Ellbognerspitze (2553m)


Publiziert von Tef , 12. April 2011 um 19:48.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum: 9 April 2011
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Aus dem Lechtal auf kleiner Straße von Steeg Richtung Ebene, daran vorbei und hoch nach Oberellenbogen. Da es dort nur sehr wenig Parkraum gibt, kann man auch in Ebene parken (dort gibt es bei der Jausenstation genug). Ohne Auto muß man in Steeg starten. Das Lechtal besitzt einen sehr dichten Bustakt von Reutte
Kartennummer:Kompass Nr.24

Nach längerer Zeit waren wir mal wieder im wunderschönen Lechtal unterwegs, welches noch sehr ursprünglich und wenig verbaut ist und mit den Lechtaler Alpen im Süden und den Allgäuer Alpen im Norden von zwei faszinierenden Gebirgszügen umgeben ist, welche unzählige Traumtouren bieten.
Auch hier bieten sich dieses Frühjahr wegen des schneearmen Winters (LWD Tirol spricht von einem 60-jährigem Ereignis) bereits ganz nette Touren an, vornehmlich auf der nach Süden ausgerichteten Allgäuer Seite (obwohl auch die Lechtaler teilweise schon einen aperen Eindruck machen). Förmlich prädestiniert für eine Frühjahrstour ist die Ellbognerspitze mit seinem unschweren (ohne Schnee kaum T3), gleichmäßg steilen Südostgrat.
Adi und Trainman hatten bei ihrer Herbsttour mit Recht von der Aussicht geschwärmt - der Berg ist ein genialer Aussichtsberg hoch über dem Lechtal!
Bis auf ein kleineres Stück unterhalb des Gipfels hat man keine unangenehme Schneeberührung mehr. Bis zur Sattelebene gibt es zwei Wegvarianten, beide sind lohnend. Wegen Schatten im Aufstieg und Aussicht im Abstieg lohnt sich die Runde so wie von uns beschrieben:
Los geht es in Oberellenbogen. Nach dem letzten Bauernhaus (es gibt eh nur zwei) führt der Pfad links über die Wiese zu einer Holzhütte und einem Kreuz. Hier biegt der Pfad nach links und quert erstmal durch Wald den Hang, bis wir eine Forststraße erreichen. Diese wir überquert, dann geht es zunehmend steil den Hang hoch bis zu einer Felswand. Links von dieser steigt man nun am Vormittag schön schattig in Serpentinen eine Rinne hinauf, bis man die Holzhütten an der Sattelebene(1859m) erreicht. Hier kommt der zweite Pfad hinzu.
Ab hier ist die Richtung mit Nordwest nun bis zum Gipfel vorgegeben. Zunächst überwindet man eine Steilstufe durch eine Latschengasse bis zu einer weiteren Holzhütte. Hier zweigt nach rechts der Pfad zum imponierend dastehenden Wilden Kasten ab - ginge vermutlich auch schon.
Doch wir steigen hinter der Hütte weiter den Südostgrat empor, die Latschen werden weniger und wir kommen mehr und mehr in Gras-Schrofengelände. Die Steilheit wechselt, doch ist es weder ausgesetzt noch schwer. So kann man sich ganz auf die immer besser werdende Aussicht konzentrieren. Eine junge Steinbockfamilie beobachtet uns neugierig, zieht aber dann doch Leine. Kurzzeitig verengt sich der Grat etwas, doch kommt man auch hier problemlos hinüber.
Danach kommt der Gipfelaufbau, nach Osten bricht das Gelände mehr und mehr ab. Da auch die Wechten bereits in den letzten Zügen liegen, bereitet auch dieser Teil keine Schwierigkeiten, einige Felsböcke am Weg können einfach überklettert werden - um nicht in den Schnee zu müssen. Doch zuletzt erreichen wir doch noch ein größeres Schneefeld. Wie schon so öfters in den letzten Wochen trägt die Schneedecke nicht, also stapfen wir zu einem letzten Felsriegel hoch, den wir etwas rechts an geeigneter Stelle überklettern.
Danach folgt noch eine kurze Stufe mit Schotter und schon steht man am Gipfel mit gigantischer Rundumsicht - wir bleiben sehr lange oben und genießen die tolle Weitsicht und entdecken auch einige vielversprechende Rücken, die schon gehen könnten...einen pickten wir uns gleich für den nächsten Tag heraus.
Der Abstieg verlief bis zur Sattelebene - unterbrochen von einer weiteren Pause- auf gleichem Weg. Von hier benutzten wir nun den linken Pfad, der ebenfalls gut markiert ist. Er führt erstmal nach Südosten im lichten Wald bergab bis zu einer kleinen Holzhütte und schwenkt dann nach Südwesten, bis man eine Forststraße erreicht. Auf dieser geht es in knapp 10 Minuten zurück nach Oberellenbogen.

Tourengänger: Tef


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Kommentare (2)


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kardirk hat gesagt:
Gesendet am 12. April 2011 um 22:00
Gratuliere zu der Traumtour. Muß ich unbedingt auch mal machen. Einfach unglaublich, wie wenig Schnee es heuer hat. Scheint doch was an der Klimaerwärmung dran zu sein, wobei es weniger mit der Wärme als mehr mit der Trockenheit wohl zu tun hat.
Viele Grüße vom
kardirk

Tef hat gesagt: RE:
Gesendet am 13. April 2011 um 22:02
servus Kardik,
danke! ja ist sehr lohnenswert diese Ecke der Allgäuer Alpen..und dieses Jahr ist bezüglich Schneearmut schon sehr besonders...
beste Grüße
Tef


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