toller Aufstieg und Aussicht vom Looherehürli 1847 m.ü.M. und einigen weiteren Simmentalern

Fantastischer Beginn unserer Pfingst-Touren:
von alpinbachi "gluschtig" gemacht, von saebu und fenek vor elf Tagen auch begangen und beschrieben, wollten wir es nun auch wissen - sehr empfehlenswert, dieser Abstecher ins vordere Simmental!
Den ganzen Tag über genossen wir die herrlichen Aussichten, nur kurz entstanden aus der Thermik heraus (die Feuchtigkeit war noch relativ hoch) um die Stockeflue kleine Wölkchen.

Im Weiler Nidflue holten wir unsere "Fahrerlaubnis" bis zum P. 1190: gegen eine Gebühr von 5 Fr. für die Benutzung der Geeristei-Strasse durften wir noch weiter hochfahren (die "Zahlstellen" sind vorbildlich signalisiert). Über P. 1198 folgten wir erst dem offiziellen Wanderweg, nahmen jedoch bei der Wegbiegung genau auf der 1300er-Höhenkurve die Abkürzung - teilweise Wegspuren - zu Ob. Chäli. Im Aufstieg zum Sattel des Looherehürli trafen wir erst eine Unzahl vom Wind gefällter Tannen an, feuchte Wege, Restschnee - und bereits kurz vor ebendiesem Sattel steilere Schnee-Geröllfelder - doch malerisch war's auf jeden Fall.
Das absolute Highlight unserer heutigen Runde war bestimmt die eindrückliche Felswand des Looherehürli, welche erst angenehm am Wandfuss gequert wird, ehe es steil ein Couloir mit Felssicherung hinaufgeht (heute noch etwas feucht, doch dank des Fixseils und mit der entsprechenden Vorsicht gut machbar). Und wie schön ist der "Übergang" vom Couloir auf die letzte Passage auf der Südseite des Gipfelaufbaus! Sogar eine kurze Kraxelstelle liegt noch drin ...
Das "Heiratsantrag-Tischchen" war zwar nicht gedeckt, doch das Erlebnis war gleichermassen grossartig - und fürs Mittagessen wars ja eh zu früh ...

Nach der kühn gelegenen Alp Ob. Loohere geht's dann angenehm wieder in die Höhe, an den Bauern, welche "hagen", vorbei zum P. 1938 (mit "Wildenstein" angeschrieben). Auf dem Übergang über Pfaffli und zum Sattelspitz treffen wir erste Schneefelder und Wächten an, gut machbar. Nach unserer pünktlichen Mittagsrast verzichteten wir auf den nordseitigen Abstieg und den ostseitigen Rückweg zur Stockeflue: da lag doch eindeutig zu viel Schnee in dieser NW-Flanke.

Über Wildenstein etwas hinunter und sanft hinauf zum N-Gipfel der Stockeflue (1948.7 m.ü.M); der südseitige liegt nahe und logischerweise auch noch "drin" - und dazwischen die hübsche Kraxelstelle an der S-Flanke des N-Gipfels - machte sehr Spass. Den heute einzigen Wanderer trafen wir auf der Stockeflue an, er meinte, das sei der schönste Aussichtspunkt im Simmental - und wir fügten an, auch das eben erklommene Looherehürli dürfe da erwähnt werden ...

Weglos an den Schneefeldern vorbei strebten wir der Alp Vorderstocke zu, wo uns der anwesende Älpler berichtete, vor einigen Tagen hätten hier noch 40 cm Neuschnee gelegen ... Etwas länger dauerte dann unser Rückweg Richtung Husallmi zu P. 1489, P. 1338 und Geeristei zum Ausgangspunkt - doch immer wieder mit schönen Einblicken ins Simmental - und bei angenehm warmen Temperaturen; eben: ein sehr guter Tipp!