Fruttstock
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Wer eine uneingeschränkte Aussicht bevorzugt, kommt auf diesem Berg nicht auf seine Kosten. Unscheinbar duckt sich der Fruttstock neben dem mächtigen Oberalpstock und seinen umgebenden Gipfel. Doch seine den Blicken abgewandte Seite bietet ein wahres Eldorado, was interessante Abfahrten anbelangt. Lieber mitten drin als zu oberst!
Dass die Schneeverhältnisse nicht umwerfend, aber alles andere als schlecht waren, stellten wir schon beim Auftakt zu unserer "Mission" fest. Der Freeride-Samstag in Disentis vor unserer eigentlichen Tour war quasi das warm-up. Um die letzte Bergfahrt mit dem Piz Ault Skilift nicht zu verpassen, empfiehlt es sich, zeitlich gut zu planen. Unser Zeitplan ging ziemlich exakt auf und so montierten wir kurz nach 16:00 unsere Felle am bekannten Ausgangspunkt zum Oberalpstock. Unser Ziel hiess vorerst Cavardiras Hütte. Kaum waren die Lifte abgestellt, kehrte Ruhe ein. Immer wieder ein erhabener Moment. Ohne Wartezeiten ging es zügig über die Lücke und hinunter zum Brunnifirn. Hier wähnten wir uns in stiller Abgeschiedenheit. Mit den letzten Sonnenstrahlen im Rücken war die sonst etwas langweilige Traverse über den Brunnifirn zur Cavardiras Hütte ein Genuss. Die Hütte ist im Winter unbewartet, bietet aber einen gemütlichen, sehr gut ausgestatteten Winterraum plus geräumigen Schlafraum. Empfang oder sonstige elektronische Gadgets sucht man hier vergebens, aber der beeindruckende von keiner künstlichen Lichtquelle gestörte Nachthimmel inkl. Sternschnuppen ist sowieso das beste Samstag Prime-Time Programm!
Unsere chronische Ausschlaf-Angewohnheit bestätigte sich auch am Sonntag Morgen. Nach nahrhaftem Porridge mit Zimtzucker und Konfitüre war eine gute Basis für ein zügiges Vorwärtskommen gelegt. 350HM Abfahrt über weite, pulvrige Hänge hinunter ins Brunnital waren der perfekte Auftakt zum Tag. Was will man mehr an einem Sonntag Morgen um halb zehn?! Abermals fühlten wir uns weit entfernt von den ausgetretenen Pfaden, obwohl der "Oberälpler-Freeway" quasi gleich ums Eck ist. Ins Brunnital und auf den Fruttstock scheinen sich aber nur die wenigsten zu verirren. Der Aufstieg ist recht angenehm. Trotzdem war Vorsicht angebracht, denn zwei Mal setzte sich die Schneedecke unter uns hör- und spürbar. Die steilen Süd-Hänge oberhalb Schafläger begingen wir mit äusserster Vorsicht. Auf dem Gipfel fragten wir uns erst einmal, wo denn nun die Einfahrt in unsere Linie zu finden sei. Man wagt sich besser nicht zu nah an die weisse Kante, denn der Gipfelkamm ist z.T. massiv verwächtet. Aber wer sucht der findet... Nach ausgiebiger Rast klickten wir mit etwas mehr Sorgfalt als üblich in unsere Bindungen. Ein Funktionsfehler hätte beim steilen und exponierten Einstieg mehr als sehr unangenehme Folgen. Ich möchte keine Grad-Zahlen nennen, aber die ersten 50m sind wirklich sehr steil. Hat man diese erst einmal mit kick-turns bewältigt, wirds fast schon langweilig. 800 Höhenmeter eingeklemmt zwischen felsigen Hängen und durchschnittlich 40° sind zwar technisch nicht schwierig, aber doch sehr beeindruckend! Der Schnee war von sehr unterschiedlicher Qualität. Im oberen Teil hart, aber griffig, decklig aber nirgends ecklig und immer wieder mal pulvrig. Als Entschädigung spuckte uns das Couloir in Powder-Hänge aus. Man sollte keinesfalls versuchen, in der Falllinie weiter ins Tal abzufahren. Stattdessen querten wir zum Punkt 1584 und folgten anschliessend auf Wegspuren durch den steilen Riggwald zu Untere Libplanggen. Von hier aus folgt man dem Strassenverlauf bevor man bei der Alp Stössi auf die Staldenfirn-Route stösst. Am Sonntag konnten wir noch fast durchgänig bis zur Talstation der Golzernbahn fahren. Die Tragstrecken werden wohl länger von Tag zu Tag. Bleibt zu hoffen, dass sich dies bald mit viel Neuschnee wieder ändert, denn es gibt noch eine Vielzahl von Projekten, die wieder in diese Gegend locken, wo wir auch in Zukunft werden rocken! :)
