Clariden 3267m - via Nordwand
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Frühlingshaftes Wetter erfordert auch frühligshafte Touren. Die einen denken schon an Badi und Glacé, wir wollten aber nochmals das Skitourenprogramm voll auskosten! Wir haben diesen Winter schon oft die Clariden Nordwand begutachtet und wollten auch dieses Jahr den Clariden via Nordwand besteigen.
Wir trafen uns um 04:00 in Netstal, tranken noch kurz einen Kaffee und fuhren auf den Urnerboden. Die Klausenpassstrasse war sogar ab dem Urnerboden ca. 500 Meter schneefrei. Wir parkierten das Auto am Strassenrand und machten uns abmarschbereit. Wie zu erwarten war, waren wir nicht die Einzigen mit dem Vorhaben den Clariden zu besteigen, was wir schon am Morgen wie auch später am Westgrat erfuhren. Im Licht der Stirnlampe stiegen wir immer wieder die Passstrasse querend in Richtung Klausenpass auf. Vorbei an den Vorfrutter Hüttli stiegen wir über die Gutschegg zu den Mälchbödemli beziehungsweise Claridenbödemli auf. Bereits da waren wir alleine unterwegs, abseits von den Völkerwanderungs ähnlichen Verhältnissen auf der Normalroute. Wir traversierten auf rund 2000m die Hänge unterhalb vom Rau Stöckli direkt auf den Gletscher, direkt unterhalb von den letzten sichtbaren Resten vom Iswändli. Über die steile Flanke stiegen wir ziemlich steil und direkt ca. 50m unterhalb vom markanten und tief eingeschneiten Band auf. Wir machten eine kurze Pause und schnallten die Ski auf den Rucksack. Von da an hiess es Ski tragen und zu Fuss weiter.
Mit Pickel und Steigeisen wühlten wir uns die ersten Höhenmeter durch grässlichen Tiefschnee. Etwa auf der Höhe des zu querenden Felsbandes hielten wir uns eher an die felsigen Passagen, da dort nicht so viel Schnee aufgrund der Steilheit lag. Am Einstieg vom Band sieht man schon das Kreuz am anderen Ende der Traverse was zugleich den Ausstieg des Bandes und den Einstieg in die eigentliche Nordwand bedeutet. Im Felsband selber lag mal mehr mal weniger Schnee, im Allgemeinen mussten wir uns vor allem auf einen sicheren Stand konzentrieren, da der lockere Schnee ziemlich trügerisch war. In der Mitte der Traverse ist sogar ein "Muniring" zur Sicherung vorhanden. Da wir aber ohne Seil unterwegs waren, war der Haken eher als Anschlagpunkt für den Pickel zu gebrauchen. Ohne grössere Schwierigkeiten kamen wir am anderen Ende an und stiegen anschliessend in die verschneite Nordwand ein. Im unteren Bereich wurden wir von fast knietiefem Pulverschnee begrüsst. Der Aufstieg war dadurch etwas anstrengender, aber wir wechselten uns immer mal ab mit Spuren und so konnten wir zügig aufsteigen. Nachdem wir ca. 1/3 der Nordwand durchstiegen haben, entschieden wir uns entgegen der zwei Routen die im Führer erwähnt werden (R 435 / 435a) eher rechtsseitig aufzusteigen. Wir stiegen von unten her gesehen ziemlich direkt zum Vorgipfel auf. Der Entschluss entpuppte sich als wahrer Genuss. Auf den vom Wind bearbeiteten Stellen wurden wir mit einem herrlich kompakten Trittschnee belohnt. Später in den felsigen Stufen gleichte die Route einer einfachen mixed Eiskletterlinie. Mal etwas mehr Fels, mal ein wenig Eis, hie und da kompakter Schnee. Der Aufstieg war sehr abwechslungsreich und machte uns viel Spass. Es ist vorteilhaft diese Route mit 2 Eisgeräten zu klettern. Wenn nur 1 Pickel vorhanden ist, kann unsere Route auch klassisch mit "Stufen schlagen" bewältigt werden. Auf jedenfall sollte man sich wohl im kombinierten Gelände fühlen.
Der Ausstieg bildet eine Traverse, welche unter dem Vorgipfel auf den kleinen Sattel zwischen Vorgipfel und Hauptgipfel führt. Im Sattel deponierten wir unsere Ski und erklommen die letzten Meter über den mit Ketten gesicherten Grat. Alternativ könnte man weiter unter den Hauptgipfel traversieren und diesen direkt erklimmen. Wir genossen eine ausgiebige Gipfelrast bevor wir über die Normalroute via Iswändli abfuhren. Wir hatten durchgehend gute Schneeverhältnisse für die vorherrschenden Temperaturen. Es war ein wahrer Genuss!
