Ereignissreiches WE im Lidernengebiet
|
||||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
An diesen zwei Tagen hatten wir alles - von A...wie ACHTUNG da saust ein Snowboard runter...bis Z...ZIEMLICH viele Schutzengel, aber nun der Reihe nach....
SAMSTAG 12. März 2011
alpinpower war sprichwörtlich der Ha(h)n(s) im Körbchen, denn er begleitete drei RED HOT CHICKEN ins Abenteuer Lidernengebiet. Schon länger wollte ich diese Gegend nach zig "gluschtigen" Berichten vor Ort in Augenschein nehmen - es hat sich gelohnt!
Trotz angesagtem Föhnsturm hatten einige Ausflügler die gleiche Idee. So herrschte bereits um 7:30 Uhr regen Andrang bei Hans Stadler und seiner Luftseilbahn. Flott organisierte
alpinpower 4 Nummernkarten und so brauchten wir nicht lange auf die luftige Höhenfahrt zu warten.
Von der Seilbahnstation geht es erst ein paar Meter runter, dann wenige Meter Aufstieg bis zur hübschen Lidernenhütte. Der Föhn blies zügig und ohne Bewegung brauchten wir erst einmal einen "Aufwärm-Kaffee", dazu eine ofenfrische Apfelwähe.
Aufgewärmt, gestärkt, voller Tatendrang und vermumt eingepackt peilten wir vier unser Tagesziel den Rosstsock 2461 an. In der unteren Weghälfte blies der Föhn schon mit beachtlicher Windgeschwindigkeit aber... das war gegenüber dem Gipfelwind ein laues Lüftchen :-)))). Im Aufstieg befanden sich einige Skitouren-, wie auch Schneeschuhgruppen. Gut eingepackt und ohne kalte Hände genoss ich die Natur-Urgewalt und befand diese widrigen Umstände als Herausforderung mit viel Spass und kostenlosem Gesichtspeeling. ;-)...jeeeppiii-ei-jeehh
Bewusst gehe ich nicht näher auf die Route ein, denn diese wurde oft beschrieben und ist in der Skitourenkarte 246S mit der Nr. 614a zu finden.
Unterhalb des Gipfelhanges machten "fast" alle ein Materialdepot nur wenige begangen per Pedes den Gipfel.
alpinpower und ich schrammten die Harscheisen in den Windgepressten, steilen und von Windböen gepeitschten Gipfelhang. Arktisches Expetitions-Feeling kam in mir auf und für mich war es Freude pur!! Mit einigen Spitzkehren trotzten wir den Naturgewalten und erreichten mit den Skiern das eiserne Gipfelkreuz bei gefühlten 100km Gegenwind - EIN GEILES FEELING!
Lisbeth und Sabina machten weiter unten ihr Depot und kämpften sich auch noch tapfer bis zum Gipfelkreuz vor - BRAVO IHR BEIDEN, EINE BEACHTLICHE LEISTUNG!!! Eilends die Felle in den Rucksack gewurstelt, Helm auf, Skier und Stöcke haltend damit sie nicht davon fliegen, waren
alpinpower und ich rasch zur Abfahrt bereit. Lisbeth und Sabina kämpften länger in den Windböen.
Etwas unterhalb des grossen Materialdepot warteten wir auf die Beiden. Urplötzlich sauste in einem Affenzahn ein Snowboard an mir vorbei weit den Hang hinunter. Ich schaute bewusst nach um in der Abfahrt vielleicht das Board wieder zu finden und dies haben wir auch.
alpinpower's erste Board- und Skiabfahrt bis zur Lidernenhütte. Dort deponierten wir das Fundstück, in der Hoffnung der Besitzer kommt zur Hütte zurück. Bereits als wir beim verpassten Gipfelwein (...der wäre uns vermutlich davon geflogen) in der Hütte anstossen, platzte ein freudestrahlender junger Mann herein und erkundigte sich nach seinem Board-Retter. Nach Dutzenden Danksagungen spendierte uns David allen ein Hüttenkaffi - das war flott. Mit seiner Schneeschuhbegleitung hatten wir so eine lustige Runde und waren wie so oft die Hüttenunterhaltung......Nach einem Nachmittags-Pfüsi und einem feinen Z'nacht, galt es sich bei kaum 5 Grad dick in die Decken einzupacken und auf wenige Schnarcher zu hoffen.
SONNTAG 13. März 2011
Sabina erwachte mit starken Kopfschmerzen und Übelkeit. Trotz zwei Sachets Aspirin Granulat und einem lustlos hinunter gewürgten Zmorgen, ging es ihr nicht besser. So entschied sie mit der Seilbahn runter und nach Hause zu fahren - dies war eine gute Entscheidung!
