Clariden 3267m

Zur Route gibts nicht viel zu erzählen: Urnerboden - Fisetenpass - Claridenhütte, am nächsten Tag die Claridenüberschreitung zurück zum Urnerboden.
Tour mit dem SAC Bachtel.

Bei schönstem Wetter treffen wir uns auf dem Urnerboden, wir nehmens gemütlich, erst mal wird Zmittag gegessen. Auch gut.
Dann mit dem Mini-Seilbähnli auf den Fisetengrat, teilweise hat es recht lustige Gestalten mit im Kabinli, ein Ätti kommt kaum hinein und wird von seiner ebenfalls schon betagten Frau schlussendlich beherzt hineinbugsiert... Und dann werden alte Räubergeschichten erzählt, beim Ätti bin ich mir allerdings nicht mehr so sicher, wie weit er dies noch mitbekommt. Aber ich glaube, er wusste, dass es auf einen "Berg" hoch geht und das alleine schon dürfte ihm Wärme ins Herz gegeben haben....

Auf gutem Wanderweg gehts um ein paar Kurven herum Richtung Claridenhütte, der Chef begrüsst uns schon vom weitem: ein stattliches Yak, dass wir erst gar nicht als ein solches erkennen. 
Der ist natürlich die Attraktion, bis wir den Nachwuchs erblicken, ein wuscheliges Kalb, das neugierig bei der Hütte steht. 
Sogleich werden wir instruiert, dass wir nicht zu nahe gehen sollten, die Yaks scheinen heissblütig zu sein...

Die Mannen der Gruppe halten ein Rütli-Schwur ähnliches Meeting bei der Fahnenstange ab und ich mache mich auf Fotopirsch.
Wir verbringen einen gemütlichen Hüttenabend, bevors am nächsten Morgen im Dunkeln los geht.

Als die Sonne aufgeht sind wir auf dem Gletscher, das Licht ist fantastisch, die Stimmung gut. Wir kommen zügig  voran, der Gletscher ist eingeschneit.
Die zwei Manne, die ich am Seil habe machen sich gut, wir haben Spass.
Beim Bergschrund müssen wir etwas kraxeln und vom Pickel Gebrauch machen, es ist super, das soeben Gelernte (Hochtourenkurs) anwenden zu können.
Auf dem Gipfel nebelt es uns leider ein, so dass die Rast kurz ausfällt und wir uns schon bald an den fixen Ketten hinunterhangeln.
Der Fels ist etwas brüchig und schneefrei, es geht aber gut und unten auf dem Gletscher seilen wir wieder an.
Nun sieht man auch wieder in die Ferne, die Wolken spielen mit den Gipfeln und lassen immer wieder Blicke in die Tiefe frei.
Wir nähern uns dem Iiswändli, dieses ist aper und gut zu begehen, für die zwei "Neulinge" am Seil gibts noch eine kurze Instruktion, einbisschen steil ist es schon und wenn man weiss, wies am besten geht, machts auch mehr Spass!
Unten angekommen seilen wir ab, der Chef hats eilig (das Postauto wartet nicht und das nächste ist erst irgendwie 4 Stunden später) und obwohl wir auch nicht langsam unterwegs sind holen wir ihn nicht mehr ein bis zum Bier auf der Terrasse am Klausen.
Schön wars, schade, dass es am Schluss einbisschen ein Gerenne geworden ist....