Wenglispitz 2841 m - kleiner Nachbar des Chilchalphorns


Publiziert von Ivo66 , 11. Februar 2011 um 18:30.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Hinterrhein
Tour Datum:11 Februar 2011
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 1220 m
Abstieg: 1220 m
Strecke:Hinterrhein - Chilchalp - Wenglilücke - Nordostrücken - Wenglispitz
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Hinterrhein liegt an der San Bernardino-Strecke und ist die letzte Ortschaft vor dem Nordportal des Tunnels. Ganz wenige Parkplätze am Dorfeingang von Thusis herkommend.
Kartennummer:S 1:50'000 San Bernardino

Eine weitere hikr-Premiere und das im Winter! Der Wenglispitz steht etwas im Schatten des höheren Chilchalphorns, steht ihm aber bezüglich alpinistischer Anforderungen und Gipfelpanorama kaum nach. Die letzten Meter zum Gipfel muten sogar hochalpin an, gilt es doch, über ein ziemlich schmales Grätchen zu balancieren.

Bei Lawinengefahrenstufe 1 (gering) darf man keine schönen Skiabfahrtsverhältnisse erwarten. So hat es auch das Lawinenbulletin auf den Punkt gebracht mit der Angabe, die Schneebeschaffenheit sei vom Wind geprägt. Wie wahr! Das sollte aber der Schönheit dieser Tour keinen Abbruch tun. Wir genossen die absolute Einsamkeit in vollen Zügen. Wir hatten den Aufstieg, den Gipfel und die Abfahrt heute für uns ganz alleine, mussten aber bei der Skiabfahrt dafür etwas leiden.  Kaum habe ich je vergleichbare Verhältnisse angetroffen: Die am Morgen hart gefrorene Schneedecke wollte nicht so richtig aufsulzen; vielleicht war es dazu anfangs zu stark bewölkt? Auf jeden Fall fanden wir im mittleren Teil ein Gemisch aus schwerem Sulzschnee und eisig-körnigem Schnee vor; auf dem Gipfelrücken herrschten ohnehin windgepresste Verhältnisse. Schliesslich konnten wir die letzten gut 300 Höhenmeter in herrlichstem Sulzschnee geniessen, wobei wir schon etwas zielen mussten, um den immer grösser werdenden Grasnarben auszuweichen. Fast wähnten wir uns auf einer frühlingshaften Kunstschneepiste.

Der Wenglispitz ist eigentlich für eine Skitour geradezu prädestiniert: Kaum Flachstücke, keine unangenehmen Passagen trüben Aufstiegs- und Abfahrtsfreuden und das Gipfelpanorama darf sich ebenfalls sehen lassen.

Wichtig: Zur Zeit sind Harscheisen praktisch auf der ganzen Route unerlässlich.

Aufstieg von Hinterrhein zur Chilchalp (WS-)

Die Skier kann man zur Zeit immer noch gleich beim Parkplatz montieren. Man passiert das erste Brücklein nach links und folgt dann dem präparierten Schlittel- oder Winterwanderweg sanft aufsteigend. Nach der ersten Linkskehre ist man in der weiteren Routenwahl völlig frei. Aufstiegsspuren sind kaum mehr erkennbar, zu abgefahren ist der Schnee in den unteren Hängen. Man arbeitet sich einfach hoch zwischen den Grasnarben und kleinen Hüttchen hindurch und hält sich nach dem ersten steilen Aufschwung nach links. Bald ist die Chilchalp mit ihren Alphütten erreicht.

Chilchalp - Wenglilücke (L)

Gleich hinter den Alphütten stiegen wir - links haltend - den relativ steilen ersten Hang hinauf, wo man bald in sanfteres Gelände gelangt. Der Gipfel des Wenglispitzes ist bereits sichtbar und die weitere Aufstiegsroute übersichtlich. Man steigt in einigen Kehren zur Wenglilücke hinauf.

Wenglilücke - Wenglispitz (WS)

Mühsam folgten wir dem meist breiten Gratrücken über vom Wind geprägten Schnee in vielen Kehren scheinbar endlos in die Höhe. Aufstiegsspuren sind kaum mehr vorhanden; es ist alles abgeblasen bzw. windgepresst und gewellt; auch bei der Abfahrt eher ein Kampf, als ein Vergnügen.

Die letzten Meter über den schmalen Grat sind zu Fuss zu meistern (Vorsicht Wächte!).

Tourengänger: Ivo66, Lena


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