Frühlings-Fürstein (und-Anemonen) - auf etwas anderen Wegen


Publiziert von Felix , 2. Mai 2011 um 17:34. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum: 1 Mai 2011
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Entlebucherflühe - Fürstein   CH-LU   CH-OW 
Aufstieg: 990 m
Abstieg: 990 m
Strecke:Stäldili - Under Änggelauene - Ober Änggelauene - Fürstein - P. 1912 - Wasserfallenegg (Süd) - Ober Änggelauene - Stäldili
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW über Schüpfheim oder Escholzmatt nach Flühli,
Kartennummer:1169, 1189

Leicht - und doch anregend, von kurzer Dauer, und in relativer Nähe sollte es heute sein ...
(Zur Nähe nur so viel: nach La Heutte, zu den Pfädlis, benötigen wir eine Stunde, zum heutigen Stäldili 1 h 10 min ...)

Und, am Fürstein haben wir noch "Restposten" abzuhaken ...

Bereits auf der Fahrt über Flühli zum (bis am 5. Mai geschlossenen) Restaurant Stäldili stellen wir fest, dass es im Westen schöner wäre - wir hoffen, der Fürstein bleibe im Sonnenlicht ... Eine Gruppe mit Jagdhunden startet unmittelbar vor uns, den Normalweg über Alp Fürstein und Ober Sewen nehmend. Wir geniessen erst kurz die Schratteflue im Sonnenlicht (mit Restschnee) und steigen wieder einmal auf an der Alp Under Änggeplange vorbei; bereits ist "gehaget" - das Vieh wird in Bälde aufgeführt werden. Feucht, doch kaum nass, schreiten wir über die Wiesen, Wanderwege weiter bis der Stall Ober Änggelauene in Sicht kommt; vor ihm verlassen wir den signalisierten Weg und schreiten der Westflanke zu: ein Aufstieg in einer der mehreren Runsen haben wir uns für heute vorgenommen - die Beschreibung im SAC-Führer ist nicht eindeutig - führen doch mindestens drei ab hier zum Westgrat hoch.

Weglos steigen wir über immer steileres Kuhgelände über Wiesen hoch; allmählich wird es zum Schafgelände. Steilgras, grössere Steine und Schafspuren erleichtern den Aufgang. Bei einem grösseren Rutschgebiet wechseln wir zur nördlichen Runsenkante hinüber - der Hang wird zwar immer steiler, ist jedoch dank "Schaftritten" und guten Grasbüscheln (der typische "Muttenvierer") recht einfach zu erklimmen; jedenfalls bin ich froh, habe ich immer etwas Gelände unter mir ... Wir scheinen den im Führer erwähnten Felsriegel erreicht zu haben; nun gelte es auf Schafwegen von links nach rechts zu queren. Das gelingt auf einem schmalen Bändchen, an vielen Flueblüemlis im Fels vorbei. So gelangen wir in den bei Schlechtwetter fliessenden Bach, d.h. in ein nun heute kleines, leeres Bachbett - steil, steinig. Doch gut gewinnen wir so die nächste flachere Geländestufe und sehen das schmale felsige Gipfelgratband vor uns - dieses kann einfach an den verschiedensten Orten überwunden werden. So stehen wir auf dem Grat, der Gipfel ist nahe - das schlechte Wetter auch: bereits unterwegs haben wir in den höheren Regionen Schnee- resp. Graupelreste angetroffen; nicht gross hinderlich. (Wir haben jedoch auch beobachtet, dass das Tannhorn nordseitig frisch eingezuckert ist ...) Die wenigen Meter auf dem Grat zum Gipfel sind selbstverständlich problemlos - wir freuen uns: ein erstes unserer heutigen Ziele haben wir erfolgreich unter die Füsse genommen!

Auf dem Fürstein treffen etwas später die "Jagdgruppe" und weitere Wanderer ein - wir alle beobachten den wechselnden Wetterverlauf; selbstverständlich ist ein (früher) Mittagsimbiss angesagt.
Wir vermuten, dass unser zweites Ziel unrealistisch sein wird - wir gehen uns den unteren Teil des Westgrates anschauen - schlecht ist der Weg, schlechter wird das Wetter, noch bedenklicher schliesslich die Aussicht über das bekannte sehr steile Schneefeld zur Wasserfallengg hinunter: wir gehen kein Risiko ein - und gewinnen die Abstiegsmeter (ab ca. 1880 m) wieder zurück - dazwischen hat uns die Schlechtwetterfront eingeholt, es beginnt zu graupeln. Dies hält uns natürlich nicht auf dem zum zweiten Male erreichten Gipfel; wir haben uns für diesen Fall die Variante mit dem Abstieg über die östliche Nordflanke vorgenommen.

Bereits beim gemütlichen Hinunterwandern Richtung P. 1912 können wir uns wieder diverser Schichten entledigen - T-Shirt-Tenü ist wieder angesagt: und ganz passend zum wieder sonnigen Tag überraschen uns die Dutzende von Alpenanemonen; ein prachtvolles Sehen! Beim Wegweiser an erwähnten Punkt zweigt der Weg in die Flanke ab - nur für kurze Zeit, dann verschwindet er im Schnee. Und die Schneefelder werden beträchtlich steil; die Vorgänger haben bereits Spuren gelegt. Diese benutzen wir teilweise; wählen auch wie sie eine Abkürzung weglos über Gras und steinübersäte Passagen direkt ins etwas flachere Gelände hinunter, wo der Weg nach Wasserfallenegg (Süd) zurückführt.

Kurz vor deren Erreichen, viele Schneefelder haben wir gequert, blicken wir zu besagter Rinne hoch - und denken, dass bei diesen Verhältnissen frühzeitig für uns ein Aufstieg möglich gewesen wäre ...
Nun, auf P. 1797 wenden wir uns dem markierten, ruppigen Weg zu, welcher uns oberhalb des Änggelaueneseelis zurück zum Stall Ober Änggelauene führt. Hier schalten wir nochmals ein kurze Rast ein, bevor wir den Wanderweg zurück unter die Füsse nehmen - noch einmal bringt das wechselhafte Wetter hier Feuchtigkeit, der schwache Regen bei Under Änggelauene lässt uns sogar unsere mitgeführten kleinen Schirme benutzen ...

Fazit: wir kommen nochmals ...

Tourengänger: Ursula, Felix


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