Madonna della Solitudine 2180m - Beinahe im Schnee versunken
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Zwei magische Orte nahe der Malga Ra Stua im Ampezzo ziehen mich an, zum einen das Helbig Dall'Oglio Biwak und zum anderen die Madonna della Solitudine. Wobei das Biwak als solches nicht mehr existiert, man hat es abgebaut, nachdem es von Vandalen regelmäßig zweckentfremdet "genutzt" wurde. Sein ursprünglicher Sinn als Stützpunkt für die Besteigung der Hohen Gaisl über die Grohmannroute hatte sich lange schon erledigt, der Normalweg verläuft inzwischen an der Nordseite.
Als Startpunkt wähle ich nicht die Podestagnokehre, sondern das ehemalige Pulverlager an der Alemagna und ich staune nicht schlecht. Es liegt jede Menge Schnee im Wald, obwohl es seit Wochen nicht mehr geschneit hat!? Zu meinem Glück hat man den Weg mit einem Schneemobil gewalzt, sonst wäre meine Exkursion schon hier im Schnee versunken. Schneeschuhe hatte ich für vollkommen überflüssig erachtet und zuhause gelassen.
Die Spur hält gut und ich steige locker mit Wanderschuhen zur Forcella Lerosa. Andere haben wohl zu Übungszwecken Eiskrallen angelegt und tragen die Schneeschuhe als Trainingsballast am Rucksack mit!? Am Übergang zweige ich auf einer Skispur ab Richtung Cason de Lerosa und beginne an meinem Plan zu zweifeln. Die alte Spur trägt oder trägt auch nicht, jetzt wäre ich um Schneeschuhe dankbar!?
Mit Mühe erreiche ich die Hütte und beginne nachzudenken. Die lange Querung ins Hochtal Ra Montejela könnte mir heute den Zahn ziehen bei der Schneelage. Keine Spur in Sicht und im Wald sinke ich sicher knietief ein. Im letzten Moment sehe ich ein Grüppchen Gämsen weiter oben queren, ein Zeichen? Zunächst folge ich einer halbwegs tragfähigen Skispur Richtung Pala dell'Asco und zweige auf 2250m nach Nordwesten ab, den Gämsen hinterher.
Die lange Querung ist in dieser Höhe besser machbar, auf den steilen Geröllhängen ist die Schneeauflage geringer und mit Hilfe der Gamsspur komme ich recht gut vorwärts. Mein Projekt steht wieder, ich schaue auf die Uhr, könnte allerdings später werden.
Die Gämsen leiten mich an den Eingang des Val Montejela und hier muss es gestanden sein, das legendäre Biwak. Es existiert allerdings nur auf meinem GPS, dort, wo der auf der Karte eingezeichnete, alte Steig endet. Mehr ist davon nicht zu erkennen, ich habe es trotzdem als Ruine benannt!?
Ein magischer Ort, mit dem atemberaubenden Hochtal unter dem Gaislmassiv, sehr beeindruckend. Ich lasse die Atmosphäre kurz wirken und verabschiede mich, mein Zeitplan ist knapp geworden, der Schnee hat mich deutlich ausgebremst. Doch ab hier wird es kurzzeitig bequemer, das Steiglein bis zur Madonna della Solitudine ist besser begehbar und dort lasse ich mich zu einer Teepause nieder.
Zwei Ampezzaner Bergfreunde haben die Statuette 1946 installiert, um den Ort wegen seiner Einsamkeit zu würdigen!? Meine Einsamkeit wird nur von einer Herde Gämsen unterbrochen, ansonsten bewegt sich hier niemand. Ich steige ab in den Wald und weiter unten verliert sich der Weg im Schnee, wo kommen diese Massen her, ohne Niederschläge? Hat der Wind den ganzen Schnee von den Gipfeln hierher geblasen?
Und wieder wird es mühsam, ich versinke bis zu den Knien und stapfe im Storchenschritt weiter. Den Wegverlauf muss ich immer wieder per GPS suchen und ich komme viel langsamer vorwärts als veranschlagt. Kaffeekränzchen an der Ra Stua fällt aus, ich muss zusehen, dass ich noch vor Sonnenuntergang über die Forcella Lerosa komme.
