Gadöl - Kobel


Publiziert von dani_ , 9. Juni 2010 um 22:25.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum: 6 Juni 2010
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-AI   CH-SG   Alpstein 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Strecke:p. 602 - Nasseel - Gadöl - Heuberge - Kobel - Unteralp - Nasseel - p. 602
Kartennummer:2598 Werdenberg - Alvier

Start von p. 602 zwischen Rofisbach und Nasseel

Bei p. 602 angekommen war mir eigentlich gar nicht nach Loslaufen zu Mute. Nach einigem Abwarten und Überlegen wollte ich dann gerad nur ein paar Meter durch den Wald gehen (das ist für das Ende des Berichts wichtig). Hab dann langsam einen Schritt vor den anderen gesetzt, mich auf der Autopiste hochgeschlängelt, habe Nasseel passiert und bin dann vom Saxer Lücke Weg links Richtung Hübschenwald und Gadöl abgebogen.

Den Wegweiser "Rheintal Höhenweg, Sax" an der Stelle, wo der ehemalige Wanderweg abzweigt, hat übrigens jemand abgebaut. An der Stelle, wo der Weg abzweigt, ist nun nur noch ein Stein auf dem Boden. Bei genauem Hinsehen erkennt man noch die beiden weissen Streifen. Aber den roten in der Mitte hat jemand versucht unkenntlich zu machen. Da muss man schon sehr genau schauen, um zu erkennen, dass die roten Reste keine Baumrinde sind.

Ist man erstmal auf dem Weg, ist er orangepunktmarkiert. Ausserdem gibt es noch die alten weiss-rot-weissen Markierungen. Die Pfadspuren sind zumeist deutlich, da scheinen noch viele Leute zu gehen, obwohl es kein offizieller Wanderweg mehr ist.

Von Gadöl aus habe ich nach oben schauend die Lage gecheckt. Nach rechts hat es recht steil aussehenden Fels. Das wäre sonst mein Favorit gewesen, da das ja sozusagen die direkte Verbindung nach Kobel ist. Links hatte es ein Schneefeld. In der Mitte hat es eine Rippe.

So bin ich in der Mitte auf der Rippe hoch. Ab hier ist die Tour kein normales Wandern mehr, sondern T5 bis T6. Die Rippe geht von Gras in Baumbewuchs über. Die Bäume sind als Halt praktisch, da es in dem Abschnitt sehr steil ist (Kletterstellen II). Der Boden bei den Bäumen war noch feucht von den 4 Wochen Regen, obwohl es davor mehr als 48 Std trocken gewesen war. Das fand ich unangenehm. Die Bäume gehen dann wieder in Gras über und die Rippe wird flacher.

Anschliessend hatte ich die Wahl geradeaus/rechterhand in grasdurchsetztem Fels weiterzusteigen oder linkerhand in eine Grasrinne zu wechseln. Ich entschied mich für die Grasrinne. Sie war steil, aber ich fühlte mich trotzdem relativ sicher (so sicher, wie man sich in T6 eben fühlen kann).

Danach hatte ich wieder die Wahl zwischen weiter links eine breite Grasrinne, die recht steil war und von meinem Ziel Kobel wegführte, oder nach rechts queren und versuchen, so nach Kobel zu kommen. Schliesslich nahm ich die Variante rechts trotz der bereits absehbaren zu überquerenden Verschneidungen. In der ersten Verschneidung (Felsrinne) bin ich dann doch noch einige Meter nach oben gestiegen. Das ging recht gut (Klettern II).

Auf etwa 1600m bin ich aus der Rinne nach rechts ausgestiegen, ich war nun deutlich höher als die kleine Holztränke bei Kobel. Nach etwas weglosem Queren bin ich einige Meter abgestiegen und auf einem Gemswechsel weitergequert. Schliesslich bin ich zur Rippe gekommen, die von Kobel nach oben führt. Ab hier ist die Wanderung nur noch T4.

Leichte Wegspuren nach unten bis Kobel, von da auf deutlichen Wegspuren zur Unteralp gequert.

Es hatte über dem Alpstein bereits zugezogen und in der Ferne hatte ich auch Donner gehört. Im Wald unterhalb der Unteralp gabs dann das erste Bisschen Regen. Habe mich dann bemüht, schnell abzusteigen (sprich: ich bin viel gelaufen), weil bei meinem Auto die Fenster offen waren (ich wollte mir ja eigentlich bei strahlender Sonne nachmittags nur ein paar Meter die Füsse vertreten). Hat während des weiteren Abstiegs leicht geregnet. Als ich mein Auto erreichte und gerade dabei war, die Fenster zu schliessen, ist ein grösserer Regenguss heruntergekommen.

Ca. 15:00 - 20:00, habe zu Beginn der Tour nicht auf die Uhr gesehen.

Tourengänger: dani_


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Kommentare (1)


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longo hat gesagt: bessere Variante
Gesendet am 14. Juni 2010 um 07:52
Salü Dani,
ich habe dir ja beim Treffen von diesem aufstieg erzählt. Falls man den Kobel als Ziel hat, kann man bedeutend einfacher tiefer aufsteigen, indem man oberhalb des Waldes auf ca. 1300m nachher alles schräg nach rechts aufwärtsquert, und somit den Kobel direkt erreicht.


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