Windiges Kraxeln im Speergebiet


Publiziert von Zaza , 4. Oktober 2010 um 19:51.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum: 4 Oktober 2010
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Speerkette   CH-SG   Speer-Mattstock   Zürcher Hausberge 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 2300 m
Abstieg: 1850 m
Kartennummer:1133, 1134

Seit langer Zeit war ich nicht mehr in den Nagelfluhbergen um Amden unterwegs gewesen. Der gestrige Bericht von ivo66 erinnerte mich daran, dass es in dieser Gegend noch ein paar interessante Ostschweizer Standards gibt. Und so machte ich mich auf, eine komplizierte Route von Ziegelbrücke nacdh Amden zu begehen.

Vom Bahnhof Ziegelbrücke geht es zuerst bis Bergli (markiert) und dann unmarkiert auf stellenweise bescheidenem Pfad durch den Runsenwald bis Unteralpli. Von hier auf markiertem Pfad bis kurz vor Unternäten, dann links weg und aufwärts zum Vorder Federispitz (Kreuz). Von hier kann man mehr oder weniger dem Grat folgen bis zu P. 1701. Einigen Schichtköpfen weicht man links aus (an einer luftigen Stelle hilft ein Drahtseil). T4. Von P. 1701 auf markiertem Pfad zum Federispitz.

Nach einem kurzem Augenschein beim "Säntisblick" verzichtete ich auf dem Weiterweg über den Grat - einerseits ist mir "BG+" generell suspekt, andererseits wäre die Sache im Abstieg und bei Föhnsturm doch etwas zu abenteuerlich geworden.

Also über den Grat auf markiertem Weg zum Plättlispitz. (Hier gab eine Grasmutte nach und ich konnte den Ausrutscher mit dem Stock auffangen. Der Weiterweg erfolgte mit einem Stock...). Etwas nördlich des Gipfel kann man weglos runter zur Hütte bei P. 1624 und (markierter Pfad) nach Ober Fiderschen und weiter nach Oberbütz. Nun gewinnt man den wannenartigen Boden des Bettlichängels. Durch eine Rinne überwindet man den ersten Felsriegel bis auf ein Eck mit ein paar Bäumen. Danach rechts haltend und durch steiles Gras mit einigen Rinnen und Nagelfluhfelsen aufwärts bis zum Schafberg, den man zuletzt von rechts erreicht. (T5) Abwärts zum Chämi und durch diese steile Rinne hinunter. Sobald möglich beginnt man rechts zu queren und geht zu P. 1743 und weiter zum Grappenhorn. Den Felsaufschwung zum Gipfelkreuz überwindet man wohl am besten, indem man rechts etwas absteigt. Ein etwas ausgesetzter Schritt führt auf den steilen Grashang, über den man den Gipfel erklimmt.

Nun folgt der hübsche Grat Richtung Speer. Zuerst geht es problemlos abwärts, bis man oben an einem Abbruch steht. Man kann hier wohl abklettern, aber das Ding lässt sich auch links, auf einem sehr exponierten Bändchen mit Wegspur, umgehen. Bei Nässe nicht ratsam. Nun weiter, alles dem Grat entlang oder den Felsköpfen mal links, mal rechts ausweichend, bis nach P. 1813 von links der markierte Pfad von der Furggen daher kommt. Von hier in Kürze auf den Speer.

Verhältnisse/Hinweise:
  • Sehr starker Föhnwind auf den Graten. Dafür ausserordentlich heisses Wetter an den windstillen Orten.
  • Extrem viel Betrieb auf dem Speer, wie mag das wohl gestern, am Sonntag augesehen haben?
  • Ein netter Abschluss der Route wäre die Überquerung des Mattstocks, aber die Nordroute sah noch ziemlich feucht aus, so dass ich lieber die Finger davon liess.
  • Der Abstieg vom Speer nach Amden ist langweilig. "Beam me down, Scotty!", das wär's!

Tourengänger: Zaza


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Kommentare (3)


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Ivo66 hat gesagt: Tolle Konditionstour
Gesendet am 4. Oktober 2010 um 21:04
Hallo Manuel

Eine tolle Tour hast Du da bei bester Kondition hingelegt. Kompliment! Besonders freut mich natürlich, dass Dich mein Bericht etwas inspiriert hat. Und Respekt: Auf das Grappenhorn steigt nicht jeder...

Herzliche Grüsse

Ivo

Henrik hat gesagt: ..ich wundere mich immer
Gesendet am 4. Oktober 2010 um 21:12
wieder, wie du Zaza 2500 HM hinlegst! Ich mache ja schon bei 700 schlapp...


LG

Henrik

Seeger hat gesagt: Besser der Stock...
Gesendet am 9. Oktober 2010 um 10:44
..wie das Bein.
Ciao Manuel
Super Tour mit Super Kondition. Gratuliere!
Vonwegen Gras"wasen": G.G.G.
Pass uf Dich uuf und machs guet!
Cari saluti
Andreas


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