Vitznauerstock (1451.6m) im Winter


Publiziert von Bergamotte , 2. Januar 2011 um 18:08.

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum: 1 Januar 2011
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: Rigigebiet   CH-LU   CH-SZ 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Kartennummer:1151

Der Vitznauer-/Gersauerstock ist nicht als typischer Wintergipfel bekannt. Für Skitouren ist er sogar gänzlich ungeeignet. Doch ich war sowieso in der Region und noch nie oben, also weshalb nicht?

Ich parkiere und starte in Vitznau Tschuepis (P. 451), um dem Gedränge bei den Talstationen zu entgehen. Vitznau ist schneefrei, so dass die Schneeschuhe vorerst auf dem Rücken bleiben. Zuerst dem Helsana-Trail folgend gelange ich in wenigen Minuten auf den Bergwanderweg. Relativ steil gewinnt man auf dem guten Weg schnell an Höhe, wobei der nun vorhandene Schnee die Angelegenheit relativ rutschig macht.

Die ersten 400 HM nach St. Antöni sind schnell zurückgelegt. Hier biege ich rechts ab, dem Wegweiser nach Wissiflue folgend. Der Weg wird nun immer flacher, dafür der Schnee deutlich tiefer, gespurt ist nur wenig. Es gilt zwei heikle, da hartgefrorene Rutschhänge zu queren. So schnalle ich mir zur Sicherheit die Schneeschuhe an. Ab Wissiflue (945m) geht's wieder steil durch Tiefschnee in die Höhe, das Fortkommen ist mühsam.

Doch bereits in Ober Urmi (1155m) wandern die Schneeschuhe wieder auf den Rucksack. Schnee ist zwar reichlich vorhanden, doch im dichten, felsigen Wald ziehe ich die Wanderschuhe vor, aber das ist wohl Geschmacksache. Der Wanderweg ist im Schnee nicht auszumachen und Markierungen sind nur spärlich vorhanden, so bin ich auf die ganz wenigen Spuren früherer Tourengänger angewiesen. Es kommt, wie es kommen muss. Unmittelbar bevor man auf den felsigen Rücken gelangt, folge ich einer falschen Spur, die nördlich am Felsklotz entlang führt. Dieser Umweg kostet mich schlussendlich etwa 30 Minuten. Mehr per Zufall finde ich anschliessend den richtigen Einstieg auf den Rücken.

Man folgt nun mehr oder weniger dem Grat durch wunderschöne felsige Waldlandschaft. Ausgesetzte Stellen gibt es nur wenige. Kurz vor dem Ziel wird's nochmals richtig steil. Wer mag, kann die vorhandenen Seile zur Hilfe nehmen. Und dann steh ich auf dem Gipfel. Sowohl der Blick vom Kreuz als auch vom Aussichtspunkt sind beeindruckend. Das Gipfelbuch beweist, wie unbekannt der Vitznauerstock (1452m) als Winterziel ist.

Eigentlich hätte ich über die Fälmisegg absteigen wollen, doch Spuren fehlen in dieser Richtung gänzlich. So wähle ich wieder den Weg über Ober Urmi und Wissiflue, wobei man im sulzigen Schnee die Seile gerne in Anspruch nimmt.

Fazit: Eine einsame Tour mitten im belebten Rigi-Gebiet. Wer das Gebiet nicht gut kennt, dem empfehle ich bei Neuschnee bzw. fehlenden Spuren nicht weiter als Ober Urmi zu gehen. Die Wegmarkierungen sind nicht ausreichend gesetzt, um selbständig das Ziel zu finden.

Tourengänger: Bergamotte


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