Trans Swiss Trail: Bellinzona – Isone (Etappe 29/32, Teil 1)
|
||||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Tourdatum: 20.2.2025 | 14,9 km | 4:23 h | ▲809 m | ▼288 m | T3 (SAC-Skala)
Eigentlich geht diese Etappe von Bellinzona nach Tesserete, aber mit 25 km und mehr als 1.000 Höhenmeter Auf- und Abstieg ist die für diese Jahreszeit einfach zu lang. Mehr als acht Stunden stehen in der Planung, dazu kommen noch An- und Abreise sowie Pausen. Aus diesem Grund habe ich die Etappe in Isone geteilt.
Frühzeitig bin ich in Bellinzona nagekommen. Die Sonne schien, aber es lag ein Hauch von Dunst in der Luft, der sich fast den ganzen Tag gehalten hat. Zuerst führt mich mein Weg wieder zurück zum Ufer des Ticino.
Nun geht es erneut eine ganze Weile am Fluss entlang, wobei ich häufig von offiziellen Weg auf dem Damm abgewichen bin und mich nach unten in Ufernähe orientiert habe. In Giubiasco verlasse ich endgültig den Ticino und durch den Ort geht es hinaus zu P 255, wo über eine alte Steinbrücke über die Morobbio Guibiasco verlassen wird. Über Asphaltstraße wandert man jetzt weiter nach Camorino, wo dann endgültig die Zivilisation verlassen wird. Ab jetzt heißt es nur noch bergauf.
Bei Peltere gibt es eine Gondelbahn, die aber zurzeit nicht in Betrieb und in der Karte auch nicht als öffentliche Bahn ausgewiesen ist. Als nächste erreicht man den Parco Bosco. Hier stimmt der Wanderweg in der Karte nicht mit der offiziellen Wegweisung überein. Ich bin der offiziellen Wegweisung gefolgt, im Track ist das gut zu erkennen.
Im nun folgenden Aufstieg Richtung Stabiello trifft man auf den, für das Tessin bekannten Untergrund. Schmale Pfade mit vielen losen Steinen, Wurzeln, Laub und heute auch noch viel Wasser. In Serpentinen führt der Pfad aufwärts, aber immer noch T2.
Die Schwierigkeiten beginnen erst nach P 688. Im Gegensatz zur Karte ist im Track deutlich zu erkennen, wie sich der Pfad in schmalen Serpentinen nach oben zieht. Viel Laub liegt am Boden, surfen unbedingt erforderlich, denn der Abgrund ist nah und tief. Ab und an hilft ein Abstützen an der Felswand. Weil es so rutschig ist, hole ich bald einen Wanderstock hervor, um einem Ausrutschen zu entgehen. Nicht immer ist es möglich, Fotos zu machen. Die Konzentration liegt eindeutig auf ein sicheres Durchqueren des Geländes, denn es gibt teilweise auch noch leicht angefrorenen Untergrund. Am Ende des Abschnitts ist erst einmal aufatmen angesagt.
Etwas entspannter geht es jetzt hinauf zur Cima di Dentro. Hier ist eine Militärbasis und an den Geräuschen ist zu hören, dass hier geschossen wird. Schon einmal musste ich hier umkehren, heute jedoch nicht.
Der Wanderweg abwärts führt an der Militärstraße vorbei und ist teilweise noch vereist, bzw. versperren abgesägte Bäume den Weg.
Kurz vor der nächsten Kreuzung bei P 1004 gibt es dann eine Irritation. Ein Wegweiser zeigt in eine Richtung, in der es keinen Weg gibt, sowohl für den Trans Swiss Trail als auch für die Via Gottardo, die sich hier den Weg teilen. In der Karte ist auch nichts eingezeichnet. So folge ich dem Weg in der Karte.
Dort, wo der Wanderweg nach Süden abbiegen soll, gibt es keinen Wanderwegweiser mehr, aber in deutliche Spur, der ich jetzt folge. Etwas später stoße ich noch auf das Schild Sperrgebiet bei militärischen Übungen. Das will ich jetzt mal ignorieren.
Je weiter ich diesem Weg folge, desto häufiger stoße ich wieder auf wrw Markierungen und zur Hälfte des Weges kommt ein anderer Wanderer von unten herauf. Kann also nicht verkehrt sein.
Der Weg Richtung Isone ist in breiten Serpentinen angelegt, nur der Untergrund ist der reine Knochenbrecher. Steine unterschiedlicher Größe und Festigkeit zieren den Weg und nicht immer ist es möglich, an den Rand oder auf die Randsteine auszuweichen. Ist eben Tessin.
Erst in Grossa erreiche ich die Asphaltstraße. Eigentlich wollte ich noch bis Isone, Paese, eine Haltestelle weiter. Da aber der Bus in vier Minuten kommt und der nächste erst eine Stunde später fährt, beende ich hier die heutige Teiletappe.
Der zweite Teil wird dann hier beginnen und mich bis Tesserete führen. In der offiziellen Beschreibung wird schon auf Übernachtungsmöglichkeiten in Isone hingewiesen, Die Etappe ist mit 25 km und 1.400/1.100 m rauf und runter ordentlich lang und in über acht Stunden jetzt im Februar mit An- und Abreise nicht zu bewältigen.
Das T3 bezieht sich nur auf den Abschnitt zwischen Stabiello und Cima di Dentro (siehe Track).
Alle Bilder im Video beider Teile: https://youtu.be/NU3_0EsFJL4
htt

Kommentare