Grassen
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Einer meiner Tourenpartner „Isschrube“ organisierte diese kleine aber feine Hochtour auf den Grassen. Hintergrund war, dass einige Bekannte von Ihm gerne mal eine Hochtour unternehmen mochten, jedoch nicht genug oder keine Erfahrung in diesem Bereich hatten.
So kam ein munter lustiges Trüppchen von 12 Personen zusammen welche in drei Seilschaften mit den Seilschaftsführer-/innen, Sissi_vs, Darkthrone, Isschrube aufgeteilt wurden.
Hüttenzustieg Sustlihütte 1 ; Chli Sustli-Sustlibach (T2, 1h30, 350HM)
Vom Parkplatz Chli Sustli sind Sissi_VS, Sabi und ich diesmal über den etwas längeren und leichteren Hüttenweg Sustlibach anstelle des Leiterliwegs auf dem bestens markierten und unterhaltenen Wanderweg gemütlich zur Hütte aufgestiegen. Das Ziel der Grassen hat man beim ganzen Aufstieg vor Augen. Für mich wird die Besteigung die zweite sein, für Sabi und Sissi_vs das erstemal.
Der Treffpunkt war um 17.30 bei der Hütte und so versammelten sich nach und nach die anderen Leute der Gruppe in der Hütte. Bei lustigem Zusammensein genossen wir das Nachtessen bevor es dann ab ins Bett ging.
Grassen (WS-, II,700HM)
Um 5 Uhr morgen krähte der Güggel aus dem Iphone. Nach dem Frühstück packten wir unser Sack und so marschierten wir um ca. 06.15 los in Richtung Grassen.
Zuerst geht es steil, dann flächer über den bestens marktierten (weiss/blau, T4) Weg am Fusse des Trotzigplanggenstock (steht auch noch auf meiner Wunschliste) vorbei zur Gletscherzuge des Stösselfirns wo wir uns erstmal mit Steigeisen, Klettergurt etc. ausrüsteten und in den entsprechenden Seilschaften anseilten.
Nun über den Stösselfirn und um und über einige kleine und görssere Spalten hinauf an den Fuss des Stösselsattels. Hier war ich verwundert, dachte ich doch immer der Stösselfirn besitze so gut wie keine Spalten…..
Als ich das letzte mal vor einem Jahr auf dem Grassen war, konnte man in guten Firn einfach vom Gletscher hinauf auf den Stösselsattel marschieren. Dieses Jahr war der Schnee jedoch weg und so tat sich eine kleine Felsbariere von ca. 35 Meter auf.
In leichter Steigeisenkletterei (II) ging es hinauf auf den Sattel. Hier wurde auch ein Fixseil installiert und man kann wenn jemand etwas ängstlich/ungeübt ist auch sehr gut nachsichern. Die Kletterei ist jedoch dank den guten Griffen und Tritten eine ware Freude und gefällt mir natürlich viel besser wie der Schneeaufstieg des letzten Jahr.
Vom Stösselsattel weiter dem Südwest Gratverlauf folgend zum Teil etwas ausgesetzt auf Fels und Firn auf den Gipfel des Grassen (2946 MüM) wo wir den wunderbaren Ausblick in die Alpen genossen und auch die impossante Ostwand des Titlis (Höchster Obwaldner Gipfel) bewundern konnten.
Nach einem gemütlichen Zmittag und den obligaten Gipfelfotos über den gleichen Weg zurück zum Stösselsattel und hinunter auf den Gletscher. Ein Teil unserer Gruppe haben wir hier zum Gletscher abgelassen, der andere Teil wählte die Abkletterei wie auch ich. Dies war wieder eine gute Übung für mich, da ich eigentlich sehr ungerne hinunter klettere.
Über den Gletscher zurück zur Hütte wo wir gemeinsam noch etwas tranken und assen bevor wir uns auf den endgültigen Abstieg zurück zu unseren Autos machten.
Fazit:
Immer wieder eine schöne und leichte Tour mit wunderbaren Panorama welche auch sehr gut für Einsteiger geeignet ist.
Wenn man früher in der Saison die Tour plant, muss nicht geklettert werden, da die Felsen mit Firn bedeckt sind. Hier würde ich die Tour auch mit (L) bewerten.
Wer freude an leichter, kurzer Kletterei hat geht lieber Ende Saison wie wir, was allerdings die Tour anspruchsvoller macht (WS-, II). Mir persönlich gefällt die Tour mit der Klettereinlage besser.
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