Plattenberg (fast)


Publiziert von Delta Pro , 15. Februar 2010 um 13:10.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:14 Februar 2010
Ski Schwierigkeit: ZS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   CH-SZ   Oberseegruppe 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 1140 m

 Neue Wege im Wägital II: Durch den Aberlinwald zum Plattenberg Skidepot – eine weitere spannende Tour im Wägital

Schon gestern Nachmittag stach mir der Plattenberg ins Auge – ein Gipfel der im Winter wohl kaum je Besuch erhält. Ist das Band kurz unter dem Gipfel mit Schnee begehbar? Ich kann vorwegnehmen, dass es begehbar wäre, ich jedoch kurz vor dem Ausstieg vernünftigerweise wegen des bodenlosen Schwimmschnees kehrt machte. Dennoch ist die hier beschriebene Tour auf jeden Fall lohnend und folgt durchgehend einer Route, wo man kaum andere Skitourengänger antrifft. Es scheint übrigens durchaus möglich, den Plattenberg auch durch die Südflanke anzugehen, wenn genügend Schnee die Karrenfelder abdeckt.
 
Etwas zur Vorgeschichte: Eigentlich wollte ich aufs Bockmattli. Da der Nebel aber erstaunlich hoch hing und ich nicht glaubte, dort die Sonne überhaupt zu erblicken, entschied ich mich etwas unmotiviert für einen Konditionsaufstieg gegen den Mutteri. Als ich dann aber kurz vor Vorder Bruch eine gute Spur gegen den Aberliboden aufsteigen sah, entschied ich mich kurzerhand dieser zu folgen (ich glaubte, sie führe auf den Zindlenspitz). Im Aberliboden wandte sich die Spur aber nach links, und den Zindlenspitz alleine anzuspuren war mir zu heikel. Ohne konkreten Plan stach ich sodann durch die Ebene des Aberlibodens nach hinten und spurte durch tiefen, luftigen Pulver links des Aberlibaches bergauf – Einsamkeit. Durch den steilen, aber erstaunlich angenehm zu begehenden Aberlinwald gings schliesslich in flacheres Gelände und ich stieg in der Sonne über eine teils schon tragfähige Harstkruste zur Querung in die Hohfläschenmatt auf. Dank meiner Spur von vor nicht einmal 24 Stunden ging’s dann weniger anstrengend ein weiteres Mal hinauf gegen die Furgge. Diesmal bog ich gegen rechts ab und zog meine Spitzkehren in die steiler werdende Rampe zum Plattenberg Skidepot hinauf (32-37° auf rund 150m).
 
Ohne viel Aussicht auf Erfolg stieg ich in das rechts aufwärts führende Band (im Sommer ein etwas exponiertes T4) ein und wühlte mich durch tiefen Schnee hinauf. Eigentlich ging’s gar nicht so schlecht, und im oberen Teil wurde das Band sogar etwas breiter. Dennoch war es mir im bodenlosen Schwimmschnee ziemlich unwohl und ich stieg wieder vorsichtig ab. Ab und zu ist es gut, umkehren zu können! Abfahrt über die Rampe, die im unteren Bruchharst der übleren Sorte aufwies, dann durch die Südhänge in die Hohfläschenmatt und durch spannend strukturiertes Gelände direkt in den Talgrund. Auf meiner Aufstiegsspur durch den Aberlinwald und schlussendlich durch einen genialen Pulverhang in den Aberliboden – eine selten gewählte Abfahrtsvariante!

Tourengänger: Delta


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentare (3)


Kommentar hinzufügen

3614adrian hat gesagt: Wägital mit Ski
Gesendet am 15. Februar 2010 um 14:00
Ja, es sind wohl alle Wägitalerberge mit Ski möglich. Von den exotischen kann ich Zindlenspitz und Gantspitz bieten. Chöpfenberg wär auch mal reizend, Rossalpelispitz und Brünnelistock sowieso.
Schade, hat es mit dem Plattenberg nicht geklappt. Aber eben, lieber einmal zuviel umkehren.

Gruss Adrian

Taka hat gesagt: hmm
Gesendet am 15. Februar 2010 um 20:09
Unterhalb Furgge habe ich im Sommer Karrlöcher gesehn, die verschlucken dich für immer (; Gleiches gilt für die Karren unterhalb des Redertengrates und beim Mutteri/Redertenstock. Da wartest Du 5 Sekunden auf ein Echo oO Ohne Spur würde ich das nicht riskieren...wobei einer muss ja als erster spuren (;

Gruess Taka

3614adrian hat gesagt: RE:hmm
Gesendet am 18. Februar 2010 um 10:30


Kommentar hinzufügen»