Balmhorn ueber den Wildelisigengrat - ein Versuch


Publiziert von Jonas , 22. Juni 2007 um 13:59.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Frutigland
Tour Datum: 9 Juni 2007
Hochtouren Schwierigkeit: ZS
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Strecke:Gasterental - Balmhornhuette - Wildelsigengrat

Besteigungsversuch des Balmhorns ueber den Wildelsigengrat.
Am Freitag Abend fuhren wir ins Gasterental bei Kandersteg. Die Anfahrt ist schon sehr spektakulaer. Von Kandersteg geht es auf einer einspurigen Strasse durch eine enge Schlucht. Die Strasse fuehrt immer wieder durch den Fels. Tunnels und Gallerien wechseln sich ab. Auf einmal weichen die Waende und ein breites und sehr gruenes Tal kommt zum Vorschein. Der Talboden ist voellig flach und stark bewaldet. Auf beiden Seiten ragen steil die Felswaende auf. Links, weit oben, liegt das Doldenhorn und die Bluemlisalp, gerade aus geht es zum Kanderfirn und rechts trohnt das Balmhorn mit der vergletscherten Nordwand. Da wollen wir rauf, allerdings nicht ueber die Nordwand sondern ueber den Wildelsigengrat der sich in einem Bogen von Nordosten dem Gipfel naehert.

Der Huettenweg fuehrt durch eine sehr steile Felswand, allerdings ist er sehr gut ausgebaut. Es hat viele Stufen und an den ausgesetzten Passagen sind oft Drahtseile angebracht. Trotzdem ist der Weg nur schwindelfreien zu empfehlen. Die Huette befindet sich auf einem kleinen Plateau oberhalb des Tales und gleich am Fusse des geschwungenen Grates. Es ist schon sehr lohnend nur bis zur Huette aufzusteigen, die Aussicht ist wunderbar und die Huette klein und gemuetlich. Die beiden Huettenwarte waren sehr freundlich und konnten auch kompetent ueber die Tour auskunft geben. Die Huettenwarte waren einfache Mitglieder des oertlichen SACs, welche sich freiwillig fuer ein Wochenende gemeldet haben. Die Huette wird die ganze Saison von solchen freiwilligen bewartet, dies garantiert motivierte Leute.

Am naechsten Morgen ging es um halb vier los. Erst fuehrt der Weg einfach ueber einen gut ausgetretenen Weg auf den Grat und diesem entlang, dann wird es felsiger und teilweise auch ausgesetzter. Einige Schneefelder verlangsamten und erschwerten den Aufstieg. Kurz vor dem Couloir, der Schluesselstelle des Aufstiegs wurde es aber zu brenzlig. Ein Felsband zieht sich 30 Meter in die Ostwand zum Fusse des Couloirs. Das Band war aber voellig von Schnee bedeckt. Der Schnee war sehr weich und nass, was es schwierig macht sich durch zu kaempfen. Das Couloir war ziemlich sicher auch mit Schnee gefuellt, doch es war nicht einsehbar. Wahrscheinlich haetten wir es schaffen koennen, doch der viele weiche Schnee der nicht richtig halt gibt und dazu die Ausgesetztheit der Passage bewegte uns dazu umzukehren. Uns war von Anfang an bewusst, dass es zuviel Schnee haben koennte. Wir wollten es eben einfach versuchen. Um halb sieben machten wir uns dann also wieder auf den Rueckweg. Bald standen wir in der Huette, wo die Huettenwarte gerade beim Fruehstueck sassen.

Tourengänger: Jonas


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