Die 350 Höhenmeter Gegenanstieg tun weh, es zieht sich und der elend lange Forstweg hinunter zum Lago Bianco will nicht enden. Mein Gang verliert seine Geschmeidigkeit, ich eiere durch die Dunkelheit, die Sonne ist lange untergegangen und die Unterlage nur zu erahnen. Erst am Auto kann ich entspannen, es hat sich trotzdem gelohnt, dafür, dass mein Vorhaben heute beinahe im Schnee versunken wäre.
Als Startpunkt wähle ich nicht die Podestagnokehre, sondern das ehemalige Pulverlager an der Alemagna und ich staune nicht schlecht. Es liegt jede Menge Schnee im Wald, obwohl es seit Wochen nicht mehr geschneit hat!? Zu meinem Glück hat man den Weg mit einem Schneemobil gewalzt, sonst wäre meine Exkursion schon hier im Schnee versunken. Schneeschuhe hatte ich für vollkommen überflüssig erachtet und zuhause gelassen.
Die Spur hält gut und ich steige locker mit Wanderschuhen zur Forcella Lerosa. Andere haben wohl zu Übungszwecken Eiskrallen angelegt und tragen die Schneeschuhe als Trainingsballast am Rucksack mit!? Am Übergang zweige ich auf einer Skispur ab Richtung Cason de Lerosa und beginne an meinem Plan zu zweifeln. Die alte Spur trägt oder trägt auch nicht, jetzt wäre ich um Schneeschuhe dankbar!?
Mit Mühe erreiche ich die Hütte und beginne nachzudenken. Die lange Querung ins Hochtal Ra Montejela könnte mir heute den Zahn ziehen bei der Schneelage. Keine Spur in Sicht und im Wald sinke ich sicher knietief ein. Im letzten Moment sehe ich ein Grüppchen Gämsen weiter oben queren, ein Zeichen? Zunächst folge ich einer halbwegs tragfähigen Skispur Richtung Pala dell'Asco und zweige auf 2250m nach Nordwesten ab, den Gämsen hinterher.
Die lange Querung ist in dieser Höhe besser machbar, auf den steilen Geröllhängen ist die Schneeauflage geringer und mit Hilfe der Gamsspur komme ich recht gut vorwärts. Mein Projekt steht wieder, ich schaue auf die Uhr, könnte allerdings später werden.
Die Gämsen leiten mich an den Eingang des Val Montejela und hier muss es gestanden sein, das legendäre Biwak. Es existiert allerdings nur auf meinem GPS, dort, wo der auf der Karte eingezeichnete, alte Steig endet. Mehr ist davon nicht zu erkennen, ich habe es trotzdem als Ruine benannt!?
Ein magischer Ort, mit dem atemberaubenden Hochtal unter dem Gaislmassiv, sehr beeindruckend. Ich lasse die Atmosphäre kurz wirken und verabschiede mich, mein Zeitplan ist knapp geworden, der Schnee hat mich deutlich ausgebremst. Doch ab hier wird es kurzzeitig bequemer, das Steiglein bis zur Madonna della Solitudine ist besser begehbar und dort lasse ich mich zu einer Teepause nieder.
Zwei Ampezzaner Bergfreunde haben die Statuette 1946 installiert, um den Ort wegen seiner Einsamkeit zu würdigen!? Meine Einsamkeit wird nur von einer Herde Gämsen unterbrochen, ansonsten bewegt sich hier niemand. Ich steige ab in den Wald und weiter unten verliert sich der Weg im Schnee, wo kommen diese Massen her, ohne Niederschläge? Hat der Wind den ganzen Schnee von den Gipfeln hierher geblasen?
Und wieder wird es mühsam, ich versinke bis zu den Knien und stapfe im Storchenschritt weiter. Den Wegverlauf muss ich immer wieder per GPS suchen und ich komme viel langsamer vorwärts als veranschlagt. Kaffeekränzchen an der Ra Stua fällt aus, ich muss zusehen, dass ich noch vor Sonnenuntergang über die Forcella Lerosa komme.
Die 350 Höhenmeter Gegenanstieg tun weh, es zieht sich und der elend lange Forstweg hinunter zum Lago Bianco will nicht enden. Mein Gang verliert seine Geschmeidigkeit, ich eiere durch die Dunkelheit, die Sonne ist lange untergegangen und die Unterlage nur zu erahnen. Erst am Auto kann ich entspannen, es hat sich trotzdem gelohnt, dafür, dass mein Vorhaben heute beinahe im Schnee versunken wäre.
Tourengänger:
georgb

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