Eggenmandli (2448 m): Achtung Lawinengefahr!


Publiziert von johnny68 , 10. Februar 2011 um 21:16.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:10 Februar 2011
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT3 - Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Strecke:Brüsti - Surenenpass - Eggenmandli - Waldnacht - Brüsti
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit der Luftseilbahn von Attinghausen nach Brüsti
Unterkunftmöglichkeiten:in Brüsti

Das Eggenmandli ist von Brüsti oberhalb Attinghausen gut erreichbar. Allerdings ist der gespurte Parcours im obersten Teil vor dem Surenenpass lawinengefährdet. Vor einigen Tagen habe es hier einen Lawinentoten gegeben, wie mir ein Einheimischer erklärte.
 
Es ist mir unverständlich, wieso man die Spur in den schneebrettgefährdeten Steilhang unter dem Brunni- und Blackenstock legt. 50 m weiter unten gäbe es eine ungefährliche Strecke: man müsste nach dem Angistock nach links leicht hinab und dem Angibach entlang in sicherer Distanz zu den Steilhängen in Richtung Surenenpass aufsteigen.
 
Die Strecke ab Brüsti bis zum Angistock verläuft über einen teilweise etwas ausgesetzten Grat (an einigen Stellen hat es Fixseile). Vom Angistock muss man bei ungünstigen Verhältnissen wie vorne geschildert (bei Wärme ab dem späteren Vormittag: weit oben am Blacken- und Brunnistock lösen sich Schneebretter!) etwa 50 Höhenmeter absteigen. Den Surenenpass (2291 m) erreicht man vom Brüsti in etwa 1 ¾  Stunden.
 
Hier zweigt man nach links ab und steigt rund 150 Höhenmeter den angenehmen Gipfelhang des Eggenmandli hinauf.
 
Ich kehrte vom Gipfel zum Surenenpass zurück und folgte danach für den Abstieg den Skispuren dem Angibach entlang via Eifrutt (1781 m) nach Waldnacht (1385 m). Von hier ging ich auf einem Wanderweg wieder zur Bergstation der Brüstibahn (1531 m) zurück.   

Tourengänger: johnny68


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Kommentare (8)


Kommentar hinzufügen

Felix hat gesagt:
Gesendet am 10. Februar 2011 um 22:17
bemerkenswert schöne Fotos!

Gruss, Felix

Bombo hat gesagt:
Gesendet am 10. Februar 2011 um 23:05
Gemäss meinen Angaben passierte der Lawinenunfall am Vorder Schloss - dramatisch dabei, dass der Tourenpartner den Verunfallten mittels LVS orten konnte, aber mangels Handy-Funkloch keinen Notruf absetzen konnte... Der Alptraum eines jeden verunfallten Tourengehers...

MaeNi hat gesagt: RE:
Gesendet am 11. Februar 2011 um 09:11
Schlimme Sache..gem. SLF ist der Unfall im Gebiet Ängi/Waldnacht passiert. Die Koordinaten dazu auf der Hompage des SLF

Gruäss

ghost_rt57 hat gesagt: RE:
Gesendet am 13. Februar 2011 um 10:51
Hallo Bombo, mir wurde gesagt, dass der Tourenführer ein Regafunk dabei hatte und dieser auch nicht funktionierte. Stimmt das??

Bombo hat gesagt: RE:
Gesendet am 13. Februar 2011 um 11:25
Kann ich nicht bestätigen, habe auch nur rudimentäre Informationen.

Baldy und Conny hat gesagt: genau aus
Gesendet am 11. Februar 2011 um 07:54
diesem Grund hab ich immer das Funkgerät im Rucksack. Auch wenn wir "nur" im Jura unterwegs sind. Fehltritt ist manchmal schnell passiert und man wäre froh darum. Muss ja nicht immer gleich so brutal ausgehen.
Angelo

Bruno70 hat gesagt:
Gesendet am 11. Februar 2011 um 16:28
Salü Johnny68
Das traurige Lawinenunglück ereignete sich leider am Vorderen Schloss. Dies ist auf der anderen Talseite von der Aufstiegsspur zum Eggenmandli.
Die Spur unter dem Brunnistock kann übrigens sehr sicher sein, wenn die Verhältnisse stimmen. Würde somit nicht behaupten, dass die Spur fahrlässig angelegt wurde. Mann weiss ja nie wann die Spur gelegt wurde. Zudem spielen die Verhältnisse eh verrückt bei der Wärme. Nassschneelawinen anfangs Februar.....auch nicht immer die Norm. Denke eher, dass die momentanen Bedingungen einen anderen Routenverlauf verlangen...und somit kann es sein, dass man eine best. alte Spur verlassen muss.
Gruss Bruno

johnny68 hat gesagt: RE:
Gesendet am 11. Februar 2011 um 21:36
Salü Bruno
Ich habe vom Gipfel des Eggenmandli aus die Situation oben am Brunnistock genau analysiert. Die Lawine kam, offenbar am Vortag meines Trips durch Wärme ausgelöst, von weit oben und rutschte durch ein Couloir ab. Sie verteilte sich rund 150 - 200 m hinunter bis über die Aufstiegsspur und ist mehrere Meter dick. Oben liegen noch Schneemassen, die zum Teil angerissen, aber noch nicht abgestürzt sind. Bei Anhalten der warmen Witterung werden diese Massen auch noch durch das selbe Couloir runterrutschen. Werden hier Tourengänger erfasst, kommen diese schwerlich davon. Ferner liegen auf der Aufstiegsspur grosse Eisblöcke (durch die anhaltende Wärme aus der Wand losgeschmolzene Eispanzer). Diese Blöcke können jeden Passanten erschlagen.

Ich persönlich finde (ohne jemanden zu kritisieren), dass die angelegte Steigspur zu nahe an der 500 m hohen Wand des Brunnistocks ist. Hier kann im Winter immer etwas runterkommen!

Weiter unten, näher am sicheren Talgrund, hat es Schneeschuh-Spuren, die ich gegenwärtig jedem empfehle. Nach dem Angistock links etwas runter und zuhinterst im Tal etwas steiler zum Surenenpass aufsteigen! That's it.

Häbet's guet und unfallfreie Touren wünscht allen

Johnny


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