noch nicht so oft beschrieben, die "Tausendsassa"-Suone


Publiziert von Felix , 2. November 2010 um 20:21. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Mittelwallis
Tour Datum:29 Oktober 2010
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Aufstieg: 400 m
Abstieg: 250 m
Strecke:Ergisch - Wasserleite - Hübschweidi - Bärenpfad - Oberems; Turtmann; Wasserfall, See
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bus SBB cff logo Turtmann - Ergisch
Zufahrt zum Ankunftspunkt:per Autostopp von Oberems nach Turtmann
Unterkunftmöglichkeiten:Turtmann www.altesturtmann.ch
Kartennummer:1287/8

Nach einem ausserordentlich schmackhaften Nachtessen im Restaurant Wasserfall (Steak auf heissem Stein; zuvor Walliser Carpaccio) und der Übernachtung im geschmackvoll und gekonnt restaurierten Thurelle Bertschen nehmen wir den SBB-Bus nach Ergisch.

Bei tiefen Temperaturen, lange im Schatten des Ergischhorns gelegen, starten wir im herausgeputzten Dörfchen und wandern erst einmal schmale Gässchen aufwärts. Bald einmal queren wir eine Weide mit den so ausnehmend hübschen und freundlichen Schwarznasenschafen - sie folgen Ursula wie dem Rattenfänger von Hameln; ich komme hintennach wie der Geissenpeter ...
Nach einem kurzen Wiesenaufstieg gelangen wir an die nun kein Wasser mehr  führende Wasserleite. Sie leitet uns lange fast horizontal an unzähligen prächtigen Abschnitten zwischen Wald und Fels vorbei; gelegentlich, wenn dann die Flühe darunter eine genügende Steilheit erreichen, sogar mit fix montierten Stahlseilen. (Bereits Willem hat in seinem Bericht auf eine gewisse Exponiertheit hingewiesen: *Von Ergisch längs der Ergisch Wasserleite ins Turtmanntal). Uns gefällts ausserordentlich, wie wir sanft ansteigend die wildromantische Suone geniessen können - die wenigen etwas abschüssigen Stellen sind das Salz in der Suppe ...
Der Nachteil der nördlich ausgerichteten Lage macht sich deutlich bemerkbar: nach einem kurzen schneebedeckten Stück vor der Querung der Turtmänna, wo es eh noch kühler das Tal hinabzieht, sind wir dankbar, endlich oberhalb Hübschweidi an die Sonne zu gelangen! (Das gleichnamige Restaurant ist zum Verkauf ausgeschrieben.) Wir finden bei einem etwas unterhalb, bei einem auf schonende Art zu einem Ferienhäuschen umgebauten Schober, den perfekten Mittagsrastplatz. 

Den Rückweg geniessen wir, meistens an der Sonne - auf dem Bärenpfad mit Blick auf Ergisch und Bietschhorn - unterhalb der Strasse ins Turtmanntal. Nachdem wir eine grösser illegale Abfalldeponie passiert haben, gelangen wir auf die herrlich gelegene Aussichtsterrasse von Oberems; hier kehren wir im Restaurant ein - und wollen anschliessend mit der Luftseilbahn nach Turtmann hinunterfahren.
Ja, wenn wir den kleinen Hinweis im Fahrplan beachtet hätten - hätten wir telefoniert und die Auskunft erhalten, dass die Bahn für längere Zeit nicht fährt ... Doch unser schnell gefasster Entscheid, Autostopp zu machen, brachte uns Glück: schnell kamen wir in den Genuss der Walliser Freundlichkeit. Marie-Elisabeth Hischier hielt wohl kaum eine Minute später an und nahm uns bis ins Dorf Turtmann mit hinunter - herzlichen Dank!

Hier fotografierten wir erst einmal unser Domizil der letzten Nacht und begaben uns dann, auf gut ausgeschildert WW, in etwa zehn Minuten taleinwärts zum Wasserfall (von ihm und dem kleinen von ihm gebildeten Seelein wusste unsere Fahrerin nur Gutes zu berichten; es und der weiter oben aufragende Chrizhubel seien Kraftorte - auf jeden Fall sehr besuchenswert). Davon konnten wir uns sehr gut überzeugen: dieser kurze Abstecher lohnt sich enorm - wie auch das Dörfchen Turtmann selbst. Nebst dem kulinarischen Genuss bot es teilweise viele alte gut erneuerte Bausubstanz. Zur 800-Jahrfeier ist es auch beflaggt - ein kleiner Rundgang zur Post zeigt einige Sehensürdigkeiten auf - nebst verfallenen alten Häusern ...

Fazit: im Sommer würde die Tour wohl wärmer, wasserreicher sein - dafür waren wir heute allein unterwegs; zu geniessen und empfehlen ist diese Suonenwanderung auf jeden Fall sehr.

Tourengänger: Ursula, Felix


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Kommentare (1)


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Willem hat gesagt: Schön zu lesen...
Gesendet am 2. November 2010 um 20:44
...dass diese Suone euch auch gut gefallen hat! Wir haben diese Suone als manchmal etwas exponiert, aber vor allem als sehr abwechslungsreich erfahren. Leider führte die Suone kein Wasser mehr wenn ihr dort wart, aber das Wetter und die Herbstfarben waren bei unserer Begehung nicht so schön! Den Wasserfall werden wir auch einmal noch besuchen. Vielen Dank für den Bericht und die schöne Bilder, wie immer!

LG Willem


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