Wiwannihorn Überschreitung.


Publiziert von nprace , 21. Juni 2011 um 16:52.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:20 Juni 2011
Hochtouren Schwierigkeit: ZS
Klettern Schwierigkeit: V (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 2 Tage 10:00
Aufstieg: 2100 m
Abstieg: 2100 m
Strecke:Ausserberg-Wiwannihuette-O Grat-W-Grat-Ausserberg
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Post-Bus bis Ausserberg
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Gleich
Unterkunftmöglichkeiten:Wiwannihuette - Gruss an Lena!
Kartennummer:Raron

Die zweite grosse Klettertour des Sommers fand im sonnigen Wallis statt. Eine, schöne, gemütliche und perfekt gelegte Hütte und einen grossen Grat mit einem Wahnsinnspanorama haben die Erfahrung gezuckert.

Sonntag morgen führen Christoph und ich ins Wallis; genauer, ins Bietschhorn Country. Die südliche Verlängerung des Bietschhorns weisst viele seriöse Kletterroute auf. Eine von welchen heisst Wiwannihorn (angeblich Wei Badewanne ??? Stimmt das?).
Den Berg sieht man von Visp aus ganz gut aber von Ausserberg, wo die Tour angefangen hat, sieht man höchstens die Mischabelgruppe...auch nicht schlecht. Durch einen schönen Wald geht den Weg regelmässig hinauf und die Vegetation nimmt progressiv ein alpineres Charakter an. Die höhe Berge sind immer noch ganz ordentlich weiss und unsere Photoapparaten sind auf hohen Touren während dem ganzen Aufstieg gelaufen als progressiv wir sicht auf die Fletschhorn, Leone, Breithorn und Weisshorn Gruppen gewonnen haben. Nach 3 Std. standen wir beim kalten Wind an der Hütteterasse und genossen einen Blick auf diese riesige weisse Nadeln wie nur selten vorkommt. Einfach grandiöse! Der Hüttenaufstieg ich muss zugeben ist schon die Reise wert!
Die Hütte selbst ist ein Paradebeispiel für die Nostalgiker. Ein einfaches Essraum und Massenlagen. Bequem, gemütlich, ruhig und sauber. Am Vortag aber gab's anscheinend 40 Leute in der Hütte...da das Essraum nür für cir. 20 Platz hat müsste es ziemlich ein Chaos herrschen. Anyway, die neue Hüttewarterin Lena hat alles sehr gut organisiert und ein feines Z'nacht vorbereitet. Unsere Hoffnung auf schöne Sonnenuntergang Photos war aber von dicke Wolken wett gemacht. Also ab ins Bett zufrieden und motiviert.

Unsere Aufstiegsroute am nächsten Tag folgte den Ost Grat des Wiwannihorns die in 17 Seilänge den blockigen Gipfelgrat erreicht. Die Seillänge sind allerdings stark abhängig von der Seilführung und obwohl wir so nicht gemacht haben, kann man einige SL sparen mit kurzem Seil laufen. Anyway, der Einsteig befindet sich cir. 20 min von der Hütte und ist mit einem grossen roten Fleck markiert und einen Bohrhaken direkt vor der Nase. Die BH tarnen sich aber unglaublich gut mit dem Fels...eine lustige Herausforderung. Die erste 4 SL sind alle mehr als 5 aber in Finken sehr gut machbar. Dannach folgen leichtere SL die eingentlich eignen sich gut zum laufen am kurzem Seil. Die Route folgt mehr oder weniger die ganze Zeit den Ost-grat und weicht nur leicht davon ab. Die letzte 5 SL folgen plattige Strukturen am Grat selber und sind recht schnell zu besteigen. Die Route ist hervorragend eingerichtet mit BH und sehr gute Stände und der Stein ist vom besten Qualität, in Stellen aber mit Felchen stark bedeckt. Nach dem Grat selber kommt man auf dem Gipfelgrat, der im 2-3. Grad sich für cir. 200m im blockigen Gelände zieht. Es bestehen viel Möglichkeiten für Zwischensicherung an den Steinen aber viele Stellen sich sehr exponiert. Die letzte 200m zum Gipfel ist Wandergelände.
Leider haben dicke Wolken auf etwa 3500m den Sicht auf die monumentalen Berge verweigert aber das Panorama blieb trotzdem sehr beeindruckend. Das Wiwannihorn sieht viele Besteiger aber wir haben keine Ahnung von der Häufigkeit der O-Grat Begehungen.
Der Abstieg verläuft am Westgrat, der mit einfachem Gelände beginnt aber gleich dannach stosst wieder in exponiertes 3er Gelände. Der Grat'weg' ist mit blaue Strichen angezeigt und ist sicher kein Spaziergang. Haupsächlich Abklettern haben wir in cir. 1 Std. den tiefsten Punkt des Westgrats erreicht von wo wir 1 x 50m abgeseilt haben. Weiter in einer halben Stunden zur Hütte wo die Katze uns neugierig angeschaut hat.
Diese Tour ist weniger eine Klettertour als eine Bergtour und ausser die erste 4 SL (zumidnest für mich) sehr gut in Bergschuhe machbar. Für Sportkletterer ist die Steinadlerroute (6a, 5c obl.) wahrscheinlich attraktiver da sie weniger 'Wandern'stellen aufweisst. Zudem hat man, wie Christoph sagt, 'viel Luft unter'm Asch' ;-).

Und wie immer muss man das Tal wieder erreichen, das wir tatsächlich mit schreienden Füssen nach 2 Std. tatsächlich wieder gewonnen haben. Für die Konditionstiere: der Wanderweg unterhanlb Punkts 1851 ist ein wunderschönes Singletrail und lohnt sich zum grossen Teil für eine rassante Bikeabfahrt.

Für Nordwand Besteiger: das Bishorn und Brunneghorn sind beide sehr weiss. Allerdings schient es nicht besonders viel schnee am letzetn Samstag gegeben zu haben.

Happy trails.
N

Tourengänger: nprace


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Kommentare (2)


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danski hat gesagt:
Gesendet am 22. Juni 2011 um 11:36
Schöne Tour des "climb-work"-teams ;)! Gruess Danski

nprace hat gesagt:
Gesendet am 22. Juni 2011 um 11:37
Climbeworks! I love it!


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