Karfreitags-ÖV-Rundtour, Teil 2

Von Gelterkinden nahm ich das Postauto und stellte schnell fest, dass ich nicht der Einzige war, der heute die Geissflue zum Ziel ausgewählt hat. Mit gut gefülltem Postauto ging's also durch die BL-Landschaft, durch solothurnisches Gebiet (Kienberg) bis an die Grenze des Kt. Aargau - in dieser Region ist man also nie sicher, auf welchem Kantonsgebiet man sich gerade befindet ...

Auf der Salhöhe stieg ich also aus, wo ich mich gleich mal von den übrigen "Gipfel-Stürmern" absetzte. Sogleich ging's bergan in Richtung Geissflue. Der Forstweg, später auch Wanderweg war mehrheitlich nass und matschig, oft auch noch schneebedeckt - es hat ja bekanntlich nochmals ganz hinunter geschneit.

Obwohl sehr oft begangen, an Sonn- und Feiertagen sowieso, habe ich dann unterwegs nur ein paar wenige Leute angetroffen. Der Weg durch den Wald gefiel mir gut, auch die Ruhe, welche lediglich durch Vogelgezwitscher oder Rascheln der Eichhörnchen unterbrochen wurde.

Glücklicherweise steht am Wegrand ein Schild, welches auf den höchsten Aargauer Punkt hinweist, ansonsten würde man wohl glatt daran vorbeigehen! So stieg ich also die paar Meter zum besagten Punkt auf, auf dessen Krete denn auch der Stein mit entsprechender Inschrift steht. Bereits hier war der Ausblick wunderschön; sollte jedoch auf der Geissflue noch besser sein.

Also keine Zeit verlieren; wenige Minuten später stehe ich dann auf der Geissflue, dessen Ausblick tatsächlich überwältigend war. Zuerst teilte ich den Gipfel noch mit ein paar Leuten, kurze Zeit später genoss ich dann ganz alleine die wunderschöne Aussicht.

1h30 war bis Obererlinsbach angezeigt; müsste also machbar sein. Vorbei an der Rohrerplatte, ein ebenfalls schöner Brätliplatz, ging's bergab Richtung Klinik Barmelweid. Kurz davor bog der Weg dann aber ab, vorbei an Hof mit bellenden Hunden und tiefem Morast. Weiter auf Wiesen, teils weglos, jetzt steiler bergab bis zum Barmelhof. Ich glaubte zuerst, dass dies "lediglich" ein Bauernhof sei; er entpuppte sich jedoch als Wirtschaft! Die teils noblen Karossen davor schreckten mich jedoch ab und ich zog weiter.

Bald erreichte ich die Strasse beim Weiler Breitmis, wo ich ganz offensichtlich ein super timing hatte: nur 5 Min. später rauschte nämlich ein Bus heran, welcher mich via Erlinsbach nach Aarau brachte. Von da ging's wieder zurück nach Hause.

Fazit: ein wunderschöner, ruhiger Tag mit 2 Kantons-Höhepunkten; neue Gegenden kennengelernt und zudem den ÖV optimal genutzt!

Tour im Alleingang