Gipfelsammeln in der Jachenau bei winterlichem Osterwetter: Hirschhörndl- und Rabenkopf (1514/55m)


Publiziert von felixbavaria , 3. April 2010 um 23:01.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum: 2 April 2010
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1250 m
Abstieg: 1250 m
Strecke:Jachenau Dorf - Hirschhörndl - Kotalm - Staffelalm - Rabenkopf - Walchenalpe - Laindlalm - Jachenau Dorf
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Einsiedl am Walchensee (Mautstraße, Tagesticket 3 Euro) oder Lenggries in die Jachenau. Von Lenggries gibt es laut Wanderkarte auch eine Busverbindung. Kostenfreier großer Parkplatz am Ghf. Schützenhaus unterhalb der Kirche von Jachenau.
Kartennummer:Kompass 6 (Walchensee)

Die Dörfer der Jachenau, östlich vom Walchensee, dürften zu den ursprünglichsten und abgelegensten Gegenden Oberbayerns zählen. Bergsteigerisch ist das Gebiet vor allem im Frühjahr und Spätherbst interessant, da die Berge kaum über 1500m hinausgehen und es viele sonnige Südhänge gibt.

Der Rabenkopf und das Hirschhörndl (Hirschhörndlkopf) sind für ihre großartige Aussicht bekannt. Am Rabenkopf war ich ja im Januar "gescheitert", so dass hier auch noch eine Rechnung offen war.

Start um 10.15 an der Kirche in Jachenau-Dorf bei eisigen -1.5°C. Am Gründonnerstag (1.4.) hatte es Schneefall bis nach München gegeben, in der Jachenau waren es dann 10-20 cm Neuschnee, die aber unter der starken Frühjahrssonne recht schnell zusammenschmolzen.

Wir machen uns gleich in Richtung Hirschhörndl auf, zunächst auf einem breiten Forstweg, der nach einiger Zeit in einen Waldpfad übergeht. Verlaufen kann man sich nicht, an jeder Kreuzung steht ein Schilderbaum und/oder ein Schild "Sackgasse". Etwas monoton geht es durch den teilweise sturmgeschädigten Wald zum Rücken des Hirschhörndls mit der Bärenhauptalm. Von der Alm sind es nur noch wenige Minuten bis zum Gipfel. Dort ist es eisig kalt, die Gipfelrast fällt trotz der Spitzenaussicht kurz aus.

Weiter gehen wir in Richtung Kotalm, dieser Weg ist nicht gespurt, aber noch eindeutig zu erkennen. Teilweise müssen steile Gräben mit altem Lawinenschnee und wenigen cm Neuschneeauflage gequert werden. Nach ca. 45 min. erreichen wir die Kotalm. Hier ist schönstes Wetter und es herrschen gefühlte 20 Grad bei Windstille.

Doch wir haben noch einiges vor uns. Weiterhin ohne Spuren, aber ohne Orientierungsprobleme geht es zu einem kleinen Sattel mit Schilderbaum. Dort Richtung "Benediktenwand / Tutzinger Hütte". Wir orientieren uns an einem Gatterl und finden so auch wieder Markierungen. Das Hirschhörndl wird in recht steilen Waldhängen gequert, bis wir die Forststraße erreichen, die von Kochel herkommt. Hier gibt es wieder Spuren bis zur nächsten Almhütte.

Weiter queren wir die Südhänge des Rabenkopfes zur Staffelalm, die unvermittelt auftaucht. Den Gipfel gewinnen wir direkt über den steilen, großenteils abgeblasenen Südwestrücken, es macht wenig Sinn, den eingeschneiten Serpentinen des Sommerwegs zu folgen. Anstrengend ist das natürlich, aber die herrliche Rundumsicht am Gipfel (wegen Föhn sicher über 100km) entschädigt dafür.

Wir steigen erst zur Staffelalm ab, dann folgen wir dem Weg JR1 zur Walchenalpe. Weg ist meist keiner erkennbar, wir können aber Reste einer alten Schneeschuhspur erahnen und finden die Route daher ohne Probleme, trotz teilweise knietiefen Schnees - gut, dass wir die Runde in diese Richtung gegangen sind. Unter der Walchenalpe ist der Weg dann wieder schneefrei. Er führt recht wildromantisch oberhalb einer Schlucht zur Lain(d)lalm. Von dort ist es noch ein 5-km-Hatscher auf Forst- und Waldwegen zum Auto zurück.

Fazit: Eine super Trainingstour auf geniale Aussichtsgipfel, die sich aber streckenweise ganz schön zieht, vor allem die Querung vom Hirschhörndl zum Rabenkopf dauert viel länger, als es vom Gipfel aussieht! Der Schnee machte die Tour erst richtig interessant, zudem war es abgesehen vom Hirschhörndl auch sehr einsam.

LLB Bayerische Voralpen 2.4.2010: "gering"

Tourengänger: felixbavaria


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