Den Kreuzen folgend zum Mändli 2060

Die Obwaldner lieben GROSSE KREUZE, denn auf jedem noch so kleinen Hogger steht ein Kreuz und auf dem Mändli gar ein prachtvolles!!

Heute durfte ich eine weitere paradiesische Gegend kennen lernen. Armin (kein Ob- sondern Nidwaldner...grins), die Woche zuvor auf der Rotondohütte kennen gelernt, eröffnete mir diese reizvolle Gegend.

In genau einer Stunde Fahrtzeit stand ich auf dem ausgemachten Treffpunkt in Sarnen-Süd. Flux umgeladen fuhren wir zum Restaurant Träumli bei Rudenz uns den ersten Morgenkaffee zu genehmigen. Ach wie liebe ich das stresslose Tourengehen!! Weiter gings Richtung Mörlialp bis zur Abzweigung Brosmatt P1020 an der Glaubenbielenpass-Strasse. Dort hat es beschränkte, kostenlose Parkmöglichkeiten.

Die Schneedecke auf der Forststrasse nach Hinter Brosmatt P1332 ist nicht mehr durchgängig. Im Aufstieg fanden wir bei den aperen Stellen restliche Schnee- oder Eisflecken, in der Abfahrt mussten wir 4-5 Mal die Skier tragen. Die Temperaturen bereits beim Start frühlingshaft so konnten die Handschuhe getrost auf dem Skistockende platziert werden.

Gemütlich ging es taleinwärts über die Lenegg zur Fluonalp P1572 welche mit Tischen und Bänken zum Verweilen einlud. Zwei Tourengeher genossen bereits die Rast bei strahlendem Sonnenschein. Schade ist die Alp geschlossen sonst hätte ich noch einen Laib Käse für andre mitnehmen müssen ;-). Dafür sorgt der Älpler während seiner Winterpause, dass die zahlreichen Gäste nicht ganz leer ausgehen müssen und hält einen WINTER-PROVIANT zur Selbstbedienung parat - CHRÜTER SEI DANK!!

Von der Fluonalp aus konnte man schon wieder mindestens 4 GROSSE KREUZE in nächster Nähe ausmachen. Nach ausgiebiger Rast ging es weiter Richtung Rückenegg. Auf der abgeaperten Südflanke der Rossflue machte mich Armin auf die zahlreichen, grasenden Gämsen aufmerksam. Wir nahmen uns die Zeit und beobachteten die Tiere.

Auf dem Kamm angekommen eröffnete uns ein Weitblicke der in der Tat bergparadiesisch ist. Wir entschieden uns die Harscheisen zu montieren um die kurze Steilstufe ohne auszurutschen problemlos zu überwinden. Ein paar Meter unter dem Gipfelkreuz deponierten wir die Skier und erreichten unser Tagesziel nach gemütlichen 3.5 Stunden inklusive Pausen und Tierbeobachtungen.

Sonne pur, kein Wind und alleine auf dem Mändli musste dies gebührend mit einem Gipfelwein begossen werden. Wir plazierten uns in die Sonne mit Ausblick in die Berneralpen und sogen das Panorama ein - HERRLICH!! Bis Halbdrei jausten und schmausten wir bis die Abfahrt, leider im etwas knappen und ruppigen Schnee folgte. Bei der Fluonalp sogen wir nochmals die letzten Sonnenstrahlen ein bis wir die Abfahrt auf der Forststrasse machten und wieder zwei GROSSEN KREUZEN begegneten ;-).

Fazit:
Herzlichen Dank Armin für die Eröffnung dieser paradiesischen Berggegend und dem tollen Tourentag. Das Mändli kommt auf die Liste für die RED HOT CHICKEN aber erst wenn Petrus aus seinem Sonnenurlaub zurück ist und Frau Holle zum Bettenmachen zwingt - aber nicht gerade nächste Woche...