Versuch NNW-Grat Fürstein
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Es war nach der Jura-Wanderung nochmals EMJ-Schauen angesagt - also wagten wir es, die von mir nocht nicht begangene Nordflanke des Fürsteins zu versuchen - wir haben immerhin daraus gelernt! (Vgl. das Fazit)
Keinem Menschen begegneten wir, vom Restaurant Stäldili (geschlossen) bis zu unserem Umkehrpunkt auf ca. 1885 Metern - und zurück (doch: ein Tiger der Luftwaffe flog vor uns über dem Tal der Grossen Entle einen engen Kreis ...). Doch, so bekannt die Route ist (ausgeschilderter WW, im Sommer problemlos begehbar), so anspruchsvoll präsentierte sie sich ab dem von der Wasserfallenegg heraufziehenden NNW-Grat. Und bereits bis dahin waren ab der Alp Ober Änggelauene teilweise grössere Schneefelder zu queren, welche mit zunehmender Steilheit den Pickel zu den Halbschuhen empfehlenswert machten ... Zu Beginn wanderten wir über leicht angefrorene Grashänge oder gut tragenden Schnee - auf den jeweiligen "Rückseiten" (nördlicher Ausrichtung) der höher gelegenen Runsen und in den Passagen zwischen den Blockfeldern gegen den Wasserfallengrat hin bewährte sich jedoch die Benutzung des Pickels.
Bereits auf dem Grat erkannten wir die auf uns zukommenden Schwierigkeiten: in den nordseitigen, sehr steilen, vom Gipfel und darunter aufragenden Felsriffen herunterziehenden Runsen lag sehr viel Schnee, zum Teil war das teilweise ersichtliche Weglein vereist - da montierte ich bereits die alten Steigeisen (welche noch mit Lederriemen zu befestigen sind und keinen steigeisentüchtigen Fersensporn am Schuh benötigen). Derart meisterten wir zwei kritische Aufstiegsstellen weniger mit Eleganz als mit Krampf. Doch im ca. 40° steilen Schneefeld unter dem Felsaufbau (welcher im Sommer östlich in der steilen Grasflanke umgangen werden kann) wurde es bereits kritisch - im Sinne, dass wir nicht sichern konnten: zu kurze Reepschnur, zu abschüssige seitlich zu querende Traverse mit grosser Ausrutschgefahr, keine Felsblöcke, an welchen die Schnur zur Sicherung hätte angelegt werden können - und der Schnee sehr locker (vom Wind verfrachtet und nicht verfestigt), Zusätzlich wäre ein Weiterkommen über die Felsen ein gutes II (mit Eis unter dem lockeren Schnee) - also nichts für mich (und Ursula ohne Steigeisen ...).
Also retour - im steilen Hang, ohne Sicherung - und darunter zwei Felsstufen ...
Nun, wieder auf dem südlichen Teil des Wasserfallengrates angekommen, zeigte sich dafür die Sonne - so querten wir wieder weglos (der Schnee jetzt selbstverständlich um einiges tiefer) zurück und machten unsere verspätete Mittagspause oberhalb der Alp Ober Änggelauene. Hier beschlossen wir angesichts meiner heute überstrapazierten Sehne und des abendlichen Arbeitseinsatzes auf den Varianten-Aufstieg via SW-Flanke zu verzichten. Dafür nahmen wir uns ein kleines, lang gehegtes Wunschprojekt vor (Details siehe den nachfolgen Bericht) in der Nähe vor.
Erst einmal wanderten wir nach der Stärkung gemütlich nach Stäldili zurück - gar nicht unzufrieden, sondern um Erfahrungen und Erlebnisse reicher!
Fazit:
Im "Winter" sind auch leichte Voralpenwanderungen anspruchsvoll - mit intakter Achillessehne, und v.a. erstklassiger Ausrüstung (beide mit [-Berg]- Schuhen und mit Steigeisen und Seil!) hätten wir diesen Versuch wohl erfolgreich umgesetzt.
