Vom Laggintal aufs Schijenhorn
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Ein kurzfristiger krankheitsbedingter Ausfall meiner Partnerin zwang mich am Samstagmorgen zum Umdisponieren einer ursprünglich geplanten Wanderung in Verbindung eines ebenfalls abgemachten Besuchs im Turtmanntal.
Recht ziel- und planlos studierte ich demnach die webcams, welche nicht allzu erfreuliches zeigten. Für eine Reise ins sonnige Tessin war es bereits zu spät, so das ich mich für eine Kompromisslösung über den Simplonpass entschied. Ich druckte noch schnell ein paar Kartenausschnitte vom Laggin- und Zwischenbergental aus. Dummerweise liess ich davon aber die meisten in meinen morgendlich obligatorischen Verwirrungen daheim liegen. Bereits im Lötschbergtunnel bemerkt ich dies. So blieb mir nur ein Kartenaussschnitt vom hinteren Laggintal und rund um den Tossengletscher. Ich erinnerte mich noch, das an der Simplonpassstrasse kurz vor Gabi in der Haarnadelkurve ein Wanderweg ins Laggintal hineinführen sollte. Das Laggintal kannte ich bislang noch nicht.
An der besagten Haarnadelkurve auf 1287m parkierte ich "under the brigde". Während im Wallis und auch noch am Simplonpass der Himmel mit dunklen Wolken verhangen war, blickte ich hocherfreut in ein sonniges Laggintal. Auf einer Wiese gelangte ich bei Wäxel (1393m) direkt auf das Strässchen, das ins Laggintal hineinführt. Das Strässchen ist ein bisschen zu flach, so das man nicht recht Höhe gewinnt. Ein Wegweiser deutet Richtung Bidenji. Das ist gut, denn dort beginnt meine Karte.
Nach der "Alte Stafel" geht es dann auf einen Wanderweg in reichhaltiger Flora bis "Härd". Dort queert man auf einer Brücke die Gletscherabflüsse von Weissmies und Lagginhorn. Nun überwindet man den steilen Talabschluss auf einen wunderschönen Weg, der sich romantisch durch die wildverwachsenen Hänge hinaufschlängelt. Auf 1750m dann schwerer Heidelbeeralarm. Als dieser mit Zeitverlust bewältigt war, gelangte ich wenig später zur hübschen Alp Bidemji (1989m). Endlich stand mir nun auch Kartenmaterial zur Verfügung. Genau im rechten Moment. Es geht zunächst noch auf dem Weg weiter bis 2205m. Dort verzweigt dieser. Während er rot-weiss und breit Richtung Lagginbiwak nach rechts dreht, biege ich nach links ab. Ein schwach ausgeprägter Pfad mit einigen gelben Markierungen auf Steinen führt zu vier kleinen Seen (Seewjini, 2378m). Ich hielt nun weglos nach Süden und erreichte über ein paar leichte Schrofen den Punkt 2590m, auf der Karte als Muttetosse bezeichnet. Es hat sogar einen Steinmann. Einige Gämsen und Steinbockherden passierte ich in diesen Gelände. Ich war bereits reichlich spät dran und sah mich nach einen möglichen Gipfelziel um. Für Balmahorn und Grauhorn hätte ich wieder 150m absteigen müssen. Darauf hatte ich keine Lust. Interessant sah jedoch das Schijenhorn aus. Naja, noch nie davon gehört, aber der östliche Teile des Tossengletschers scheint spaltenfrei zu queeren sein.
Dem war dann auch so. Bei 2700m queerten ich diesen im Sterben liegenden Restgletscher und stieg über sehr angenehm zu begehende Schneefelder in die Galkilücke (2828m). Zuletzt dann noch ein kurzer Block/Geröllhang zum Schijenhorn 2980m.
Nordseitig bricht eine Flanke ins Tälliwang, süd- und ostseitig ins Zwischenbergental ab. Ein Verbindungsgrat zum Balmahorn scheint recht anspruchsvoll und kommt für mich nicht in Frage. So gehe ich zurück in die Galkilücke. Von hier wäre noch das Zibelenfluehorn 2985m auf einen offenbar nicht recht schwierigen, aber etwas mürbe wirkenden Grat schnell zu erreichen. Ich verzichtete allerdings darauf, hatte ich doch mein Zeitbudget eigentlich schon überschritten.
So gings rasch die Schneefelder hinab und nun direkt zum Gletscherausgang des östlichen Tälligletschers. Dies ist unproblematisch und ohne Schwierigkeiten zu machen. Über Geröll gelangte ich wieder nach Seewjini und zur Gabelung an P. 2205m. Für einen sicheren Heimweg wählte ich nun wieder den Aufstiegsweg, da mir ja wenig später kein Kartenmaterial mehr zur Verfügung stand.
Leider entgangen ist mir dadurch eine andere Möglichkeit des Abstiegs: Ab P. 2205 - Gärtjini - Lagginbiwak - Homatta - Biel - Bielti. Allerdings wären da nochmal etwa 300 zusätzliche Aufstiegshöhenmeter und eine Stunde Gehzeit dazugekommen. Landschaftlich hätte es sich sicherlich sehr gelohnt.