Wir verbleibenden Drei hatten es nicht eilig und liessen den ersten Tross aus der Hütte ziehen. Unser heutiges Ziel war mit der Route Nr. 623a der Blüemberg. Bei Sonnenschein und etwas nachlassendem Föhnsturm begannen wir den Aufstieg. Nach dem Couloir zu P1831 peitschte der Sturm mit aufkommender Power über den Chaiserstocksatz. Ich lotste die Beiden über die Tüfelslaui bis kurz vor der Lücke zwischen P1970 und dem Nordwestfuss des Chli Chaisers. Kaum konnten wir uns aufrecht auf den Skier halten und die Böen waren Orkanstark.
alpinpower traversierte ca. 3 Meter bis ich entschied: ABBRUCH! Mit 43Grad und den Böen war mir diese steile Traverse zu riskant. Eiligst abfellen und raus aus diesem Windkanal. Zwischenzeitlich sah ich etwas weiter unten ein paar Skifahrer in der Abfahrt, welche aus Richtung Blüemberg kamen. Bei P1962 machten wir einen kurzen Stopp um die Traversierung zur Hütte zu besprechen. Eine gute Spur zum Blüemberg war zu erkennen. Einstimmig entschieden wir jedoch zur Hütte zurück zu fahren, denn dort liessen wir einiges an Gepäck zurück.
Die Hüttentraversierung unterhalb des Schnüerstock über Süfass war Beginnend unproblematisch und wir fanden immer wieder Spuren.
alpinpower voran und ich im Abstand von ca. 5 Metern, dicht gefolgt von Lisbeth, überquerten wir einen flachen Hang weit unter 30 Grad. In einem Bruchteil einer Sekunde realisierte ich, dass sich ein etwa 70cm tiefer Riss auftat. Blitzschnell reagierte ich und sprang auf die feste Schicht und blickte Hangwärts. Bereits hatte ich meine rechte Hand beim ABS-Auslöser. Der Hang war zu unserem Glück auslaufend. Sofort sah ich zu Lisbeth, welche ein paar Meter mit der Schneemasse mit trieb und wie eine steinerne Säule da stand. Sie realisierte noch gar nicht was passierte - der Schock kam später!
Zugegeben etwas zittrig und voll gepumpt mit Adrenalin, überblickte ich die Situation, die Gefahr war erstmals vorbei. Die tiefe Abrisskannte überwunden holten wir zu
alpinpower auf. Jetzt erst realisierend flossen bei Lisbeth die Tränen. Wissend, dass noch weitere Hänge überwunden werden müssen, machte ich mir nach diesem Erlebnis Sorgen. Die windgepressten Triebschneeansammlungen auf einer dünnen Hartschneedecke und die rasche Temperaturerwärmung liessen diese flachen Hänge zu hoher Gefahrenstufe aufsteigen. Um schonender voran zu kommen und etwas Höhe zu gewinnen, fellten wir an. Mit grossen Entlastungsabständen und alle paar Metern einer Überprüfung der Situation inklusive Risikomanagement, traversierten wir wie auf rohen Eiern weiter. Auch bei Erreichung der breiten Aufstiegsspur atmeten wir nicht auf sondern liefen mit hoher Konzentration und Vorsicht weiter. Drei weitere spontane Schneebretter sahen wir. Später in der Hütte erfuhren wir, dass ein Mann mit seinem Jungen weiter unten auch ein Schneebrett ausgelöst hatte.
Endlich die Lidernenhütte in Sicht. Aufatmend fielen wir uns in die Arme und nun musste ein Hütten-Kaffi her! Über den Karten hängend besprachen wir nochmals das Erlebte um eventuelle Fehler zu finden und angemerkt, die gibt es immer! Doch nach langem hin und her bleibt das Fazit: 100-prozentige Sicherheit gibt es nie.
Auch wenn ich schon über das Gewicht meines ABS-Rucksackes gestöhnt habe, trage ich nun jedes Kilo noch bewusster an meinem Rücken - DANKE AN MEINE SCHUTZENGEL!!!
Wieder gefasst nahmen wir die Talabfahrt gleich unterhalb der Liderenhütte (Sommerweg / Route 61a) in Angriff. Dieser ist zwar ruppig und im Wald sehr eng, dennoch tat die Abfahrt zur Verarbeitung allen gut. Im Gasthaus Kaiserstock in Riemenstalden kehrten wir noch ein um dem dennoch sehr schönen Tourenwochenende das perfekte AB-Klimatisieren zu geben. :-)
Tourengänger:
alpinpower, Lisbeth,
nicole und Sabina
SAMSTAG 12. März 2011

