Rosatsch-Ueberschreitung
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Heute wollten wir zu viert die Rosatsch-Ueberschreitung in Angriff nehmen. Da man sich bereits kannte, brauchte es keine "Angewöhnungs-Phase". Wir fuhren zuerst mit der Corvatsch-Bahn bis zur Mittelstation (Murtèl). Danach sind wir ca. 200Hm abgestiegen, haben die Ova da Surlej überquert, um dann weglos über die steilen Grashänge schnell wieder an Höhe zu gewinnen.
Unter dem Munt Arlas haben wir P.2678 passiert und dabei 2 Gemsen erschreckt. Weiter ging's weglos über Felsen und Geröll, bis wir den Grat (Westflanke) erreichten. Diesen erklommen wir kraxelnd, teils in leichter Kletterei. Unterwegs unterrichtete uns Walter in Blumenkunde, denn unzählige Arten waren an und um die Felsen herum zu bewundern.
Nach 2 3/4 Std. Aufstieg erreichten wir dann über viel Schutt schliesslich den höchsten Gipfel der Rosatsch-Gruppe; den Piz Surlej. Ein Gipfelkreuz gibt's offensichtlich keines (mehr); nur ein kümmerlicher Pfosten ist übriggeblieben ...
Leider war die Luft nicht mehr so rein und klar wie die letzten 2 Tage; das sollte jedoch die Aussicht nicht mindern: trotz einzelnen Wolken und immer wieder aufziehenden Nebelschwaden war es wieder einmal grandios, die Bernina-Gipfel und die Sella-Gruppe auf der Süd-Seite, vom Piz Julier bis zum Piz Kesch auf der Nord-Seite zu bewundern.
Wir genossen jedenfalls die Mittagsrast, inkl. der feinen Schoggi-Guetsli zum Dessert (danke Christina!).
Der weitere Gratverlauf war gut zu erkennen: nacheinander folgen sich zuerst der "Piz Namenlos" (P.3185) - eigentlich eigenartig, dass dieser Gipfel keinen Namen hat, steht er doch ebenso isoliert und als Gipfel eindeutig erkennbar wie die nachfolgenden Piz S.Gian, Piz Rosatsch und schliesslich Piz Mezdi.
Es ist also kein "Geradeaus-Laufen", sondern immer ein Auf- und Ab: es sind jeweils ca. 20-50 Hm abzusteigen, um dann wieder auf den nächsten Gipfel aufzusteigen. Es sind auch dann und wann kleinere Kraxel-Einlagen erforderlich; jedoch alles gut zu meistern.
Schliesslich erreichen wir den Piz Rosatsch, wo dann auch die eigentliche Schlüsselstelle der ganzen Tour auf uns wartet.
Da wir schon ein Seil bis hierher gebracht haben, wollte es auch zum Einsatz kommen - es ginge vermutlich auch ohne. Schritt für Schritt tasteten wir uns den schmalen Grat hinunter; der Fels war wenigsten fest und somit griffig. Trotzdem; ganz so locker war's dann auch wieder nicht ...
Aber bald hatten wir die Schlüsselstelle gemeistert, vor uns lag noch der letzte Gipfel in der Reihe; der Piz Mezdi. Auch dieses Schutt-Hochplateau haben wir bald erreicht. Von hier aus genossen wir bei einer Trink-Rast nochmals ausgiebig das Panorama.
Dann noch der lange Abstieg nach St. Moritz - und dieser zog sich wirklich in die Länge: teilweise in unendlich langen Kehren und kaum Höhenverlust. Man konnte streckenweise eher von einem "Höhenweg" oder "Panoramaweg" denn von einem Abstieg sprechen. Allerdings entschädigte dafür der wohl schönste Anblick von St. Moritz für die langen "Umwege".
Müde, aber glücklich über die vollends gelungene Tour erreichten wir schliesslich um 17.45 Uhr die Busstation St.Moritz-Bad.
Tour mit Walter, Christina und Jogi
Fazit:
eine grossartige Ueberschreitung mit phantastischem Panorama! Einsamkeit garantiert, selbst im Abstieg vom Piz Mezdi nach St. Moritz keiner Menschenseele begegnet ...
