Erkundungstour in den Alptaler-Alpen

Motiviert durch die in letzter Zeit auf hikr.org publizierten Berichte aus den Hügelzügen des Alptals, habe ich mich mit den Schneeschuhen auf eine Erkundungstour in diese mir bis anhin unbekannten Gegend gemacht.

Start um zehn Uhr bei nebelgrauem Himmel beim Bahnhof Einsiedeln. Der Weg bis zum Kloster Einsiedeln führt der Strasse entlang und ist nicht zu verfehlen, ansonst wissen sicher die Einheimischen weiter. Das Kloster selber wäre sicher schon eine ausgiebige Erkundungstour wert, doch die fortgeschrittene Zeit lässt mich dieses Vorhaben auf ein anderes Mal verschieben. Für mich gibt es zudem heute noch genug Unbekanntes zu entdecken.

Mit montierten Schneeschuhen steige ich die endlosen Kehren des Kreuzweges hinauf nach St. Meinrad und weiter auf dem Wanderweg über den Friherrenberg bis Chälen (1022m). Der Schnee liegt auf diesem Abschnitt noch dürftig, so dass ich mich zwischenzeitlich den Schneeschuhen wieder entledige, da das Kratzen der Harscheisen auf den Schotterwegen nicht mehr zum Aushalten ist.

Ab Chälen führt mich der markierte Bergweg direkt und steil im Wald hoch auf eine schön gelegene Ebene. Anstatt hier der Fahrstrasse zu folgen, lasse ich mich von den vielen Skispuren verleiten, und überquere die Fläche direkt. Zu spät merke ich, dass es Abfahrtsspuren sind und nach dem flachen Teil ein steiler Anstieg zurück auf die Fahrstrasse folgt. Diese Strasse bildet den Einsiedler Höhenweg, auf welchem ich weiter bis zu Pt 1225 marschiere. Bei dieser Verzweigung nach rechts über Pt 1309 hinauf zur Chli Amslen (1398.9m).

Von nun wandere ich ziemlich direkt auf dem Grat entlang über den Amselspitz (1491m) zur Stockhütte (1451m). Inzwischen hat sich der Nebel auch aufgelöst, aber leider ist der Himmel mit Schäfchenwolken etwas bedeckt. Aber dennoch herrscht hier und auch auf dem weiteren Wegverlauf vorbei am Chopf(1559m) zur Butziflue (1601.4m) eine malerische Atmosphäre in einer bezaubernden Winterlandschaft. Immer wieder geben die schwer mit Schnee behangenen Tannen den Blick frei auf die dominierenden Mythen. Aber auch das restliche Panorama lässt mich kaum aus dem Staunen herauskommen: Dank der klaren Sicht präsentieren sich mir unzählige mir bis dahin unbekannte Gipfel, aber auch die mir bekannten Berge erscheinen von diesem Blickpunkt aus ziemlich unvertraut.

Wie auch der Anstieg zur Butziflue ist auch der Abstieg nach Süden relativ steil, eine etwas ausgesetzte Stelle ist mit Seilen gesichert. Deshalb auch die Bewertung WT3, ansonsten bewegt sich die Schwierigkeit meiner Tour gemütlich zwischen WT1 und WT2. So auch der restliche flache Abstieg über Butzi hinunter bis nach Alpthal (996m).

Fazit: Eigentlich wollte ich von der Butziflue weiter dem Grat folgen und über den Gschwändstock, Spital, Hummel bis nach Gross wandern. Doch die fortgeschrittene Zeit und Blasen an den Fersen liessen mich direkt nach Alpthal absteigen. Aber ich habe ein neues schönes Gebiet kennen gelernt, in dem ich sicher noch einige Touren machen werde (insbesondere im Frühling).