Eigentlich wollten wir für das "letzte richtige" Sommerwochenende in die Lötschenpasshütte. Leider war schon alles ausgebucht. Dann eben auf die Geltenalp. Auch schon voll. So suchten wir eben weiter (sollte von Basel per ÖV gut erreichbar sein), bis wir dann im Berghaus Bannalpsee fündig wurden.
Zuerst war geplant am Samstag von Gitzenen ob Isenthal über den Chaiserstuel zu wandern. Da wir aber nicht gar so früh (06.50 Zug) aufstehen wollten, fiel dies schlussendlich durch. Danach planten wir dies und das. Leider fährt aber der Bus von Wolfenschiessen nach Oberrickenbach nicht ganz so regelmässig, sodass wir uns schlussendlich erst so auf die Eins am Nachmittag auf die gemütliche Anreise machten.
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Am Sonntag brachen wir dafür zeitig (07.00) auf, denn wir wollten auf den Gross Sättelistock. Gemäss www.hikr.org gibt's neben den T6 und T5 Routen auch eine von
Baergheidi beschriebene, die "nur" T4+ ist und somit wohl auch für uns machbar.
Ein mit roten Punkten und Strichen gut markierter Weg (die schwarz-weissen Balken sind wohl für den Aufstieg durch den Wiss Tritt) führt schnell aus den grossen Touristenströmen (welche zu dieser Unzeit natürlich noch selig in ihren Betten schlummerten) durch ein Karrengebiet unter eine markante Felsplatte, an welcher entlang es aufwärts geht.
In unserem Eifer und wohl auch wegen der Anstrengung übersahen wir aber den Abzweiger mitten in der Felsplatte und stiegen bis zum oberen Ende hoch. Im abschüssigen Gelände suchten wir eine gute halbe Stunde nach dem natürlich nicht vorhandenen Ausstieg. Frustriert und ein wenig angespannt, entschlossen wir uns umzukehren. Da trafen wir im Abstieg auf die richtigen Markierungen. Leider waren
lemon's Nerven schon recht strapaziert, sodass ihr die Traverse über das, an und für sich gut trittige, Felsband gar nicht zusagte. Die anschliessende leichte Kraxelei über die griffigen Felsplatten waren ihr dann endgültig zu viel. So beschlossen wir eben, diese Tour endgültig abzubrechen und wieder auf die Alp abzusteigen. Eindrücklich war's allemal. Auch für lemon. (T4+)
Unten genehmigten wir uns im Berggasthaus Urnerstaffel erst einmal eine innerliche Erfrischung, gefolgt von einer Ganzkörper-Erfrischung im künstlichen aber nichtsdestotrotz idyllischen Bergsee.
Körperlich und auch mental wieder bei Kräften entschlossen wir uns, statt mit dem - meinem Höhenschwindel gar nicht zuträglichen - Luftseilbähnli nach Oberrickenbach zu fahren, den Abstieg über das Eggli zu nehmen. Eine wahrhaft lohnenswerte Alternative, vorallem der obere Teil durch einen steilen wilden Urwald.(T2)
In Oberrickenbach gabs dann noch zwei reichhaltige Wurst/Käse-Salat-Teller und dazu zwei kühle Eichhof alk-frei, bevor es mit dem berstend vollen Postauto auf den Heimweg ging.
Fazit:
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Berghaus Bannalpsee: einfach, freundlich und sauber aber ein wenig sehr teuer für's Gebotene
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Berggasthaus Urnerstaffel: wesentlich besseres "value for money"
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Trotz allen Widrigkeiten konnten wir das Wochenende sehr geniessen
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