Val Sementina TI: Der Zentrale Punkt unterhalb Ör Piatto beinahe unfallfrei erreicht
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„Zentraler Punkt ist der Rio Sementina unterhalb Ör Piatto, wo sich einst alle relevanten Wege vereinigten“, schreibt Frank Seeger (www.alpi-ticinesi.ch). Den WILL ich besuchen. Aber wie? Vier Möglichkeiten, dazu Varianten. Von oben, von unten, von links, von rechts. (Alle Angaben in Flussrichtung) Der leichteste ist der von unten: Über Monte Sella – sicher mal der Rückweg! Der schwierigste ist der von rechts: über Monte di Dentro - Ör Piatto.
ABoehlen beschrieb diese Route so grausig, dass sie einem schlaflose Nächte bereiten könnte. Nichts für mich. Die von oben her, das heisst von Torrasco oder Calarescio, kommen auch nicht in Frage, da Schnee über 1000m. Bleibt also nur der von links: über Piano del Fò – Piatti. Gute Beschreibung, klar auf der Karte (und alten LK) erkennbar. Zu guter Letzt ist da noch eine Seilbahn auf Mornera von Monte Carasso aus, Zwischenhalt Pientina. Und die Tour steht.
08 30 Uhr fährt laut Website die erste und einzige Morgen - Gondel. Pünktlich bin ich dort und nehme freudig zur Kenntnis, dass Fahrt auf Verlangen angesagt ist. Selbstbedienung und ab zur Zwischenstation Mornerabahn Pientina 1051m. Nicht nur neblig, sondern dicker Nebel. Wetterbericht hat ziemlich sonnig. Kann ja noch werden. Highway (T2) quasi horizontal über Temùlo nach Piano del Fò 1081m.
Oberhalb der Rustici 30m ansteigen, dann problemlos auf gutem Weg (T3) absteigen in die Gegend von Piatti. Dort wo der Weg auf der LK aufhört, beginnt eine nicht zu unterschätzende Traverse (T5) in den Bachgraben hinein und vor allem wieder hinaus bis zum „Häkchen“ auf der LK oberhalb des „e“ von Valle. Und der Nebel verzieht sich.
„Von hier ohne alpine Schwierigkeiten entlang roter Markierungen bis zum Rio Sementina“, heisst es im www.alpi.ticinesi.ch. Sofern man Rot auf dunklem Grund sieht. Schön alles dem Grat nach hinunter. Ich komme zu weit nach links und somit in eine sehr heikle Situation: Eine etwa 50kg schwere Steinplatte löst sich auf Brusthöhe. Reflexartig drehe ich mich zurück. Glück gehabt, denke ich. Dennoch hat sie mich an der rechten Hand erwischt. Dann sehe ich tatsächlich Rot. Auf hellem Grund….Verarzten dank Wanderapotheke. Ich ziehe die Handschuhe drüber. Als Fixation.
Und weiter alles schön dem Grat nach (T5): das heisst etwa 60 hm bis zu dem Punkt, wo die rechtsliegende Felswand aufhört. Dann entschieden nach rechts steil zum relativ breiten Talgrund des Rio Sementina hinunter.Hier mündet der Weg von Torrasco herab ein. Traumwelten und Badewannen. Später mündet von rechts oben her der Weg von Calerescio ein und der Weg nach Ör Piatto beginnt etwas weiter unten auf der Gegenseite nach rechts steil hinauf: Der schwer auszumachende Weg nach Monte di Dentro. Ich quere den Rio das erste Mal, um auf der rechten Seite etwa 50m parallel auf einem Gras- und Laubwaldrücken hinunterzusteigen, da das linke Ufer unpassierbar ist.
Dann quere ich den Fluss zurück. Den so gewonnenen breiten Talgrund verfolge ich bis zu einer grossen Feuerstelle. (Und nicht sofort links hoch wie auf der LK). Ein breites Tälchen mit gut sichtbaren Wegzeichen öffnet sich zu Linken(T3). Schon nach kurzer Zeit erreiche ich Monti Sella 926m. Sehr schön restaurierte Rustici und grosser, gepflegter Umschwung mit Helilandeplatz. Mittagsrast mit Menü 1 , Banane, Orange und Milchnuss-Schokolade von Lindt zum Dessert. Etwas umständlich wegen den eingebundenen Fingern der rechten Hand.
Kurz nach Monti Sella zweigt ein neu hergerichteter Weg nach Pianello hinauf, beginnend mit einer nicht zu übersehenden, neuen Steintreppe. Mein Weg (T3) hingegen führt leicht nach unten, bestens hergestellt mit viel heraus gesprengtem Fels und an exponierten Stellen mit Seilgeländer abgesichert. Ich erreiche die Gegend von Ör Lungo. Hier wird der Weg immer breiter (T2). Leichten Schrittes unterhalb den Ruinen von Monte Leone 729m vorbei zur Kirche San Bernardo 616m. Wunderschön gelegen mit Sicht auf die Magadino-Ebene und Monte Carasso in der Tiefe. Die Fresken im Innern werden momentan restauriert. Die netten zwei Spezialisten geben mir einen kurzen Einblick. Weiter unten erstellt ein zusammen gewürfelter Trupp die „Mulattiere“ (Saumweg) nach altem Muster. Siete bravi, Grazie!
