Wiwannihorn - Steinadlerroute
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Gestartet von der Wiwwanihütte sind wir um kurz nach 8.00 Uhr. Der Einstieg in die Route ist in 30 Minuten erreichbar. Zuerst geht es einem Trampelpfad entlang, danach steigt man über eine Geröllhalde weiter auf.
Wir sind die Route in Wechselführung geklettert; Martina hat den Anfang gemacht. Die ersten drei Seillängen sind einfach (4a/4b) und dienen gut zum Aufwärmen und als gemütlichen Start. Danach hiess es Seil aufnehmen um ein kurzes Grasband zu überqueren. Nun kommen die 4 schönsten Seillängen (5a/5c) der ganzen Route. Zuerst über eine Veschneidung, in welcher man herrlich piazzen konnte, danach einem Riss entlang zum nächsten Stand, welcher etwas versteckt ist, doch Dominik hat ihn auf Anhieb gefunden! Anschliessend folgte eine Platte und Reibungstritte waren angesagt. Trotz schlotternden Beinen (nicht wegen der Angst, sondern einem Krampf) meisterte Martina die Schlüsselstelle bravourös.Wir sind super vorangekommen und lagen voll in der Zeit, darum haben wir auch ab und zu mal Fotopausen eingelegt und posiert. Die nächste Seillänge hat sich in der Mitte getrennt – man konnte zwischen 5a und 5c wählen. Leider hat sich Dominik verstiegen und es geschafft, aus einem Quergang eine 6c zu machen – dies, indem er von der 5c in die 5a stieg und dann wieder zurück in die 5c. Ich habe dann zum Glück eine andere Variante gefunden, indem ich ein bisschen abstieg und so zurück in die ursprüngliche Route kam. Die nächste Seillänge ware eine angenehme 5a.
Halbzeit (dachten wir zumindest anhand der Anzahl Seillängen). Da wir den ganzen Tag die einzige Seilschaft in der Route waren verlängerten wir unsere Seile und konnten so gefahrenfrei und bequem auf dem kleinen (abschüssigen) Grasfeld neben dem Stand eine kurze Snackpause einlegen.
Die letzten 5 Seillängen (3c/4a) sind mehr Bergsteigen als klettern. Wir haben sehr viel Zeit verloren, die Bohrhaken und Stände zu suchen. Leider hatten wir unsere Cams nicht dabei (nur ein Set Keile und einen Alien für den Notfall), somit waren wir auf die Haken/Stände angewiesen. Wir wären um einiges schneller vorangekommen, wenn wir dem logischen Verlauf des Grates folgen und Sicherungen/Stände selber hätten legen können. Lehre für die Zukunft: Auch in Plaisir Routen genügend Selbstsicherungsgeräte mitnehmen – dies erhöht den Funfaktor!
Das Wetter war den ganzen Tag über sonnig mit ein paar Schleierwolken am Himmel. Trotzdem wurde es ab der Mitte ziemlich kalt. Die Route ist ausgesetzt und der Wind blies stark um die Felsen, vor allem, wenn wieder eine Wolke an uns vorbeizog.
Zurück zur Hütte folgten wir der Normalroute, welche wir hinabklettern mussten, sie ist blau markiert und die Schwierigkeit liegt im 2 – 3 Grad.
Um 19.30 Uhr sind wir in der Hütte angekommen, genau richtig auf die Hauptspeise – Polenta und Gulasch, wieder sehr lecker! (Da es um 19.00 Uhr Nachtessen gibt, haben wir Salat und Suppe verpasst). Nach dem obligaten Bier am Ende einer Tagestour gingen wir bereits um 21.30 Uhr in den Massenschlag und versuchten uns im schlafen. Leider hat das etwas gedauert, da unsere ‘Mitbewohner’ nicht sonderlich rücksichtsvoll und zudem sehr mitteilungsfreudig waren.

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