Skitour Rossstock

Offensichtlich hat es sich "umgesprochen", dass im Lidernengebiet derzeit recht gute Schneeverhältnisse herrschen. Dies hatte zur Folge, dass wir am kleinen 5-er Bähnli (mit 4 Sitzplätzen) vom Chäppeliberg nach Gitschen etwa eine halbe Stunde warten mussten. Da der Maschinist uns nicht davon überzeugen konnte, dass für die Abfahrt in tiefere Lagen ausreichend Schnee liegt, lösten wir mit etwas Widerwillen für CHF 16.- ein Retourbillet. Mehrheitlich im Schatten stiegen wir von Gitschen zu den Spilauhütten und von dort auf einer der Spuren südlich des Rossstöckli hinauf zum Mälchbödeli, wo wir auf die Aufstiegsroute ab der Lidernenhütte trafen. Das Gebiet ist kleinräumig gekammert und überscheinig, sodass wir etwas werweissten, ob wir wirklich in Richtung des Rossstocks unterwegs waren. Vor etlichen Jahren  in der Vor-GPS-Zeit landeten wir nämlich statt auf dem Blüemberg auf dem Spilauer Grätli.

Diesmal passte alles und schon bald gings an der Sonne gleichmässig und angenehm ansteigend in Richtung Südosten. Vor dem Schlusshang nahe Pt. 2325 eröffnete sich uns ein herrlicher Blick über die Rossstocklücke hinweg. Der Schlusshang konnte mit einigen Spitzkehren gut überwunden werden. Er war jedoch verblasen und der Schnee bis zum Skidepot auf ca. 2400m war hart. Der Fussaufstieg im Trittschnee zum Gipfelkreuz war problemlos, bei Vereisung wären Steigeisen und/oder ein Pickel hilfreich. Der Rossstock war gestern sehr gut besucht und wurde von ca. 20 bis 30 TourengängerInnen bestiegen. Nach der pulvrigen Abfahrt zur Bergstation besuchten wir noch die bewartete Lidernenhütte und probierten dort die leckeren, frisch gebackenen Kuchen (Schoggikuchen und Linzertorte).     

Sehr lohnende, kurze Skitour über dem Hochnebel bei mehrheitlich sonnigem Wetter und recht milden Temperaturen. Obwohl schon recht verfahren, machte der lockere Pulverschnee von 20 bis 30cm Höhe viel Vergnügen. Bei umsichtiger Abfahrt kaum Stein- und Graskontakt.