganlage - umso mehr, als sie sich nicht mehr an derart lange, hübsche Felspassagen mit Seilsicherungen erinnern konnte. Angenehm lange dauern diese Passagen, bis dann die bekannte Alu-Leiter zum Ausstieg führt - nun ist auf dem Grat ein Zwischenhalt verdient; auf dem P. 1522, am Ende des Gross Hornzuges, stärken wir uns für den Grataufstieg bis zum Gipfelziel.

Erst einmal geht es zum Guberentossen hoch, dann, mit einem kurzen Abstecher zum Kreuz oberhalb des Sattels, zu diesem, P. 1516, hinunter.
Diese Strecke kennen wir von unserem damaligen anstrengenden Aufstieg mit Schneeschuhen *Buochserhorn 1806.8 m.ü.M. - Musenalper Grat, via Bleikigrat (am 19. April 2009, also vor ziemlich genau zwei Jahren!) - heute gings leicht von der Sache; einzig wenige von den allerletzten Schneeresten etwas rutschige Stellen erfordern etwas mehr an Konzentration. Doch in gut 3/4 h stehen wir kurz vor dem Gipfel, die zahlreichen Aurikel (Flueblüemli) bewundernd - das Buochserhorn hat uns wieder..

Einer ausgiebigen Gipfelrast mit etwas getrübter Sicht Richtung Brisen folgt eine eigenwillige Abstiegsvariante: Dem Westgrat nach benutzen wir hier anfänglich den Wanderweg; wo er links abzweigt, folgem wir dem Grat weiter - bereits hier wird er stets steiler. Wo dann ein Fahrweg von der Alp Unter Ochsenweid zum Walddurchlass auf ca. 1580 Metern führt, beginnt der für heute beinahe anspruchsvollste Teil unserer Tour: weglos, auf bis 40° steilem Grashang steigen wir hinab bis zur Hüttenansammlung auf Ligg. Eines davon darf betreten werden; es ist zwar sehr spartanisch, einfach, doch mit dem Nötigsten versehen, ausgestattet - wir geniessen diesen kleinen Zwischenhalt sehr.

Und wieder tauchen wir in den Wald ein, hier nun wieder auf dem offiziellen Wanderweg; nach kurzer Zeit treten wir wieder auf Wiesland, wo es in zahlreichen engen Serpentinen Richtung Chueblätz geht. Wieder im Wald folgen wir dem ausgeschilderten Weg wieder sanfter hinunter, bis wir etwas unterhalb des Stutzboden Forsthauses auf unseren Aufstiegsweg treffen. Rassig und interessant, diese Abstiegsvariante - 1:40 h benötigten wir ...

Länger und weiter als geplant - doch überaus lohnenswert, die Gitzitritt- Variante zum Buochserhorn!

Tourengänger: Ursula, Felix


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Kommentare (1)


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Baldy und Conny hat gesagt: fast eine Premiere
Gesendet am 29. April 2011 um 09:53
dank uns durch den Gitzitritt. Wenn Ursula nciht schon vor vielen Jahren da gewesen wäre
Gruss Angelo


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