Nachträgliche Recherchen zur Tour führten mich mal wieder zum Hikr
Zaza , ein ausgezeichneter Kenner der Region. Er beschreibt den anspruchsvolleren Zustieg zum Schijenhorn und Zibelenfluehorn via Balmahorn aus dem Zwischenbergental übrigens hier .
Recht ziel- und planlos studierte ich demnach die webcams, welche nicht allzu erfreuliches zeigten. Für eine Reise ins sonnige Tessin war es bereits zu spät, so das ich mich für eine Kompromisslösung über den Simplonpass entschied. Ich druckte noch schnell ein paar Kartenausschnitte vom Laggin- und Zwischenbergental aus. Dummerweise liess ich davon aber die meisten in meinen morgendlich obligatorischen Verwirrungen daheim liegen. Bereits im Lötschbergtunnel bemerkt ich dies. So blieb mir nur ein Kartenaussschnitt vom hinteren Laggintal und rund um den Tossengletscher. Ich erinnerte mich noch, das an der Simplonpassstrasse kurz vor Gabi in der Haarnadelkurve ein Wanderweg ins Laggintal hineinführen sollte. Das Laggintal kannte ich bislang noch nicht.
An der besagten Haarnadelkurve auf 1287m parkierte ich "under the brigde". Während im Wallis und auch noch am Simplonpass der Himmel mit dunklen Wolken verhangen war, blickte ich hocherfreut in ein sonniges Laggintal. Auf einer Wiese gelangte ich bei Wäxel (1393m) direkt auf das Strässchen, das ins Laggintal hineinführt. Das Strässchen ist ein bisschen zu flach, so das man nicht recht Höhe gewinnt. Ein Wegweiser deutet Richtung Bidenji. Das ist gut, denn dort beginnt meine Karte.
Nach der "Alte Stafel" geht es dann auf einen Wanderweg in reichhaltiger Flora bis "Härd". Dort queert man auf einer Brücke die Gletscherabflüsse von Weissmies und Lagginhorn. Nun überwindet man den steilen Talabschluss auf einen wunderschönen Weg, der sich romantisch durch die wildverwachsenen Hänge hinaufschlängelt. Auf 1750m dann schwerer Heidelbeeralarm. Als dieser mit Zeitverlust bewältigt war, gelangte ich wenig später zur hübschen Alp Bidemji (1989m). Endlich stand mir nun auch Kartenmaterial zur Verfügung. Genau im rechten Moment. Es geht zunächst noch auf dem Weg weiter bis 2205m. Dort verzweigt dieser. Während er rot-weiss und breit Richtung Lagginbiwak nach rechts dreht, biege ich nach links ab. Ein schwach ausgeprägter Pfad mit einigen gelben Markierungen auf Steinen führt zu vier kleinen Seen (Seewjini, 2378m). Ich hielt nun weglos nach Süden und erreichte über ein paar leichte Schrofen den Punkt 2590m, auf der Karte als Muttetosse bezeichnet. Es hat sogar einen Steinmann. Einige Gämsen und Steinbockherden passierte ich in diesen Gelände. Ich war bereits reichlich spät dran und sah mich nach einen möglichen Gipfelziel um. Für Balmahorn und Grauhorn hätte ich wieder 150m absteigen müssen. Darauf hatte ich keine Lust. Interessant sah jedoch das Schijenhorn aus. Naja, noch nie davon gehört, aber der östliche Teile des Tossengletschers scheint spaltenfrei zu queeren sein.
Dem war dann auch so. Bei 2700m queerten ich diesen im Sterben liegenden Restgletscher und stieg über sehr angenehm zu begehende Schneefelder in die Galkilücke (2828m). Zuletzt dann noch ein kurzer Block/Geröllhang zum Schijenhorn 2980m.
Nordseitig bricht eine Flanke ins Tälliwang, süd- und ostseitig ins Zwischenbergental ab. Ein Verbindungsgrat zum Balmahorn scheint recht anspruchsvoll und kommt für mich nicht in Frage. So gehe ich zurück in die Galkilücke. Von hier wäre noch das Zibelenfluehorn 2985m auf einen offenbar nicht recht schwierigen, aber etwas mürbe wirkenden Grat schnell zu erreichen. Ich verzichtete allerdings darauf, hatte ich doch mein Zeitbudget eigentlich schon überschritten.
So gings rasch die Schneefelder hinab und nun direkt zum Gletscherausgang des östlichen Tälligletschers. Dies ist unproblematisch und ohne Schwierigkeiten zu machen. Über Geröll gelangte ich wieder nach Seewjini und zur Gabelung an P. 2205m. Für einen sicheren Heimweg wählte ich nun wieder den Aufstiegsweg, da mir ja wenig später kein Kartenmaterial mehr zur Verfügung stand.
Leider entgangen ist mir dadurch eine andere Möglichkeit des Abstiegs: Ab P. 2205 - Gärtjini - Lagginbiwak - Homatta - Biel - Bielti. Allerdings wären da nochmal etwa 300 zusätzliche Aufstiegshöhenmeter und eine Stunde Gehzeit dazugekommen. Landschaftlich hätte es sich sicherlich sehr gelohnt.
Nachträgliche Recherchen zur Tour führten mich mal wieder zum Hikr

Tourengänger:
akka

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