Clariden, Heckmaier-Route
|
||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
02:00 Quaibrücke in Zürich: Das offizielle Startfoto der Teilnehmer an der diesjährigen Heckmaier Gedächnistour. „Mit dem Velo zum Berg, wie die Pioniere“ oder „Clariden, CO2-neutral“ , „Clariden, Heckmair-Route“ lauten die Untertitel für diesen Ausflug ins Gebirge.
Der Andrang hielt sich in Grenzen: Neben Patrick und Beat fanden sich keine Teilnehmende rechtzeitig zum Start ein, dafür jede Menge NachtschwärmerInnen.
Schön war die Fahrt entlang des Sees – wir hatten die richtige Seeseite gewählt, der halbe Mond schimmerte im Wasser und sorgte für Stimmung. Später dann, nach Schwanden waren es die Berggipfel, die zögerlich aus dem Dunkel auftauchten.
Scheisskälte! Die Thermometer am Strassenrand zeigten rund 0 Grad. Und der kalte Wind voll auf der Nase. Mehrmals mussten wir stoppen, um die Füsse zu wärmen. In Linthal hatten wir dann ½ Stunde Verspätung auf den Marschplan eingefahren. Die konnten wir auch mit dem flotten Aufstieg auf den Urnerboden nicht kompensieren, zumal wir mit dem Eis auf der Strasse zu kämpfen hatten. Nur nicht stürzen!
Um 8 waren wir auf dem Urnerboden startklar. Bei strahlendem Sonnenschein. Obwohl die Windfahne des Clariden keine Aussicht auf eine ausgiebige Gipfelrast verhiess.
Ab dem Eiswändli war's dann definitiv vorbei mit dem Gefühl der Frühjahrsskitour. Ziemlich bissig zog der Wind über den Gletscher und veranstaltete ein „Kunstwerk mit Schneekristallen“. Auf den letzten paar Metern bis zum Skidepot war der Schritt dann nicht mehr so flott. Um 2 Uhr waren wir oben. Aus Gewichts- und Platzgründen hatten wir auf Steigeisen und Pickel verzichtet – die Puristen mögen uns verzeihen, wenn wir den Clariden schon beim Skidepot als „bestiegen“ klassieren, den Aufstieg zum Vorgipfel/Gipfel ohne Steigeisen wollten wir bei den abgeblasenen Passagen nicht riskieren.
Die Abfahrt war ein Traum. Mit Skis und später mit dem Velo. Und mit rund 2400 M auch ziemlich lange. Flott gings dann das Glarnerland runter bis Ziegelbrücke. Patrick entschied sich in Ziegelbrücke für den 6 Uhr Zug - so konnte er rechtzeitig zum Nachtessen mit der Familie wieder zuhause sein. Ich wollt die Runde noch schliessen. Zuerst war's wunderschön, dem Sonnenuntergang entgegen zu fahren. So ab Meilen war’s dann etwas ätzend. Um 20:30 war ich wieder auf der Quaibrücke. 18 1/2 Stunden nach dem Start, mit knapp 200 KM auf dem Tacho.
Patrick und Beat
Die Heckmaier-Saison ist wahrscheinlich für dieses Jahr zu Ende: Nächste Woche ist die Demo gegen Heliskiing (Anmeldungen unter www.mountainwilderness.ch), dann kommt der Marathon. Dabei würde der ultimative Schlusspunkt in der Heckmaier-Trilogie anstehen. Nach dem Silberen vor zwei Jahren, dem Clariden heuer fehlt noch der Tödi. Mal sehen.

Kommentare (9)