Trans Swiss Trail: Airolo - Osco (Etappe 25/32)
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Tourdatum: 5.2.2025 | 11,4 km | 3:11 h | ▲433 m | ▼366 m | T2 (SAC-Skala)
Aufgrund der winterlichen Verhältnisse habe ich die 25. Etappe in zwei Abschnitte aufgeteilt. Der erste Abschnitt führt mich von Airolo nach Quinto, San Martino.
Bei strahlendem Sonnenschein konnte ich meine Wanderung in Airolo beginnen, es ist zwar kalt, aber beim Wandern wird einem schon warm. In Airolo liegt an den Straßenrändern viel Schnee, hoffentlich keine schlechten Aussichten für meine Wanderung.
Die Straßen sind zwar weitestgehend gestreut, aber auf den Nebenwegen liegt viel Schnee und auch in den kleinen Gassen sind die Aufstiege meist kaum zu sehen. Erst als ich das freie Gelände Richtung Valle erreiche, wird es etwas besser. Der Weg ist zwar durchgängig schneebedeckt, aber es gibt Spuren, die das Fortkommen erleichtern.
Kurz hinter Valle verlasse ich die Straße und mit wunderbarer Aussicht stapfe ich durch den Schnee. Schneeschuhe würde das vielleicht erleichtern, aber der permanente Wechsel von Asphalt und natürlichem Untergrund würde das Wandern doch erheblich erschweren. So belasse ich es bei den Grödeln, denn der Schnee ist teilweise hart gefroren.
So geht es dann weiter nach Madrano, wieder teilweise auf Asphalt. Erst am Ende der Straße wird es interessant, ich biege nun auf die Strada Alta ab und der Weg steigt an bis auf 1.335 m. Auf dem schmalen Pfad gibt es immer wieder apere Stellen mit dem Wechsel auf Tiefschnee. Das ist ganz schön anstrengend, aber man wird belohnt mit einer traumhaften Aussicht. Immer wieder gibt es schneefreie Bänke, die zu einer Pause einladen. Wohl der schönste Abschnitt der heutigen Wanderung.
Bei P 1335 treffe ich dann auf die Straße, die nach Brugnasco führt. Der folge ich nun eine lange Zeit bis kurz vor der Altanca funicolare, die hinaufführt nach Piora. Dominat ist hier eigentlich nur die Doppelleitung, die schon von Weitem zu erkennen ist und sich den Berg hinaufzieht. Sie wird in einem Viadukt unterquert.
Der nächste Ort, den ich erreiche, ist Altanca. Dieser Ort sieht genauso vergessen aus, wie all die anderen kleinen Orte entlang der Strada Alta in der Leventina. Die Bedeutung dieses Wanderweges ist leider stark in Vergessenheit geraten, leider, obwohl es am Wegesrand etliche Übernachtungsmöglichkeiten gibt, wie man an den Hinweisen feststellen kann. Aber schon vor Jahren, als ich die Strada Alta im Sommer gegangen bin, ist mir diese Tristesse aufgefallen.
Der weitere Weg über Cresto di Sopra, Ronco, Deggio bis hinunter nach Quinto San Martino verläuft dann über die Asphaltstraße, die diese Orte verbindet. In Quinto habe ich dann auf den Bus gewartet, der mich noch bis Lurengo mitgenommen hat und dann zurück nach Ambri Piotta fuhr.
Diese Station ist mehr als vergessen. Fast ein Stunde Wartezeit, kein Kiosk, keine halbwegs angenehme Sitzgelegenheit, kein WC und das nahgelegene Restaurant verlangt Barzahlung. Da habe ich es vorgezogen, mit dem ankommenden Zug nach Bellinzona zu fahren und von dort die schnelle Verbindung nach Basel zu nehmen. Die war fast gleichzeitig an meinem Ziel, wie der Zug auf den ich eigentlich warten wollte.
