Zugspitze über Höllentalsteig - Studienausflug spezial (Tag 2)


Publiziert von Jackthepot , 20. Juni 2010 um 18:28.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Wetterstein-Gebirge
Tour Datum: 2 September 1987
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Klettersteig Schwierigkeit: K3 (ZS)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 1600 m
Strecke:Osterfelderkopf (mit Bahn) - Alpspitz Ferrata - Alpspitze - Matheiserkar - Höllentalangehütte - Höllentalsteig - Zugspitz - mit Bayr. Zugspitzbahn zurück
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Parkplatz Eibsee (Zugspitzbahn-direkt) Parkplatz ... Parkplatz Osterfelderkopf Bahn über Alpspitze
Kartennummer:Alpenvereinskarte Nr. 4/2, Wettersteingebirge - Mieminger Gebirge, mittleres Blatt

Nach unserer gestrigen *Alpspitztour waren wir über das Matheisserkar hinunter ins Höllental abgestiegen und übernachteten in der Höllentalangerhütte.
Nach einem nächtlichem Gewitter war es am nächsten Tag zu unserer aller Überraschung total bedeckt. Auf Anraten des Hüttenwirtes haben wir noch 2h auf der Hütte gewartet. Sind dann mit dem Abnicken des Hüttenwirtes doch noch los. Das Höllental südwärts durch dichtes Buschwerk weiter hinauf bis zum Beginn des ersten Teilabschnitts des Klettersteigs und hin zum ersten Highlight "der Leiter". Eine hohe Leiter von Trittbügeln. Diese führt ziemlich lang und anstrengend auf einen Absatz.
Auf diesem dann hinüber zum 'Brett' - der wohl anspruchvollsten Teil des Anstiegs. Eine lange Reihe mit Eisenstiften füht über eine fast senkrechte glatte Felsplatte mit viel Tiefblick. Spass kommt auf, wenn die Eisenstifte nicht zum Berg hin geneigt sind, sondern (durch Lawinen und Felsbrocken) nach außen -also bergab- zeigen. Danach, zur allgemeinen Beruhigung der Nerven, wieder problemloses Marschieren durch Schotterkare und Endmoränengeröll bis zum Gletscher.
Bei uns waren die Verhältnisse am Höllentalferner (mit Grödel) problemlos. Heute ist der Gletscher wesentlich spaltenreicher, aber sicherlich im Mittelteil genauso steil. Ohne Steigeisen/Grödel kann dieser Abschnitt bei ungünstigen Verhältnissen am Eis unüberwindbar werden. Die Randkluft konnte damals (da war das Eis noch gut 4-5m höher) mit kurzem Sprung überwunden werden. Danach geht's steil und abwechslungsreich immer weiter nach oben durch die Ostflanke des Rifflgrates.  Ab ca. 2600m waren wir in den Wolken. Besonders unheimlich waren weiter oben die Fahrgeräusche der Eibseegondelbahn - die man bei schönen Verhältnissen rechts vorbeiziehen sehen kann. Im dichten Nebel hörte man nur ein ungewohntes sich annährendes und dann wieder entfernendes Geräusch. Bald danach erreicht man den Gipfel.
Beim Kreuz gab's zwar ein bischen Gedränge mit "Gondelbergsteigern" aber danach konnten wir allein und in Ruhe unseren Gipfelschnaps genießen. Auf dem Gipfel der Zugspitze (Münchener Haus) - wegen des schlechten Wetters keine 20 Leute... ist auf Deutschlands höchsten und meistbesuchten Gipfel gleichzusetzen mit EINSAMKEIT .... und dann reißt das Graue Meer auf - Sonnenschein über den Wolken.
Nach 1h Sonnenbaden am Münchener Haus mit der Zugspitzbahn zurück ins Tal.
Whatta wonderful day.

Tourengänger: Jackthepot


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