(Nicht) an Ort treten


Publiziert von Voralpenschnüffler , 6. Februar 2025 um 20:16.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum: 6 Februar 2025
Ski Schwierigkeit: ZS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   CH-SZ   Ortstockgruppe   Glärnischgruppe   CH-UR 
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 2150 m

Endlich bin ich mal auf den Ortstock getreten - an Ort getreten bin ich deshalb nicht, ganz im Gegenteil: Auf der Überschreitung Braunwald/Gumen - Ortstock - Schwarzenbach/Bisisthal will ganz viel Distanz vernichtet werden...Eine lange, landschaftlich äussert lohnende, aber beschwerliche Tour - nicht unbedingt Plaisir-Skitouring also!

Etwas früher als 8:30 bzw. 8:45 darf ich auf die Bähnli (herrlich, die gen die Morgensonne ausgerichteten Sesseli der Gumenbahn!), sodass ich auf Gumen kurz vor 9 starten kann, zunächst in leichter Schrägfahrt bis unter den Schattenstock (ca. 1850), von wo's steil aufi geht. Die Steilstufen ums Bützi sind eher mühsam, glasige Spuren, vercharet, gefroren. Endlich oben, scheinen alle Spuren gen den Grisset zu gehen, nur einer kann ich noch kurz folgen, die von irgendwoher westlich kommt. Die Traverse ins Euloch gelingt mir, etwas gen den Flätstock ausholend, ziemlich gut, und der Schnee ist herrlich pulvrig (bringt aber nicht sooo viel in der Ebene...). 
Die Lawinenverhältnisse sind ziemlich bombensicher (2-), neuer Triebschnee nicht zu sehen, sodass mir der Steilaufstieg in die Furggele keine grossen Sorgen macht. Nichtsdestotrotz meide ich grosse Traversen und halte mich nahe der auffälligen Felsen (kurze Portagen); beim oberen lässt sich die Fuorcla auch wächtenfrei gewinnen.Westlich des Grats - nun ein paar alte Spuren von Westen - geht's noch gut mit Ski, erst unterhalb der Kettenstufe geht's auf Steigeisen weiter, die Ski am Buckel, sehe ich doch zwei Spuren in der direkten Westabfahrt. Ich bin immer noch nicht fit und kämpfe ziemlich...und bin froh, endlich das Gipfelplateau mit seiner formidablen Rundumsicht zu erreichen. Weil die Abfahrt im Furggelehang nicht absolut pudrös ist, ich etwas Respekt vor den Fanen habe und Überschreitungen mag, entscheide ich mich für die Westabfahrt - imposant, aber der Schnee ist etwas gar wechselhaft. Zudem muss man immer ein wenig die Durchschlupfe suchen. 
Dennoch bin ich schnell am Seeboden, dann aber etwas weniger schnell beim Kreuz 1856, wo's endlich wieder runter geht, wobei: Es geht immer kurz steil runter und dann wieder horizontal über irgendeinem Felsband, insgesamt also eine wenig flüssige Abfahrt, bei der ich froh bin, die richtige Route nicht suchen zu müssen. Im Läcki gibt's dann noch einige pudröse Schwünge, bevor ich aufs Strässli der Glattenabfahrt einspure, auf bzw. ab Saliboden neben dem man bis Schwarzenberg auf Schnee runterkommt, natürlich wiederum mit viel Stockeinsatz in den flacheren Passagen... Glücklicherweise kann ich in Schwarzenbach subito eine Mitfahrgelegenheit bis Schwyz organisieren mit zwei Windgällen-Nordschlucht-Bezwingern - merci vielmals! 

Tourengänger: Voralpenschnüffler


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Kommentare (1)


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Primi59 hat gesagt:
Gesendet am 8. Februar 2025 um 15:02
Grandiose Tour mit traumhaftern Bildern :-)

Lg
Priska


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