Tourenski im Riesengebirge - von Pec pod Snezkou in Richtung Hochwiesenberg


Publiziert von Simon_B , 16. März 2025 um 15:55.

Region: Welt » Tschechien » Krkonoše
Tour Datum:16 März 2025
Ski Schwierigkeit: L
Wegpunkte:
Geo-Tags: CZ 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 780 m
Abstieg: 780 m
Strecke:13,8 Kilometer

Meine Skitourenbilanz für den Winter 24/25 war mit bisher einer Tour äußerst mager - eigentlich wollte ich im Erzgebirge die ein oder andere Tour versuchen, aber die Schneelage war dafür einfach katastrophal. Eine andere Welt in Sachen Schnee ist da das Riesengebirge. Und als dort nach der ersten Warmphase im März nochmal Neuschnee fiel, buchte ich spontan eine Unterkunft, um meine Bilanz im Tourengehen aufzubessern. Auf mapy.cz sind für das Riesengebirge zahlreiche Routen ausgewiesen. Ich wollte mich heute an den Aufstieg von Pec pod Snezkou über die Richterbaude bis in die Nähe des Gipfels des Lucni hora (Hochwiesenberg) wagen und dann über das Modry Dul (Blaugrund) abfahren.

Gegen 09:00 Uhr startete ich von Pec pod Snezkou und folgte der Straße bergauf in westliche Richtung der Markierung rot auf gelben Grund - vorerst erwartungsgemäß die Ski tragend, denn im Ort war der Schnee im wesentlichen bereits weggeschmolzen. Nach einem kleinen Verhauer erreichte ich den Waldrand. Hier konnte ich auch bald die Ski anschnallen und bis auf wenige kurze Unterbrechungen alles mit den Skiern laufen. Spätestens ab Höhe der Richtrovy boudy war dann auch reichlich Schnee vorhanden und auf der festgefahrenen Schneedecke erreichte ich in ganz gemächlicher Steigung (auch Langlaufloipe) schließlich die Chata Vyrovka. Bei herrlichem Sonnenschein und nur ganz wenig Wind bog ich nun nach rechts in Richtung Lucni hora ab. Gleich drei gespurte Loipen führen in unterschiedlichen Ebenen am Hang des Lucni hora hinauf. Mit Benutzung der steilsten ganz linken Loipe kommt man dem eigentlichen Gipfel auch am nächsten - erreicht ihn aber dennoch nicht (obwohl es von der Chata Vyrovka so aussieht) - es wäre zwar vom höchsten Punkt der Loipe kein Problem - ist aber im Nationalpark nicht erlaubt!

Ich machte am Umkehrpunkt ausgiebig Rast und genoss die Aussicht. In östlicher Richtung erkannte ich  in weiter Ferne in der sonst gleichmäßigen Wolken/Dunstschicht Anomalien, die wie hohe Berge aussahen. Später ermittelte ich in diese Richtung per Kartentool tatsächlich die Hohe Tatra - ob es Diese war, oder doch nur Wolken, kann ich jedoch nicht mit Sicherheit sagen - es wäre etwa in 330 Kilometer Entfernung gewesen!

Den ersten Teil der Abfahrt orientierte ich mich an anderen Spuren, welche von der oberen Loipe die mittlere Loipe querend zu unteren Loipe im freien Gelände führten. Hier war also tatsächlich mal Wedeln im Gelände möglich - der weiche Sulzschnee  im Wechsel mit eisigen Stellen funktionierte für mich auch so ganz passabel. Auf der unteren Loipe fuhr ich ein Stück zurück, bis nach links Spuren den Weg ins Modry dul anzeigten.  Im oberen Teil waren einige ebene Passagen etwas mühsam, dann ließ sich auf der Spur, welche mit Stangen markiert war einigermaßen einfach abfahren.  Erstaunt war ich über die zahlreichen Tourengeher, die mir entgegen kamen - das Modry dul scheint wohl auch im Aufstieg hier eine richtige Modetour zu sein. Weiter unten konnte ich dann in einigen Wiesenpassagen auch nochmal einige schöne Schwünge machen. Am Ende kam ich auf einem festgefahrenen Forstweg doch auf Skiern bis fast nach Pec pod Snezkou - nur das letzte Stück musste ich die Skier wieder tragen.

Fazit:
Landschaftlich schöne Runde - der Aufstieg auf den breiten Forstweg war nach meinem Geschmack fast zu flach - ist eben auch eine Langlaufloipe, welche regelmäßig mit kettengetriebenen Fahrzeugen platt gedrückt wird. Der Schlussaufstieg zum Lucni hora ist etwas steiler, aber immer noch problemlos.  Vom höchsten Punkt lies sich auf gut 100 Höhenmetern zurück zur unteren Loipe gut im freien Gelände abfahren. Die weitere Abfahrt durch Modry dul war am ursprünglichsten - bis weit runter gab es hier nur Tourengeherspuren im meist locker bewaldetem Gelände. Zu beachten ist, dass bei entsprechenden Verhältnissen hier auch Lawinen die Spur queren - also die Lawinenwarnstufen beachten!

Tourengänger: Simon_B


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