Trotz angesagtem Föhnsturm hatten einige Ausflügler die gleiche Idee. So herrschte bereits um 7:30 Uhr regen Andrang bei Hans Stadler und seiner Luftseilbahn. Flott organisierte

Von der Seilbahnstation geht es erst ein paar Meter runter, dann wenige Meter Aufstieg bis zur hübschen Lidernenhütte. Der Föhn blies zügig und ohne Bewegung brauchten wir erst einmal einen "Aufwärm-Kaffee", dazu eine ofenfrische Apfelwähe.
Aufgewärmt, gestärkt, voller Tatendrang und vermumt eingepackt peilten wir vier unser Tagesziel den Rosstsock 2461 an. In der unteren Weghälfte blies der Föhn schon mit beachtlicher Windgeschwindigkeit aber... das war gegenüber dem Gipfelwind ein laues Lüftchen :-)))). Im Aufstieg befanden sich einige Skitouren-, wie auch Schneeschuhgruppen. Gut eingepackt und ohne kalte Hände genoss ich die Natur-Urgewalt und befand diese widrigen Umstände als Herausforderung mit viel Spass und kostenlosem Gesichtspeeling. ;-)...jeeeppiii-ei-jeehh
Bewusst gehe ich nicht näher auf die Route ein, denn diese wurde oft beschrieben und ist in der Skitourenkarte 246S mit der Nr. 614a zu finden.
Unterhalb des Gipfelhanges machten "fast" alle ein Materialdepot nur wenige begangen per Pedes den Gipfel.

Lisbeth und Sabina machten weiter unten ihr Depot und kämpften sich auch noch tapfer bis zum Gipfelkreuz vor - BRAVO IHR BEIDEN, EINE BEACHTLICHE LEISTUNG!!! Eilends die Felle in den Rucksack gewurstelt, Helm auf, Skier und Stöcke haltend damit sie nicht davon fliegen, waren

Etwas unterhalb des grossen Materialdepot warteten wir auf die Beiden. Urplötzlich sauste in einem Affenzahn ein Snowboard an mir vorbei weit den Hang hinunter. Ich schaute bewusst nach um in der Abfahrt vielleicht das Board wieder zu finden und dies haben wir auch.

SONNTAG 13. März 2011
Sabina erwachte mit starken Kopfschmerzen und Übelkeit. Trotz zwei Sachets Aspirin Granulat und einem lustlos hinunter gewürgten Zmorgen, ging es ihr nicht besser. So entschied sie mit der Seilbahn runter und nach Hause zu fahren - dies war eine gute Entscheidung!
Wir verbleibenden Drei hatten es nicht eilig und liessen den ersten Tross aus der Hütte ziehen. Unser heutiges Ziel war mit der Route Nr. 623a der Blüemberg. Bei Sonnenschein und etwas nachlassendem Föhnsturm begannen wir den Aufstieg. Nach dem Couloir zu P1831 peitschte der Sturm mit aufkommender Power über den Chaiserstocksatz. Ich lotste die Beiden über die Tüfelslaui bis kurz vor der Lücke zwischen P1970 und dem Nordwestfuss des Chli Chaisers. Kaum konnten wir uns aufrecht auf den Skier halten und die Böen waren Orkanstark.

Die Hüttentraversierung unterhalb des Schnüerstock über Süfass war Beginnend unproblematisch und wir fanden immer wieder Spuren.

Zugegeben etwas zittrig und voll gepumpt mit Adrenalin, überblickte ich die Situation, die Gefahr war erstmals vorbei. Die tiefe Abrisskannte überwunden holten wir zu

Endlich die Lidernenhütte in Sicht. Aufatmend fielen wir uns in die Arme und nun musste ein Hütten-Kaffi her! Über den Karten hängend besprachen wir nochmals das Erlebte um eventuelle Fehler zu finden und angemerkt, die gibt es immer! Doch nach langem hin und her bleibt das Fazit: 100-prozentige Sicherheit gibt es nie.
Auch wenn ich schon über das Gewicht meines ABS-Rucksackes gestöhnt habe, trage ich nun jedes Kilo noch bewusster an meinem Rücken - DANKE AN MEINE SCHUTZENGEL!!!
Wieder gefasst nahmen wir die Talabfahrt gleich unterhalb der Liderenhütte (Sommerweg / Route 61a) in Angriff. Dieser ist zwar ruppig und im Wald sehr eng, dennoch tat die Abfahrt zur Verarbeitung allen gut. Im Gasthaus Kaiserstock in Riemenstalden kehrten wir noch ein um dem dennoch sehr schönen Tourenwochenende das perfekte AB-Klimatisieren zu geben. :-)
Tourengänger:


Tourengänger:
Alpinpower,
Nicole


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (8)