Weg der Schweiz - Abschnitt Flüelen-Rütli


Publiziert von lainari , 10. Dezember 2010 um 18:27.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:11 Oktober 2008
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR   Bauen - Brisen - Bürgenstock 
Zeitbedarf: 5:45
Aufstieg: 430 m
Abstieg: 430 m
Strecke:21 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auto
Zufahrt zum Ankunftspunkt:SGV Kursschiff Rütli-Flüelen
Kartennummer:1:50 000, Blatt 245T Stans

Weg der Schweiz - Abschnitt Flüelen-Rütli

Das Reusstal hinabblickend zeigte sich, dass es auch am See ein nebelfreier Herbsttag werden könnte. Also fuhr im mit dem Auto vom Hotel nach Flüelen und parkte dort beim Bahnhof. Die Wanderschuhe geschnürt, den Rucksack aufgesetzt umrundete ich zunächst das Gewerbegebiet. Später ging ich vorbei an Wiesen und Schilfgelände ans Ufer des Urnersees und weiter bis zu einer Holzbogenbrücke. Alles war mit einer feinen Schicht Tau benetzt. Auf der Brücke querte ich die Reuss. Dann folgte ich dem Weg zunächst wieder ans Ufer und erneut durch Schilfgelände nach Seedorf. Am Unterdorf und später an Bolzbach vorbei lief ich auf befestigtem Uferweg nach Isleten. Dort passierte ich die Gebäude der alten Sprengstofffabrik und gelangte in die Felsengalerie. Aus deren Seitenstollen ergaben sich schöne Ausblicke auf den See.
 
Ich traf in Bauen ein und genoss das südlich geprägte Flair. Am Denkmal für Alberich Zwyssig, des Komponisten des Schweizerpsalms machte ich eine kleine Pause. Dann stieg ich über unzählige Stufen auf altem Pfad den Hang hinauf. Es ging gegen Mittag und war relativ warm geworden. Das herbstliche Laub verströmte unvergleichlichen Duft. Am Ende der Steigung fand ich auf Wiesengelände eine Bank mit schöner Aussicht. Hier rastete ich und konnte mich vom Aufstieg erholen. Den Hang entlang lief ich auf einem Sträßchen weiter und machte einen Abstecher zum Schloss Beroldingen. Nach einem kurzen Waldstück traf der Weg wieder auf die Straße. Es öffnete sich ein schöner Blick: linker Hand eine Felswand, unterhalb prächtig gefärbte Laubbäume und das Seeli (leider im Schatten daher kein Foto), voraus am Hang die Häuser von Seelisberg. Nach einem weiteren Stück Straße bog der Weg nach rechts in den Tannwald. Dort erreichte ich den Aussichtspunkt Marienhöhe mit Sicht auf den Urnersee und den Talkessel von Schwyz. Im weiteren Verlauf gelangte ich ins Oberdorf.
 
Im Oberdorf bei der ersten Gelegenheit rechts abzweigend, führte mich ein steiler Abstieg durch den Rütliwald zum Rütli. Beim Abstieg begegneten mir einige Asiaten. Trotz Dauerlächelns war ihren Gesichtern ein gewisses Unbehagen anzusehen. Ob das an dem steilen Anstieg oder ihrem unpassenden Schuhwerk lag, vermochte ich nicht herauszufinden. Auf dem Rütli absolvierte ich einen kleinen Rundgang und versuchte ein wenig der Magie des Ortes aufzusaugen, aber außer der Kulisse lärmender Touristen war da nichts. Meine aufsteigende kleine Enttäuschung verflog kurz darauf, als ich sah, dass sich ein Dampfer als nächstes Kursschiff über den See näherte. Ein Zwischensprint brachte mich rechtzeitig zum Anleger. Ich ging an Bord des Dampfschiffes „Stadt Luzern“. An der Bordkasse gab sich ein freundliches Besatzungsmitglied reichlich Mühe damit, eine neue Rolle Papier in seinen Billet-Drucker einzulegen und kämpfte dabei mit den Tücken der modernen Technik. Der gewünschte Fahrschein wurde doch noch ausgegeben und ich hatte eine angenehme Rückfahrt nach Flüelen. Dort eingetroffen, lief ich um das Hafenbecken herum und habe noch einige Fotomotive wiederholt, die ich vor einigen Jahren nur bei ungünstigerem Wetter ablichten konnte. Abschließend ging ich noch in die Ausstellung „Riesenkristalle“ die in der Kirche gleich hinter dem Bahnhof gezeigt wurde und ließ mich von den großartigen Mineralienfunden verzaubern, deren Entdeckung und Bergung ich in einer Fernsehdokumentation gesehen hatte.

Tourengänger: lainari


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