Überschreitung Wasenhorn (3246 m); Südgrat – Westgrat
|
||||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Die Tour ist vom Simplonpass aus gut machbar, allerdings nur für geübte Berggänger. Das Wasenhorn weist sowohl auf dem Südgrat (Klettern I) wie auch auf dem Westgrat (Klettern max. II) ausgesetzte Stellen auf. Erschwerend kam bei meinem Besuch dazu, dass auf dem Südgrat auf rund 3100 m ein zwar kurzes, aber ziemlich exponiertes Schneefeld zu queren ist, das insbesondere wenn gefroren sehr heikel sein kann. Ich habe deshalb dieser T5 Tour ein T5+ gegeben.
Die Tour wäre bei Nässe und Schnee nicht zu empfehlen. Insbesondere auf dem Westgrat bewegt man sich häufig auf abgeschliffenen und stark geneigten Felsen, die nur bei Trockenheit gut zu begehen sind.
Ich startete die Tour beim Simplon-Hospiz (1997 m). Hinter diesem grossen Gebäude geht es über Wiesen und Weiden bis zum Ende des Skilifts hoch. Man erreicht eine Suone, welcher der Weg folgt und überquert einige Bäche (Wasserfassungen). Allmählich wird der Weg steiler. Auf rund 2500 m hat es vom Gletscher geschliffene platte Felsen, die man in nördlicher Richtung überquert. Über die Seitenmoräne und das Chaltwassertälli erreicht man die Schutt-Hochebene mit dem namenlosen See (2756 m), etwas weiter oben die Monte Leone-Hütte (2848 m). Bis hieher ist der Weg weiss-rot-weiss markiert. Hinter der Hütte folgt man den Steinmännern Richtung Nordosten, bis man den Südgrat erreicht. Auf Wegspuren geht es - zum Teil auf italienischem Staatsgebiet - über Schrofen, Blöcke, Felsbarrieren (Klettern I) steil nach oben. Bald erreicht man den langgezogenen, flachen, links und rechts steil abfallenden Gipfelgrat.
Wie häufig auf der Wetterscheide Nord-Süd war der ganze Südgrat bis exakt zum höchsten Punkt in Nebel eingehüllt, der von der Alpe Veglia her aufstieg. Die Aussicht Richtung Süden war Null. Der Westgrat anderseits war nebelfrei.
Der Westgrat neigt sich langsam immer steiler in die Tiefe. Bald hat man zu klettern. Die immer irgendwie erkennbare Route weist Felsbarrieren (Klettern max. II), Schrofen, platte Felsen und Gehgelände auf. Manchmal muss man kurz nach Süden in die Flanke ausweichen. Ein direkter Abstieg zur unten sichtbaren Monte Leone-Hütte ist nicht möglich, da sich ein Felsband über die ganze Südflanke hinzieht. Man muss den Grat bis zur Mäderlicke (2887 m) begehen. Von hier kann man zur Monte Leone-Hütte, auf den Simplonpass oder in Richtung Norden nach Rothwald absteigen.
Tourengänger:
johnny68

Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (4)