Zu Besuch bei den Störchen von Altreu


Publiziert von Mel , 13. März 2011 um 18:49.

Region: Welt » Schweiz » Solothurn
Tour Datum:12 März 2011
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SO 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 100 m
Abstieg: 150 m
Strecke:Grenchen - Altreu - Solothurn (14,5 km)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bus Nr. 33 ab Büren a.A. Richtung Grenchen/Solothurn bis Haltestelle "Brücke"
Zufahrt zum Ankunftspunkt:RBS oder SBB bis Solothurn
Kartennummer:1126

Samstag morgen, eher unsichere Wetterprognosen, kein Bock auf lange Zug fahren... was nun? Ich schwinge mich auf mein Velo und radle zum Bahnhof Zollikofen. Unterwegs noch fix ein Birchermüesli und ein Brötli gekauft und schon fährt das Postauto nach Büren a.A. ein. Nach einer kurzweiligen Fahrt über Land und durch Bauerndörfchen, deren Namen ich grösstenteils schon wieder vergessen habe, steige ich in Büren auf die Linie 33 Richtung Grenchen um. Bei der markanten Aarenbrücke - die Bushaltestelle heisst praktischerweise «Brücke» -  hüpfe ich raus und werde von schnatternden Enten und Schwänen empfangen.

Ich will nach Altreu, dem Storchendorf der Schweiz. Mein letzter Besuch hier liegt wohl über 15 Jahre zurück und wahrscheinlich waren die Störche damals noch grösser als ich.  Der attraktive Uferweg führt mich durch das Naturschutzgebiet «Witi», wo es so einiges zu entdecken gibt. Ornitologen dürften ab den vielen, seltenen (...zumindest aus meiner laienhaftiger Sicht) Vogelarten genauso erfreut sein wie die Botaniker ab dem wilden Gewächs in der unverbauten Landschaft. Einzig der Fluglärm aus Grenchen stört den Erholungssuchenden anfangs noch, doch je weiter man flussabwärts geht, desto mehr verstummen diese Störrgeräusche.

Während ich mich Altreu nähere, frage ich mich plötzlich, ob die Störche überhaupt dort sein werden? Ich meine mal gerlernt zu haben, dass Weissstörche ursprünglich Zugvögel waren. Kaum habe ich dies zu Ende gedacht, sehe ich schon das erste Exemplar am Flussufer stehen. Doch bevor ich meine Kamera zücken konnte, flattert er davon. Manchmal habe ich das Gefühl, dass einige Tiere - insbesondere die Gefiederten - dies extra machen, um mich zu ärgern... Dieser hier hat sich aber geschnitten, denn lange muss ich mich nicht ärgern: schon von weitem hört man es klappern und kaum im Dorf angelangt, kann man sie überall erspähen: kaum ein Baumwipfel oder ein Hausdach, auf dem nicht ein Storchennest trohnt. Da momentan Paarungszeit ist, sind sie grösstenteils mit zwei Exemplaren dieser schönen Vögel bestückt. Und da die meisten von ihnen - nennen wirs mal «andersweitig beschäftigt» sind - kümmern sie sich auch nicht gross um mich und ich kann ein paar schöne Fotos schiessen.

Auf dem Weiterweg Richtung Solothurn begene ich noch einem flinken Hasen und vielen noch flinkeren Vögel, die sich allesamt erfolgreich vor meiner Kamera in Sicherheit bringen können. Auch die Biber, welche sich in dieser Gegend eingenistet haben, wollen nicht Fotomodell spielen und verschanzen sich in ihrem Bau. Ebenfalls beginnt die Sonne sich mehr und mehr hinter einer Wolkendecke zu verschanzen, was mich etwas zur Eile anregt, denn auf Regenschauer habe ich heute keine Lust mehr. Trocken erreiche ich schlussendlich Solothurn und genehmige mir in der hübschen Altstadt noch Kaffe und Kuchen, bevor es mit dem RBS-Zügli wieder nach Zollikofen geht.

Tourengänger: Mel


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Kommentare (2)


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Felix hat gesagt: das hast du gut eingefangen ...
Gesendet am 14. März 2011 um 20:09
bild- und textmässig; war sehr interessant und erheiternd, deinen Bericht zu lesen, Melanie.

lg Felix

Mel hat gesagt: RE:das hast du gut eingefangen ...
Gesendet am 14. März 2011 um 21:39
Vielen Dank Felix, freut mich zu hören :-)


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