Verhältnisse:
an unserem Tour-Tag waren nur noch einzelne Schnee-Reste zu erspähen, kaum der Rede wert. Ansonsten alles trockener Schutt und Fels. Inzwischen liegt allerdings wieder einiges an Schnee, da es zwischenzeitlich 2x bis ca. 2800m geschneit hat
Unter dem Munt Arlas haben wir P.2678 passiert und dabei 2 Gemsen erschreckt. Weiter ging's weglos über Felsen und Geröll, bis wir den Grat (Westflanke) erreichten. Diesen erklommen wir kraxelnd, teils in leichter Kletterei. Unterwegs unterrichtete uns Walter in Blumenkunde, denn unzählige Arten waren an und um die Felsen herum zu bewundern.
Nach 2 3/4 Std. Aufstieg erreichten wir dann über viel Schutt schliesslich den höchsten Gipfel der Rosatsch-Gruppe; den Piz Surlej. Ein Gipfelkreuz gibt's offensichtlich keines (mehr); nur ein kümmerlicher Pfosten ist übriggeblieben ...
Leider war die Luft nicht mehr so rein und klar wie die letzten 2 Tage; das sollte jedoch die Aussicht nicht mindern: trotz einzelnen Wolken und immer wieder aufziehenden Nebelschwaden war es wieder einmal grandios, die Bernina-Gipfel und die Sella-Gruppe auf der Süd-Seite, vom Piz Julier bis zum Piz Kesch auf der Nord-Seite zu bewundern.
Wir genossen jedenfalls die Mittagsrast, inkl. der feinen Schoggi-Guetsli zum Dessert (danke Christina!).
Der weitere Gratverlauf war gut zu erkennen: nacheinander folgen sich zuerst der "Piz Namenlos" (P.3185) - eigentlich eigenartig, dass dieser Gipfel keinen Namen hat, steht er doch ebenso isoliert und als Gipfel eindeutig erkennbar wie die nachfolgenden Piz S.Gian, Piz Rosatsch und schliesslich Piz Mezdi.
Es ist also kein "Geradeaus-Laufen", sondern immer ein Auf- und Ab: es sind jeweils ca. 20-50 Hm abzusteigen, um dann wieder auf den nächsten Gipfel aufzusteigen. Es sind auch dann und wann kleinere Kraxel-Einlagen erforderlich; jedoch alles gut zu meistern.
Schliesslich erreichen wir den Piz Rosatsch, wo dann auch die eigentliche Schlüsselstelle der ganzen Tour auf uns wartet.
Da wir schon ein Seil bis hierher gebracht haben, wollte es auch zum Einsatz kommen - es ginge vermutlich auch ohne. Schritt für Schritt tasteten wir uns den schmalen Grat hinunter; der Fels war wenigsten fest und somit griffig. Trotzdem; ganz so locker war's dann auch wieder nicht ...
Aber bald hatten wir die Schlüsselstelle gemeistert, vor uns lag noch der letzte Gipfel in der Reihe; der Piz Mezdi. Auch dieses Schutt-Hochplateau haben wir bald erreicht. Von hier aus genossen wir bei einer Trink-Rast nochmals ausgiebig das Panorama.
Dann noch der lange Abstieg nach St. Moritz - und dieser zog sich wirklich in die Länge: teilweise in unendlich langen Kehren und kaum Höhenverlust. Man konnte streckenweise eher von einem "Höhenweg" oder "Panoramaweg" denn von einem Abstieg sprechen. Allerdings entschädigte dafür der wohl schönste Anblick von St. Moritz für die langen "Umwege".
Müde, aber glücklich über die vollends gelungene Tour erreichten wir schliesslich um 17.45 Uhr die Busstation St.Moritz-Bad.
Tour mit Walter, Christina und Jogi
Fazit:
eine grossartige Ueberschreitung mit phantastischem Panorama! Einsamkeit garantiert, selbst im Abstieg vom Piz Mezdi nach St. Moritz keiner Menschenseele begegnet ...
Verhältnisse:
an unserem Tour-Tag waren nur noch einzelne Schnee-Reste zu erspähen, kaum der Rede wert. Ansonsten alles trockener Schutt und Fels. Inzwischen liegt allerdings wieder einiges an Schnee, da es zwischenzeitlich 2x bis ca. 2800m geschneit hat
Tourengänger:
Linard03

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Kommentare (2)