Combe Grède und Chasseral


Publiziert von bulbiferum , 24. April 2011 um 14:41.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Berner Jura
Tour Datum:22 April 2011
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Strecke:15.8 Km; PP Combe Grède - Combe Grède - Pré aux Auges - Mét de Morat - Le Neuve - Chasseral - Pré aux Auges - La Corne - Mét. des Plânes - L'Illsach - Combe Grède - PP
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem PW zum PP Combe Grède. Ein braunes Hinweisschild an der Hauptstrasse weist den Weg

An einem  schönen Karfreitag ist man sicher nirgends alleine unterwegs. So machen wir uns früh auf  um nach Villeret  zu fahren , dem Ausgangspunkt unserer Tour. Um 8:00 verliessen wir den noch fast leeren PP am Eingang zur Combe Grède.  Zu Beginn ist die Schlucht breit und offen, wird dann aber immer enger und düsterer.  An einer Stelle liegen noch dicke Schneereste unter dem Laub.  Es sind offenbar die Überbleibsel der Lawinen die diese Rutschbahn hinunter sausen. Kaum haben wir die Stelle passiert, prasselt eine Steinlawine herunter. 
Die Stimmung ist ein wenig düster.  Wir haben die Schlucht für uns alleine. Nur oben, an den Felsen der La Corne, verteidigt ein Singvogelpaar ihr Nest gegen einen einzelnen Raben. Mit Todesverachtung stürzen sie sich auf den Eindringling. Das Schauspiel dauert eine ganze Weile, bis sich der Rabe dann zurückzieht.
Der Pfad zieht sich abwechslungsreich in die Schlucht hinein. Am Ende dann ein grosser halbrunder Kessel. Dort hat es 2 kurze Leitern, die einfach zu begehen sind. Die erste dieser  drei Leitern haben wir kurz vorher schon passiert. Nun zieht sich der Weg auf der linken Seite in einigen Kehren hoch und kommt bei Pré aux Auges aus der Schlucht heraus. In diesen Kehren ging der Puls kurz in die Höhe, weil plötzlich oberhalb von Helene wieder eine ganze Ladung Steine losbrach. Sie musste einen Zwischenspurt einlegen, um nicht getroffen zu werden. Ich vermute das warme Wetter ist vermutlich der Auslöser dieser Steinschläge.
 
Bei Pré aux Auges  hat es einen gemütlichen Rastplatz mit einem Brunnen. In der Zwischenzeit sind wir von 3 anderen Personen überholt worden. Es ist aber immer noch sehr ruhig. Wir gehen nun nicht direkt zum Chasseral, sondern machen einen Bogen über die Métairie. de Morat. Wir bummeln, schauen einem Murmeltier zu und  liegen bäuchlings im Gras um Krokusse und Narzissen zu fotografieren.  Wir versuchen ein Geräusch zu identifizieren. Es tönt wie das von kämpfenden Katzen, es ist laut und aggressiv. Ich tippe auf Füchse oder Wildkatzen, Helene denkt an Luchse. Ich spiele mit dem Gedanken nachzusehen. Vielleicht liegt ein gutes Foto drin. Anderseits möchte ich die Tiere aber nicht stören. So lassen wir es bleiben.
Irgendwann sind wir dann oben auf dem Chasseral. Es ist dunstig. Dafür entdeckt Helene beim Spiegeln zwei Adler. Sie hat definitiv ein Adlerauge. Sie kreisen zuerst drüben über dem Mont Sujet sind dann aber plötzlich direkt über uns. Ich staune, im Jura habe ich noch nie Adler gesehen. Zum Glück ist das lange Tele schon montiert.
 
Vorne beim Sendeturm und bei der Beiz ist  Rummel pur. Wir gehen zügig vorbei zurück hinunter nach Pré aux Auges. Dort wählen wir die Route nach La Corne und zur Mét. des Plânes. Wir wären gerne eingekehrt, aber leider hat sie noch geschlossen. So gehen wir weiter an prächtigen Bäumen in einer Park ähnlichen Landschaft vorbei und kehren in einem grossen Bogen in die Combe Grède zurück.  Der PP ist inzwischen proppenvoll. Unsere Entscheidung, früh zu gehen, war offenbar richtig.
 

Tourengänger: bulbiferum


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