So werden wir bei günstigen Verhältnissen bald einmal den NNW-Grat mit dem SW-Aufstieg (im Führer beschrieben) kombinieren ...
Keinem Menschen begegneten wir, vom Restaurant Stäldili (geschlossen) bis zu unserem Umkehrpunkt auf ca. 1885 Metern - und zurück (doch: ein Tiger der Luftwaffe flog vor uns über dem Tal der Grossen Entle einen engen Kreis ...). Doch, so bekannt die Route ist (ausgeschilderter WW, im Sommer problemlos begehbar), so anspruchsvoll präsentierte sie sich ab dem von der Wasserfallenegg heraufziehenden NNW-Grat. Und bereits bis dahin waren ab der Alp Ober Änggelauene teilweise grössere Schneefelder zu queren, welche mit zunehmender Steilheit den Pickel zu den Halbschuhen empfehlenswert machten ... Zu Beginn wanderten wir über leicht angefrorene Grashänge oder gut tragenden Schnee - auf den jeweiligen "Rückseiten" (nördlicher Ausrichtung) der höher gelegenen Runsen und in den Passagen zwischen den Blockfeldern gegen den Wasserfallengrat hin bewährte sich jedoch die Benutzung des Pickels.
Bereits auf dem Grat erkannten wir die auf uns zukommenden Schwierigkeiten: in den nordseitigen, sehr steilen, vom Gipfel und darunter aufragenden Felsriffen herunterziehenden Runsen lag sehr viel Schnee, zum Teil war das teilweise ersichtliche Weglein vereist - da montierte ich bereits die alten Steigeisen (welche noch mit Lederriemen zu befestigen sind und keinen steigeisentüchtigen Fersensporn am Schuh benötigen). Derart meisterten wir zwei kritische Aufstiegsstellen weniger mit Eleganz als mit Krampf. Doch im ca. 40° steilen Schneefeld unter dem Felsaufbau (welcher im Sommer östlich in der steilen Grasflanke umgangen werden kann) wurde es bereits kritisch - im Sinne, dass wir nicht sichern konnten: zu kurze Reepschnur, zu abschüssige seitlich zu querende Traverse mit grosser Ausrutschgefahr, keine Felsblöcke, an welchen die Schnur zur Sicherung hätte angelegt werden können - und der Schnee sehr locker (vom Wind verfrachtet und nicht verfestigt), Zusätzlich wäre ein Weiterkommen über die Felsen ein gutes II (mit Eis unter dem lockeren Schnee) - also nichts für mich (und Ursula ohne Steigeisen ...).
Also retour - im steilen Hang, ohne Sicherung - und darunter zwei Felsstufen ...
Nun, wieder auf dem südlichen Teil des Wasserfallengrates angekommen, zeigte sich dafür die Sonne - so querten wir wieder weglos (der Schnee jetzt selbstverständlich um einiges tiefer) zurück und machten unsere verspätete Mittagspause oberhalb der Alp Ober Änggelauene. Hier beschlossen wir angesichts meiner heute überstrapazierten Sehne und des abendlichen Arbeitseinsatzes auf den Varianten-Aufstieg via SW-Flanke zu verzichten. Dafür nahmen wir uns ein kleines, lang gehegtes Wunschprojekt vor (Details siehe den nachfolgen Bericht) in der Nähe vor.
Erst einmal wanderten wir nach der Stärkung gemütlich nach Stäldili zurück - gar nicht unzufrieden, sondern um Erfahrungen und Erlebnisse reicher!
Fazit:
Im "Winter" sind auch leichte Voralpenwanderungen anspruchsvoll - mit intakter Achillessehne, und v.a. erstklassiger Ausrüstung (beide mit [-Berg]- Schuhen und mit Steigeisen und Seil!) hätten wir diesen Versuch wohl erfolgreich umgesetzt.
So werden wir bei günstigen Verhältnissen bald einmal den NNW-Grat mit dem SW-Aufstieg (im Führer beschrieben) kombinieren ...
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