Der sehr gut markierte rwr-markierte Wanderweg führt mich gleich einem Landeflug über Pedemonte (Romanische Kirche und Festungsanlagen, sowie vis-à-vis die alte Wehrmauer welche sich von Bellinzona über das ganze Tal hinzieht) nach Monte Carasso und meinem Ausgangspunkt, der Talstation Mornerabahn 230m.
Vorsichtig ziehe ich die Handschuhe aus. Tut schon ein bisschen weh.
Doch die tiefen Eindrücke meiner Tour sind stärker.
Wann werde ich das nächste Mal mit aufgefüllter Wanderapotheke unterwegs sein?
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08 30 Uhr fährt laut Website die erste und einzige Morgen - Gondel. Pünktlich bin ich dort und nehme freudig zur Kenntnis, dass Fahrt auf Verlangen angesagt ist. Selbstbedienung und ab zur Zwischenstation Mornerabahn Pientina 1051m. Nicht nur neblig, sondern dicker Nebel. Wetterbericht hat ziemlich sonnig. Kann ja noch werden. Highway (T2) quasi horizontal über Temùlo nach Piano del Fò 1081m.
Oberhalb der Rustici 30m ansteigen, dann problemlos auf gutem Weg (T3) absteigen in die Gegend von Piatti. Dort wo der Weg auf der LK aufhört, beginnt eine nicht zu unterschätzende Traverse (T5) in den Bachgraben hinein und vor allem wieder hinaus bis zum „Häkchen“ auf der LK oberhalb des „e“ von Valle. Und der Nebel verzieht sich.
„Von hier ohne alpine Schwierigkeiten entlang roter Markierungen bis zum Rio Sementina“, heisst es im www.alpi.ticinesi.ch. Sofern man Rot auf dunklem Grund sieht. Schön alles dem Grat nach hinunter. Ich komme zu weit nach links und somit in eine sehr heikle Situation: Eine etwa 50kg schwere Steinplatte löst sich auf Brusthöhe. Reflexartig drehe ich mich zurück. Glück gehabt, denke ich. Dennoch hat sie mich an der rechten Hand erwischt. Dann sehe ich tatsächlich Rot. Auf hellem Grund….Verarzten dank Wanderapotheke. Ich ziehe die Handschuhe drüber. Als Fixation.
Und weiter alles schön dem Grat nach (T5): das heisst etwa 60 hm bis zu dem Punkt, wo die rechtsliegende Felswand aufhört. Dann entschieden nach rechts steil zum relativ breiten Talgrund des Rio Sementina hinunter.Hier mündet der Weg von Torrasco herab ein. Traumwelten und Badewannen. Später mündet von rechts oben her der Weg von Calerescio ein und der Weg nach Ör Piatto beginnt etwas weiter unten auf der Gegenseite nach rechts steil hinauf: Der schwer auszumachende Weg nach Monte di Dentro. Ich quere den Rio das erste Mal, um auf der rechten Seite etwa 50m parallel auf einem Gras- und Laubwaldrücken hinunterzusteigen, da das linke Ufer unpassierbar ist.
Dann quere ich den Fluss zurück. Den so gewonnenen breiten Talgrund verfolge ich bis zu einer grossen Feuerstelle. (Und nicht sofort links hoch wie auf der LK). Ein breites Tälchen mit gut sichtbaren Wegzeichen öffnet sich zu Linken(T3). Schon nach kurzer Zeit erreiche ich Monti Sella 926m. Sehr schön restaurierte Rustici und grosser, gepflegter Umschwung mit Helilandeplatz. Mittagsrast mit Menü 1 , Banane, Orange und Milchnuss-Schokolade von Lindt zum Dessert. Etwas umständlich wegen den eingebundenen Fingern der rechten Hand.
Kurz nach Monti Sella zweigt ein neu hergerichteter Weg nach Pianello hinauf, beginnend mit einer nicht zu übersehenden, neuen Steintreppe. Mein Weg (T3) hingegen führt leicht nach unten, bestens hergestellt mit viel heraus gesprengtem Fels und an exponierten Stellen mit Seilgeländer abgesichert. Ich erreiche die Gegend von Ör Lungo. Hier wird der Weg immer breiter (T2). Leichten Schrittes unterhalb den Ruinen von Monte Leone 729m vorbei zur Kirche San Bernardo 616m. Wunderschön gelegen mit Sicht auf die Magadino-Ebene und Monte Carasso in der Tiefe. Die Fresken im Innern werden momentan restauriert. Die netten zwei Spezialisten geben mir einen kurzen Einblick. Weiter unten erstellt ein zusammen gewürfelter Trupp die „Mulattiere“ (Saumweg) nach altem Muster. Siete bravi, Grazie!
Der sehr gut markierte rwr-markierte Wanderweg führt mich gleich einem Landeflug über Pedemonte (Romanische Kirche und Festungsanlagen, sowie vis-à-vis die alte Wehrmauer welche sich von Bellinzona über das ganze Tal hinzieht) nach Monte Carasso und meinem Ausgangspunkt, der Talstation Mornerabahn 230m.
Vorsichtig ziehe ich die Handschuhe aus. Tut schon ein bisschen weh.
Doch die tiefen Eindrücke meiner Tour sind stärker.
Wann werde ich das nächste Mal mit aufgefüllter Wanderapotheke unterwegs sein?
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Tourengänger:
Seeger

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