Tagewaldhorn (2708m) aus dem Eisacktal, Sarntaler Alpen


Publiziert von Tef , 27. Juli 2010 um 21:13.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:25 Juli 2010
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Aufstieg: 1600 m
Abstieg: 1600 m
Strecke:Puntleid - Bergleralm - Sulzenalm -Traminscharte - Tagewaldhorn; Rückweg über 14 Puntleider See
Zufahrt zum Ausgangspunkt:von norden: Brenner Autobahn, Ausfahrt Sterzing, auf der Staatsstraße Richtung Brixen bis hinter Mauls rechts nach Grasstein weggeht. Zwischen den Häusern hindurch die Bergstraße hoch bis zum Fahrverbot. Dort Parkplätze
Kartennummer:Kompass Nr. 44

Das Tagewaldhorn gehört mit zu den höchsten Erhebungen der Sarntaler Alpen und wurde bereits von FelixW84 und Gero von Durnholz bestiegen.
Wir wollen heute den wunderschönen Anstiegsweg aus dem Eisacktal vorstellen. Neben der tollen Aussicht begeisterten und vor allem die wunderschönen Hochtäler und der türkise Puntleider See.
Ausgangspunkt sind hierbei die Gehöfte von Puntleid (1180m) oberhalb von Grasstein. Hier gings ganz schön zu, beide Parkplätze waren voll belegt. Die Wanderer gingen aber alle ausnahmslos direkt hoch zur Puntleider Alm und See, deswegen wählten wir als Aufstieg den Weg 15 über die Sulzenalm.
Dazu geht man zuerst noch ein Stück gemeinsam und umkurft den letzten alten Hof in einer Schleife. Nach der nächsten Linkskurve geht es rechts Weg zum See (Nr. 14). Wir gehen jedoch geradeaus taleinwärts auf dem Güterweg (Weg Nr. 15). Immer wieder kann man den faden Güterweg verlassen und auf schönen, fast zugewachsenen Waldpfaden dahinwandern. Wir sind ganz allein unterwegs, einzig ein Reh beäugt uns neugierig. So geht es eine Weile sanft ansteigend dahin, bis man die Bergleralm (1534m) erreicht.
Man kommt nun aus dem Wald heraus. Bereits von hier ist das Tagewaldhorn und die Traminscharte rechts daneben gut zu erkennen. Wir folgen weiterhin nur leicht ansteigend dem Almweg in einem leichten Rechtsbogen. Wir erreichen nun das langgesteckte Kar, welches von der Traminscharte herunter zieht.
Ein kleiner Pfad führt nun durch eine wunderschöne Landschaft über von Erlen und jungen Birken bestandene Wiese, die nun zunehmend steiler wird, bergan. Das kleine Holzhaus der Rolalm (1675m) lassen wir rechts liegen. Nach Durchquerung einer Latschenzone erreichen wir eine weite, flache Mulde, in der Reste der verfallenen Sulzenalm (1925m) zu sehen sind .
Geradeaus hoch führt der Weg 14 zurück zum Puntleider See. Diesen Pfad werden wir als Rückweg benutzen, doch zunächst folgen wir den Markierungen von Weg 15 schräg nach links weiter Richtung Scharte. Die Vegetation weicht mehr und mehr zurück, riesige Schotterfelder, die vom Tagewaldhorn links oder der Sulzspitze rechts herunter ziehen bestimmen das Bild. Und der Nordföhn, der für Wolkenauflockerungen sorgt, wird immer bissiger und läßt uns eine Schicht mehr anziehen und die Hose lang-zippen.
Das letzte Stück zur Traminscharte(2379m) ist etwas steil und mühsam, doch richtig schwer ist es nicht (bis hierher T2).
Damit uns der Wind nicht wegweht, wenden wir uns gleich nach links und folgen nun dem blockigen Nordwestgrat. Wüst schaut es aus, das dunkle Gestein, und gleichzeitig auch faszinierend. Toll ist auch der Blick nach Westen hinab in das ursprüngliche Hochtal mit kleinem See und dem Mütnellen. Der Grat schaut schlimmer aus, als er ist. Ab und an rutscht man ein Stückchen zurück, manchmal muß man kurz die Hände zu Hilfe nehmen, doch schwerer als T3 ist es nirgends.
So erreichen wir ohne Probleme den sturmumtosten Gipfel. Zum Glück finden wir ein einigermaßen windgeschütztes Plätzchen und können so die klare Sicht genießen. Da die Wolkenuntergrenze weit über 3000 Meter liegt, geht dies in südlicher Richtung ganz gut. Die Dolomitenzacken sind gut zu erkennen, sogar die Drei Zinnen sind links der Hohen Gaißl sichtbar.
Nach unserer Gipfelrast steigen wir dick vermummt wieder zur Scharte ab und folgen hier wieder unserem Anstiegsweg. Da wir nicht bis zur Verzweigung des Weges bei der Sulzenalm absteigen wollen, queren wir vorher schon links (von oben haben wir schwache Pfadspuren gesehen), umgehen einen Latschengürtel unterhalb eines markanten Felsblockes und folgen dann der zugewachsenen Spur hinüber zu einem weiteren wunderschönen Hochtal mit kleinem Bach, wo wir auf den Weg 14 stoßen.
Nun geht es auf diesem über Blockwerk leicht aufwärts zu einem mit lichtem Wald bestandenen Grashang. An einer Schulter mit schönem Ausblick legen wir in der wärmenden Sonne eine weitere Pause ein. Der Pfad führt nun teilweise recht schmal durch zwar nicht ausgesetztes, aber doch abschüssiges Grasgelände (T3), Trittsicherheit ist hier wichtig, bei Schnee und Eis kann es hier schnell gefährlich werden. Die Landschaftseindrücke sind weiterhin wunderschön und steigern sich noch, als wir eine Schulter errreichen, von der wir erstmals auf den grünen Puntleider See hinab sehen.
Es geht auf der Schulter noch eine Weile entlang, bis der Pfad nach links knickt und sehr steil zum wunderschönen See hinab führt. Dieser wird links (nicht wie auf der Karte eingezeichnet rechts) umrundet. Leider ist die Außentemperatur zu kalt zum Baden. Auf der anderen Seite führt der Weg weiter durch dichten Wald hinab zu der auf einer Lichtung gelegenen Puntleider Alm (1777m). Direkt dahinter geht es auf einem Waldpfad zügig bergab, zuletzt wird die Almstraße mehrmals gekreuzt

Tourengänger: Tef


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentare (1)


Kommentar hinzufügen

trainman hat gesagt:
Gesendet am 28. Juli 2010 um 00:10
Schöner Bericht aus einer wunderschönen Gegend,gratuliere!!
Grüsse trainman


Kommentar hinzufügen»