Tourdatum: 7.2.2025 | 8,1 km | 2:28 h | ▲304 m | ▼338 m | T2 (SAC-Skala)
Heute nun der zweite Teil der Etappe nach Osco. Wieder stand ich einsam und allein an diesem traurigen Bahnhof Ambri-Piotta um mehr als 20 Minuten auf meinen Bus nach Quinto zu warten. Es fährt nur ein kleiner Postbus, ein großer könnte die vielen Serpentinen nicht bewältigen. Nur diesmal war der Bus voller Schulkinder, die zu ihren abgelegenen Wohnorten gebracht wurden. Da die Kurse nur sehr wenig sind, konnte ich meine Wanderung erst um 12 Uhr beginnen, wollte ich in Osco nicht drei Stunden auf den Bus nach Faido warten.
In San Martino verließ ich dann als letzter Fahrgast den Bus. Ein kleiner Aufstieg und ich war auf dem Wanderweg. Nur dieser Aufstieg war schon so vereist, dass ich die Grödel überziehen musste. Sie sollte ich heute kaum von den Füßen bekommen.
Auf dem Weg nach Lurengo lag noch viel Schnee und die „Straße“ war nur bis zum letzten Haus geräumt. Dann hieß es schneestapfen. Teilweise bin ich bis zu den Knien eingesunken, so unterschiedlich hoch war die Schneedecke. Anfangs gab es noch Spuren denen ich folgen konnte.
In Lurengo gab es wieder ein Stück Asphaltstraße, bis es dann bei P 1324 endgültig vorbei war. Ab hier nur noch im Schnee unterwegs auf der Strada alta. Spuren gab es nun auch keine mehr, außer von einigen Tieren. Da diese ein Gespür dafür haben, wo man am besten geht, habe ich mich öfters daran orientiert. Aber Tiere bleiben nicht unbedingt auf den Wegen, sondern gehen auch gern mal „querfeldein“, nichts für den Wanderer. Außerdem war bei der hohen Schneedecke auch ein gutes Auge für das Gelände gefragt, denn Wege waren nicht mehr sichtbar.
Das änderte sich erst, als der Abstieg im Wald begann. Hier gab es mehr schneefreie Flächen, so dass die Orientierung etwas leichter wurde. Auch konnte man hier und da mal abkürzen, wenn das Gelände nicht allzu steil war, müßig war es allemal.
Mehr al 300 Höhenmeter geht es abwärts, mal seht steil, mal weniger. Richtung Freggio war dann der Schnee fast verschwunden und das Wandern wurde etwas leichter. Hier holte mich ein anderer Wanderer ein, der sich gefreut hat, meinen Spuren folgen zu können. Hier trennten sich aber kurze Zeit später die Wege, der Wanderer wollte nur ins Tal, mein Ziel war Osco.
Die beiden Orte Freggio und Osco sind zwar durch die Strada di Scarmoi verbunden, der Wanderweg verläuft aber weiter nördlich und verbindet mehrere kleine Höfe. Nachdem ich den ersten Aufstieg nach Freggio noch auf Asphaltstraße zurücklegen konnte, waren alsbald wieder die Grödel gefragt, Es gab zwar nicht so viel Schnee, dafür jede Menge Glatteis. Trotzdem habe ich Osco unfallfrei erreicht. Leider musste ich auch hier noch lange Zeit auf den Bus warten, dafür gab es eine beheizte Toilettenanlage. Alle Restaurants waren geschlossen.
Zuerst habe ich überlegt, den Abstieg nach Faido (40 Minuten) noch unter die Füße zu nehmen., der aber schneidet die Serpentinen ab und dieses Teilstück ist noch vollkommen schneebedeckt. Das wäre keine gute Idee gewesen.
Auf der Fahrt hinunter nach Faido konnte ich dann erkennen, dass der steile Abstieg auf der nächsten Etappe von Osco nach Anzonico schneefrei ist. Also nicht zu lange warten, sonst fällt vielleicht noch neuer Schnee.
Alle Bilder im Video: https://youtu.be/FkvKAkCcT5A

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