Tour mit Tobi
Wir trafen uns um 04:00 in Netstal, tranken noch kurz einen Kaffee und fuhren auf den Urnerboden. Die Klausenpassstrasse war sogar ab dem Urnerboden ca. 500 Meter schneefrei. Wir parkierten das Auto am Strassenrand und machten uns abmarschbereit. Wie zu erwarten war, waren wir nicht die Einzigen mit dem Vorhaben den Clariden zu besteigen, was wir schon am Morgen wie auch später am Westgrat erfuhren. Im Licht der Stirnlampe stiegen wir immer wieder die Passstrasse querend in Richtung Klausenpass auf. Vorbei an den Vorfrutter Hüttli stiegen wir über die Gutschegg zu den Mälchbödemli beziehungsweise Claridenbödemli auf. Bereits da waren wir alleine unterwegs, abseits von den Völkerwanderungs ähnlichen Verhältnissen auf der Normalroute. Wir traversierten auf rund 2000m die Hänge unterhalb vom Rau Stöckli direkt auf den Gletscher, direkt unterhalb von den letzten sichtbaren Resten vom Iswändli. Über die steile Flanke stiegen wir ziemlich steil und direkt ca. 50m unterhalb vom markanten und tief eingeschneiten Band auf. Wir machten eine kurze Pause und schnallten die Ski auf den Rucksack. Von da an hiess es Ski tragen und zu Fuss weiter.
Mit Pickel und Steigeisen wühlten wir uns die ersten Höhenmeter durch grässlichen Tiefschnee. Etwa auf der Höhe des zu querenden Felsbandes hielten wir uns eher an die felsigen Passagen, da dort nicht so viel Schnee aufgrund der Steilheit lag. Am Einstieg vom Band sieht man schon das Kreuz am anderen Ende der Traverse was zugleich den Ausstieg des Bandes und den Einstieg in die eigentliche Nordwand bedeutet. Im Felsband selber lag mal mehr mal weniger Schnee, im Allgemeinen mussten wir uns vor allem auf einen sicheren Stand konzentrieren, da der lockere Schnee ziemlich trügerisch war. In der Mitte der Traverse ist sogar ein "Muniring" zur Sicherung vorhanden. Da wir aber ohne Seil unterwegs waren, war der Haken eher als Anschlagpunkt für den Pickel zu gebrauchen. Ohne grössere Schwierigkeiten kamen wir am anderen Ende an und stiegen anschliessend in die verschneite Nordwand ein. Im unteren Bereich wurden wir von fast knietiefem Pulverschnee begrüsst. Der Aufstieg war dadurch etwas anstrengender, aber wir wechselten uns immer mal ab mit Spuren und so konnten wir zügig aufsteigen. Nachdem wir ca. 1/3 der Nordwand durchstiegen haben, entschieden wir uns entgegen der zwei Routen die im Führer erwähnt werden (R 435 / 435a) eher rechtsseitig aufzusteigen. Wir stiegen von unten her gesehen ziemlich direkt zum Vorgipfel auf. Der Entschluss entpuppte sich als wahrer Genuss. Auf den vom Wind bearbeiteten Stellen wurden wir mit einem herrlich kompakten Trittschnee belohnt. Später in den felsigen Stufen gleichte die Route einer einfachen mixed Eiskletterlinie. Mal etwas mehr Fels, mal ein wenig Eis, hie und da kompakter Schnee. Der Aufstieg war sehr abwechslungsreich und machte uns viel Spass. Es ist vorteilhaft diese Route mit 2 Eisgeräten zu klettern. Wenn nur 1 Pickel vorhanden ist, kann unsere Route auch klassisch mit "Stufen schlagen" bewältigt werden. Auf jedenfall sollte man sich wohl im kombinierten Gelände fühlen.
Der Ausstieg bildet eine Traverse, welche unter dem Vorgipfel auf den kleinen Sattel zwischen Vorgipfel und Hauptgipfel führt. Im Sattel deponierten wir unsere Ski und erklommen die letzten Meter über den mit Ketten gesicherten Grat. Alternativ könnte man weiter unter den Hauptgipfel traversieren und diesen direkt erklimmen. Wir genossen eine ausgiebige Gipfelrast bevor wir über die Normalroute via Iswändli abfuhren. Wir hatten durchgehend gute Schneeverhältnisse für die vorherrschenden Temperaturen. Es war ein wahrer Genuss!
Tour mit Tobi
Tourengänger:
Amortis

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Kommentare (2)