Und noch schnell auf dem Monte Lema... oder die trügerische Tessiner Luftlinie
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Indemini, das verschlafene, doch nicht minder reizvolle Aussteigernest im obersten Valle Veddasca. Ein Paradies für Liebhaber zerfallener Alpen und überwucherten Alppfaden. Die Täler sind traumhafte, üppig grüne Granitschluchten, tief - derart tief, dass sich die Höhenmeter sich trotz niedrigen Gipfel eindrücklich schnell summieren!
Abendliches Grenzschlängeln im wilden Valle Veddasca: Schweiss, Dunkelheit und Einsamkeit
Wie sichs gehört, geniessen wir geduldig (um nicht zu sagen faul) das morgendliche, launische Wetter. Um drei Uhr nachmittags klarts auf, eine knappe Stunde später brechen wir mit dem ehrgeizigen Ziel "Monte Lema" auf. Luftlinie sinds ja nur 6km mit knapp 700 Höhenmetern. Nun, die Luftlinienrechnung ist im Tessin wohl so falsch wie sonst nirgends...
Unterhalb Indemini den wohlbekannten Pfad hinunter zur Brücke über den Hauptfluss. Durch junggrünen Buchenwald mit kurzer Gegensteigung ins idyllische Lavaree und bis zum Bänkchen auf dem Balkon von Finardo P. 997. Mal in Italien, mal in der Schweiz steigen wir dampfend und schwitzend, dem erst im oberen Teil steilen NW-Kamm entlang hinauf zum Monte Pola. Kurz vor dem Sasso della Gallina helfen Gemsspuren durch Heidelbeeren und Alpenrosen, einige reizvolle Felsstüfchen können direkt überstiegen werden (T4-5, I). Auf dem "Hennenstein" queren wir zum Passo d'Agario. Den Lema von hier in zwei Stunden retour zu erreichen scheint etwas vermessen, mal sehen, wie weit wir kommen, wollen wir trotzdem. Püntklich zu der gesetzten Deadline um 18.30 erreichen wir den Poncione di Breno, der Weiterweg auf den Lema brächte uns später unweigerlich in die Dunkelheit. Auf dem Rückweg schnell die dazwischenliegenden Gipfelchen eingepackt (Zottone, den Monte "Mag i no" (?) und darauf Monte "Mag no" (!)) zurück in den Passo d'Agario, wo die kleine Selbstversorgerhütte willkommene Flüssigkeit gegen Sofortkasse feil hält.
Den Rückweg wollen wir auf dem markierten Wanderweg über Monteviasco angehen, laut Wegweiser 1h bis dorthin und weitere 1:30 bis Indemini. Diese Wanderzeiten sind ziemlich taff, wie wir nach 45 min zügigem Trab zu den letzten Sonnenstrahlen in Monteviasco feststellen. Im steinerenen Bijou lässt sichs gut verweilen (und verriren), wir suchen den Weg dank schlechter Karte (und mangelndem Ortsgedächtnis) gut 100hm zu weit oben und verlieren genau jene halbe Stunde, die vor dem Eindunkeln angenehm gewesen wäre... unser persönliches "Monte Fiasko"... Zum Glück ist der Weg (unten bei der Kirche, nicht bei der Seilbahnstation vorbei!) nach Indemini gut unterhalten und markiert, daher auch im Dunkeln einigermassen sicher zu begehen. Nicht mehr ganz so flott unterwegs, treffen wir wohlbehalten nach 22 Uhr in Indemini ein, ziemlich ausgehungert.
Aus der schlichten Luftlinie wurden schlussendlich abenteuerliche 22km, 1900hm und laut Swissmap 9h reine Gehzeit - und den Monte Lema verpassten wir trotzdem...
Abendliches Grenzschlängeln im wilden Valle Veddasca: Schweiss, Dunkelheit und Einsamkeit
Wie sichs gehört, geniessen wir geduldig (um nicht zu sagen faul) das morgendliche, launische Wetter. Um drei Uhr nachmittags klarts auf, eine knappe Stunde später brechen wir mit dem ehrgeizigen Ziel "Monte Lema" auf. Luftlinie sinds ja nur 6km mit knapp 700 Höhenmetern. Nun, die Luftlinienrechnung ist im Tessin wohl so falsch wie sonst nirgends...
Unterhalb Indemini den wohlbekannten Pfad hinunter zur Brücke über den Hauptfluss. Durch junggrünen Buchenwald mit kurzer Gegensteigung ins idyllische Lavaree und bis zum Bänkchen auf dem Balkon von Finardo P. 997. Mal in Italien, mal in der Schweiz steigen wir dampfend und schwitzend, dem erst im oberen Teil steilen NW-Kamm entlang hinauf zum Monte Pola. Kurz vor dem Sasso della Gallina helfen Gemsspuren durch Heidelbeeren und Alpenrosen, einige reizvolle Felsstüfchen können direkt überstiegen werden (T4-5, I). Auf dem "Hennenstein" queren wir zum Passo d'Agario. Den Lema von hier in zwei Stunden retour zu erreichen scheint etwas vermessen, mal sehen, wie weit wir kommen, wollen wir trotzdem. Püntklich zu der gesetzten Deadline um 18.30 erreichen wir den Poncione di Breno, der Weiterweg auf den Lema brächte uns später unweigerlich in die Dunkelheit. Auf dem Rückweg schnell die dazwischenliegenden Gipfelchen eingepackt (Zottone, den Monte "Mag i no" (?) und darauf Monte "Mag no" (!)) zurück in den Passo d'Agario, wo die kleine Selbstversorgerhütte willkommene Flüssigkeit gegen Sofortkasse feil hält.
Den Rückweg wollen wir auf dem markierten Wanderweg über Monteviasco angehen, laut Wegweiser 1h bis dorthin und weitere 1:30 bis Indemini. Diese Wanderzeiten sind ziemlich taff, wie wir nach 45 min zügigem Trab zu den letzten Sonnenstrahlen in Monteviasco feststellen. Im steinerenen Bijou lässt sichs gut verweilen (und verriren), wir suchen den Weg dank schlechter Karte (und mangelndem Ortsgedächtnis) gut 100hm zu weit oben und verlieren genau jene halbe Stunde, die vor dem Eindunkeln angenehm gewesen wäre... unser persönliches "Monte Fiasko"... Zum Glück ist der Weg (unten bei der Kirche, nicht bei der Seilbahnstation vorbei!) nach Indemini gut unterhalten und markiert, daher auch im Dunkeln einigermassen sicher zu begehen. Nicht mehr ganz so flott unterwegs, treffen wir wohlbehalten nach 22 Uhr in Indemini ein, ziemlich ausgehungert.
Aus der schlichten Luftlinie wurden schlussendlich abenteuerliche 22km, 1900hm und laut Swissmap 9h reine Gehzeit - und den Monte Lema verpassten wir trotzdem...
Tourengänger:
Alpin_Rise,
Bergzottel


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