Der Osterweg an der Roten Südwand
|
||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Dieser Aufstieg durch eine der grossen Wände des Tösstals bewegt sich für einmal im gemütlichen T5-Bereich. Er überwindet die eigentliche Steilstufe der Südwand, indem er die brüchigen Nagelfluhwände meidet. Allerdings meidet er auch die Bäume und Wurzeln, was diesen Aufstieg in seiner Schlüsselstelle zu einem reinen Grasaufstieg macht. Ich dachte, ich würde im Gras am ehesten Ostereier finden, war aber Fehlanzeige.
Von der Hulftegg geht's erstmal rüstig zur Rütiwies und dann direkt runter ins einsame Beschtentobel. Bei der Verzweigung auf 850m wählt man den linken Bach (im Aufstieg gesehen) bis zuhinterst ins Tobel. Hier, im hinteren Teil, verzweigt sich der Bach gleich mehrmals. An einer ersten Stelle fliessen je ein Bächlein aus Nordosten und eines aus Südosten zusammen. Hier wählt man den rechten Bach (das ist der, der aus Südosten zufliesst). Nach etwa zehn Metern folgt bereits die nächste Verzweigung. Hier wählt man den linken Bach und steigt am Hang links des Baches (im Aufstieg gesehen) dem Bach entlang. Nach etwas 30 Metern steigt man etwas erhöht über dem Bach auf einen kleinen Waldboden.
Hier setzt der Sporn an, der in seiner ganzen Länge bis unter die Nagelfluhwände recht einfach erstiegen werden kann. Ich kann nur wiederholen, was Delta in anderen Worten schon geschildert hat: Der Wald lichtet sich und wunderschönes, helles gelbes Gras kommt zum Vorschein! Dazwischen quere ich noch eine "Gamsautobahn".
Bei den Felsen angekommen, quert man nach links (Westen), bis die Felsen in einen Grashang übergehen. Noch weiter links würden Bäume und Wurzeln den Ausstieg zusätzlich erleichtern. Der Witz am Osterweg ist nun, dass eben genau dieser Grashang erstiegen wird und Fels sowie Wurzeln gemieden werden. Der Grashang ist gut gestuft und erlaubt sicheres Vorwärtskommen. Bei Nässe allerdings ist hier Vorsicht geboten. Nun weiter aufwärts auf den Weg.
Vom Wanderweg aus geht es dann je nach Lust und Laune über einen Wurzelboulder weiter aufwärts und zusehends einfach auf den Roten.
Beim Abstieg habe ich dann noch einen namenlosen Gipfel, den Punkt 1069, besucht. An dieser Stelle will ich auch diesem Gipfel die Ehre erweisen und ihm zu publicity verhelfen. Fazit: Einmal mehr ein Abenteuer im Tösstal bestanden.

Kommentare