Ruchi 3107m


Publiziert von Patrik Hitz , 7. Januar 2007 um 21:03.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:26 Juni 2005
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   CH-GR   Hausstockgruppe 
Zeitbedarf: 2 Tage 6:00
Aufstieg: 1408 m
Abstieg: 1408 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Nach Niederurnern und von da durch das ganze Glarnertal bis nach Linthal. Dort nach Tierfed fahren.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:dito Ausgangspunkt.
Unterkunftmöglichkeiten:Muttseehütte SAC, Tel. 055 643 32 12
Kartennummer:1193 Tödi

Nach einem schönen Samstagvormittag im berner Oberland, erreiche ich Tierfed um 17.30. Leider zu spät um die letzte Seilbahn zu erwischen. Darum muss ich jetzt noch 1000 Höhenmeter mehr auf mich nehmen. Es hat aufgehört  zu regnen und nur der Nebel ist geblieben. Vom Punkt 805 gehe ich auf dem Weg, der in Richtung Vordere Sand führt. Beim Punkt 988 (Panterbrücke)  führt der Weg hoch über die Schwamm, der Baumgarten zum Geissentritt. Kurz vor der Bergstation der Seilbahn, beim Punkt 1860, fängt es wieder an zu regnen. Darum entschliesse ich mich, durch den Stollen zur Staummauer des Limmerensees zu gehen. Alle anderen Wege hoch zur Muttseehütte, verlaufen im Freien. Nach 20min erreiche ich endlich das Ende des Stollens. Entlich durch denke ich mir!
Es hat unterdessen aufgehört zu regnen. Jetzt folge ich dem einzigen Weg der hoch zur Muttseehütter führt. Mein Schritt wird langsamer, denn  ich merke dass ich müde werde. Beim Punkt 2453 habe ich ja schon 1600 Höhenmeter in den Beinen. Nach 3:30h erreiche ich endlich die Muttseehütte. Der Nebel wird stärker und der Tag neigt sich am ende zu. Ich sehe aber doch, dass hier oben noch sehr viel Schnee liegt.
Nachdem ich mir trockene Kleider angezogen habe, geniesse ich das warme Essen, das mir die Hüttenwirtin beiseite getan hat. Dank meines Telefonates vor dem Abmarsch im Tal.
Das ist wirklich sehr freundlich und besonders Aufmerksam. Nach dem Essen erkundige ich mich nach dem Weg auf den Ruchi. Die Wirtin sagt, ich solle morgen früh ihren Mann fragen.
Zufrieden mit dieser Antwort, lege ich mich kurz darauf ins Bett.
Nach einem tiefen Schlaf, stehe ich um 5Uhr auf. Der Mann der Hüttenwartin, ist schon auf und stellt mir das Frühstück bereit. Während des Essens lasse ich mir von Ihm den Weg erklären. Da es noch sehr viel Schnee hat, kann ich keine Steinmännchen oder eine Wegspur erkennen, aber die ungefähre Richtung und der richtige Berg lässt sich erkennen.
Nach dem Essen mache ich mich auf den Weg. Gut bin ich früh unterwegs, so trägt der Schnee mein Gewicht noch und ich sinke nicht sehr tief ein. Mein Weg führt mich am Punkt 2475 und am westlichen Ufer des Muttsees entlang, zum Ober See. Der ist nirgends zu sehen, weil er immer noch vom Schnee verdeckt liegt. Es geht jetzt am Fusse des Hintersulzhorns vorbei, in südöstlicher Richtung auf den Ruchi zu. Zwischen den beider Felsbändern hindurch auf den auf der Karte verschiendenden Gletscher, zwischen den Punkten 2685 und 2923. An dessen südlichem Ende, steige ich jetzt im steile Schneefeld hoch auf den oberen Firn. Jetzt lenke ich nach Norden auf den Grat ein und erreiche nach kurzer Zeit den Gipfel den Ruchi. Nachdem ich die Aussicht genossen habe und mich gestärkt habe, gehe ich ein wenig auf dem Grat in Richtung Muttenstock. Bald aber merke ich, dass dies für mich alleine ein etwas riskantes Unterfangen ist und kehre auf den Gipfel zurück. Darum entschiesse ich mich, den Abstieg anzutreten und nicht noch in Richtung Chli Ruchi zu gehen. Ohne Unfall und grössere Probleme erreiche ich das westliche Ufer den Muttsees. Dort kommt mir ein seltsames Paar entgegen! Er voraus mit GPS und Karte ausgerüstet und sie, sicher 10min hinter im her. Zu meinem Erstaunen fragt er mich jetzt aber auch noch nach dem Weg!
Ich möchte nur bemerken, es ist schon 11Uhr und der Schnee ist schon sehr weich.
Sie gehen trotzdem weiter. Nach ein paar mühsamen Versinkern im tiefen Schnee erreiche ich doch noch die Muttseehütte. Einige der Anwesenden gratulieren mir zu meiner Besteigung. Das tut gut!
Nachdem ich gut getrunken und meine Sachen eingepackt habe, verabschiede ich mich von dem netten Hüttenwirtenpaar.
Ich gehe auf dem gleichen Weg hinunter zum Limmerensee und durch den Stollen. Dieses mal aber nehme ich die Seilbahn hinunter ins Tal. Das empfinde ich als sehr viel schonender für meine Knie.
Zurück unten in Tierfed, mache ich mich auf dem Heimweg.
Eine interessante Tour im Alleingang, die mich wieder reicher an Erfahrungen gemacht hat.

Tourengänger: Patrik Hitz


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