Dass die Schneeverhältnisse nicht umwerfend, aber alles andere als schlecht waren, stellten wir schon beim Auftakt zu unserer "Mission" fest. Der Freeride-Samstag in Disentis vor unserer eigentlichen Tour war quasi das warm-up. Um die letzte Bergfahrt mit dem Piz Ault Skilift nicht zu verpassen, empfiehlt es sich, zeitlich gut zu planen. Unser Zeitplan ging ziemlich exakt auf und so montierten wir kurz nach 16:00 unsere Felle am bekannten Ausgangspunkt zum Oberalpstock. Unser Ziel hiess vorerst Cavardiras Hütte. Kaum waren die Lifte abgestellt, kehrte Ruhe ein. Immer wieder ein erhabener Moment. Ohne Wartezeiten ging es zügig über die Lücke und hinunter zum Brunnifirn. Hier wähnten wir uns in stiller Abgeschiedenheit. Mit den letzten Sonnenstrahlen im Rücken war die sonst etwas langweilige Traverse über den Brunnifirn zur Cavardiras Hütte ein Genuss. Die Hütte ist im Winter unbewartet, bietet aber einen gemütlichen, sehr gut ausgestatteten Winterraum plus geräumigen Schlafraum. Empfang oder sonstige elektronische Gadgets sucht man hier vergebens, aber der beeindruckende von keiner künstlichen Lichtquelle gestörte Nachthimmel inkl. Sternschnuppen ist sowieso das beste Samstag Prime-Time Programm!
Unsere chronische Ausschlaf-Angewohnheit bestätigte sich auch am Sonntag Morgen. Nach nahrhaftem Porridge mit Zimtzucker und Konfitüre war eine gute Basis für ein zügiges Vorwärtskommen gelegt. 350HM Abfahrt über weite, pulvrige Hänge hinunter ins Brunnital waren der perfekte Auftakt zum Tag. Was will man mehr an einem Sonntag Morgen um halb zehn?! Abermals fühlten wir uns weit entfernt von den ausgetretenen Pfaden, obwohl der "Oberälpler-Freeway" quasi gleich ums Eck ist. Ins Brunnital und auf den Fruttstock scheinen sich aber nur die wenigsten zu verirren. Der Aufstieg ist recht angenehm. Trotzdem war Vorsicht angebracht, denn zwei Mal setzte sich die Schneedecke unter uns hör- und spürbar. Die steilen Süd-Hänge oberhalb Schafläger begingen wir mit äusserster Vorsicht. Auf dem Gipfel fragten wir uns erst einmal, wo denn nun die Einfahrt in unsere Linie zu finden sei. Man wagt sich besser nicht zu nah an die weisse Kante, denn der Gipfelkamm ist z.T. massiv verwächtet. Aber wer sucht der findet... Nach ausgiebiger Rast klickten wir mit etwas mehr Sorgfalt als üblich in unsere Bindungen. Ein Funktionsfehler hätte beim steilen und exponierten Einstieg mehr als sehr unangenehme Folgen. Ich möchte keine Grad-Zahlen nennen, aber die ersten 50m sind wirklich sehr steil. Hat man diese erst einmal mit kick-turns bewältigt, wirds fast schon langweilig. 800 Höhenmeter eingeklemmt zwischen felsigen Hängen und durchschnittlich 40° sind zwar technisch nicht schwierig, aber doch sehr beeindruckend! Der Schnee war von sehr unterschiedlicher Qualität. Im oberen Teil hart, aber griffig, decklig aber nirgends ecklig und immer wieder mal pulvrig. Als Entschädigung spuckte uns das Couloir in Powder-Hänge aus. Man sollte keinesfalls versuchen, in der Falllinie weiter ins Tal abzufahren. Stattdessen querten wir zum Punkt 1584 und folgten anschliessend auf Wegspuren durch den steilen Riggwald zu Untere Libplanggen. Von hier aus folgt man dem Strassenverlauf bevor man bei der Alp Stössi auf die Staldenfirn-Route stösst. Am Sonntag konnten wir noch fast durchgänig bis zur Talstation der Golzernbahn fahren. Die Tragstrecken werden wohl länger von Tag zu Tag. Bleibt zu hoffen, dass sich dies bald mit viel Neuschnee wieder ändert, denn es gibt noch eine Vielzahl von Projekten, die wieder in diese Gegend locken, wo wir auch in Zukunft werden rocken! :)
Tourengänger:
danski
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